Arfeld. Anfang September lädt die Burschenschaft zur traditionellen Kirmes ein. Alle Informationen zum Festablauf.

Endlich ist es wieder soweit: Am 2. und 3. September laden die Arfelder Burschen und Mädchen zur 391. Kirmes ein. Bereits 1632 wurde das erste Kirchweihfest in Arfeld gefeiert. Damit ist es das Älteste Volks- und Heimatfest im Wittgensteiner Raum. Vermutlich entstand es aus Freude über den neu aufgebauten Kirchturm, der zuvor 1616 zusammen mit 68 Häusern abbrannte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Kirmes immer weiter zum Fest der unverheirateten Jungen und Mädchen.

Eine Woche vor der Kirmes startet für die Burschenschaft bereits die Festwoche. In der Nacht von Sonntag auf Montag wird pünktlich mit dem Schlagen der Kirchenuhr und dem Wittgensteiner Heimatlied die Kirmeswoche „eingeläutet“.

Die Vorbereitungen

In den folgenden Tagen bauen die Jungs das Zelt auf und gehen in den Wald, um Fichtensträucher und Birken zu schlagen, mit denen die Mädels das Zelt dekorieren und die Girlanden für die Pforten am Dorfeingang wickeln. Es werden bunte Bänder geschnitten, Tische und Bänke aufgebaut und alles Weitere organisiert.

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Dienstagabend treffen sich dann alle Burschen und Mädels zum Stiefeltrinken in der „Lambrie“. Am Freitag, so will es der Brauch, ziehen zwei Burschen mit reichlich Marschverpflegung in den Wald, um die Kirmesbäume zu schlagen, die Sonntag im Festzug „gerüsselt“ werden. Zum “Baumholer-Festtag“ in der Grillhütte sind natürlich wieder alle Arfelder herzlich eingeladen.

Festabend und Festzug

Der Samstag beginnt für die Jungs schon früh morgens mit dem Aufstellen der Ehrenpforten an den Ortseingängen. Hier treffen sich neben der Burschenschaft auch andere Dorfbewohner, Freunde und Bekannte, um bis zum Nachmittag zusammenzusitzen. Bei einbrechender Dunkelheit beginnt die Kirmes dann ganz offiziell mit dem Fackelzug durchs Dorf. Hierbei wird die Burschenschaft von den kleinsten Arfeldern mit ihren bunten Laternen begleitet. Anschließend wird im Festzelt zur Musik der Band „SoundsLike“ kräftig gefeiert.

390. Kirmes in Arfeld: Der Festzug durchs Dorf ist eines der Highlights am Kirmes-Wochenende.
390. Kirmes in Arfeld: Der Festzug durchs Dorf ist eines der Highlights am Kirmes-Wochenende. © WP | Ramona Richter

Eintrittskarten für Samstag sind bereits im Vorverkauf bei der Sparkasse in Bad Berleburg sowie dem Fenomen Arfeld zu erhalten. Am nächsten Morgen ist die Burschenschaft schon früh auf den Beinen, um das Zelt wiederherzurichten. Bis 13 Uhr muss alles für den Sonntagnachmittag vorbereitet sein, denn dann startet der Festzug im Stedenhof. Hierzu werden alle Arfelder Vereine, die Arfelder Senioren, sowie alle befreundeten Burschenschaften eingeladen. Zum Takt des „Musikverein Müsen“ und des „Tambourkorps Dotzlar“ zieht der Festzug dann durch das Dorf. Der Nachmittag wird mit dem Kirmesschlager eröffnet. Im Anschluss werden die Senioren mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Aber auch die jüngsten Besucher werden nicht vergessen. Für sie wird es wieder ein Kinderspiel geben.

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Musikalische Unterstützung gibt es in diesem Jahr Nachmittags von der „Kapelle Zauberwald“ und Abends von der Band „Elevation“. Auch in diesem Jahr wird am Kirmessonntag wieder eine Spendenaktion durchgeführt. Deren Erlös kommt dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe zugute. Die 391. Kirmesfeier endet am Sonntag um 24 Uhr. Nun geht es vom Zelt aus per Festzug hinüber zur Grillhütte, wo die Burschenschaft weiterfeiert. Ohne viel Schlaf ziehen die Jungs am Montag ein letztes Mal los. Sie gehen von Haus zu Haus und sammeln Eier und Schinken ,um daraus Eierkuchen zu backen. Mit dem „Watzzug“ am Montagabend endet der Zauber.