Erndtebrück. Zwei Redakteure schauen die 2. Folge der RTL-Show „Wettkampf in 4 Wänden“ in Erndtebrück an. Nicht mal die Trash-TV-Liebhaberin ist überzeugt.
Die zweite Folge der RTL-Show „Wettkampf in 4 Wänden“ ist über die sprichwörtliche Mattscheibe geflimmert – und diesmal haben sich zwei Redakteurinnen das Format, das in Erndtebrück gedreht wurde, angeschaut. Eine von beiden liebt Trash-TV, die andere kann damit so gar nichts anfangen. Dennoch liegen ihre Meinungen nicht sehr weit auseinander.
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Ramona Richter: Gib mir mehr Drama, Baby!
„Eigentlich wollte ich als absoluter Trash-TV-Fan an dieser Stelle einmal die Woche einen Pro-Kommentar schreiben – und ich gebe die Hoffnung auch noch nicht auf, dass mich das neue Format irgendwann einmal von sich überzeugt. Zumindest gab es in der zweiten Folge nun mit Denise und Lorik – unter anderem bekannt aus „Bachelor in Paradise“ – einen ersten, kleinen trashigen Moment. Dennoch aber bleibt der Unterhaltungsfaktor derzeit leider noch etwas auf der Strecke.
Aber: Bei all dem langweiligen Content, der derzeit noch gezeigt wird, ist es doch schön zu sehen, was in der ehemaligen Kuhlmann-Siedlung vor sich geht. So häufig konnte ich vorher noch nicht in die leerstehenden Häuser schauen.
Und die Vorschau auf Folge 3 lässt zumindest ein wenig mehr Trash-TV-Momente erahnen, denn mit Gustav Masurek kommt jemand ins Haus, der mir bereits bei „Prominent getrennt“ und „Bachelor in Paradise“ etwas Unterhaltung bot – über das Niveau lässt sich natürlich streiten. Also Folge 3: Bitte ein bisschen mehr Drama Baby!“
Lisa Klaus: Wer sind die Leute und warum geht das so lang?
„Kollegin Richter hat schon einmal versucht, mir Trash-TV näher zu bringen. Doch relaxen konnte ich nicht wie sie bei dieser Bachelor-Folge – stattdessen bekam ich Aggressionen ob des Sexismus, der Dummheit, der Ignoranz und der Arroganz dieser glorifizierten Leute. Ich mag Trash-TV nicht.
Aber diesmal verspüre ich zumindest eine berufliche Verpflichtung, mal reinzuschauen, immerhin findet es in Erndtebrück statt. Der erste Schock kam, als ich auf die Episoden-Länge blickte: Über 80 Minuten? Haben sie die etwa auch beim Schlafen gefilmt? Ja, haben sie. Also habe ich bis auf die Einführung die erste Folge übersprungen und bin zur zweiten.
Ich kenn’ diese Leute nicht und ich finde es nicht sehr spannend, Laien unter Zeitdruck beim Renovieren zuzugucken. Qualität kann da nicht bei rumkommen (siehe der offene Kamin an den Holzpaneelen direkt unterm TV) – interessant finde ich nur den Blick in den Rohbau der alten Kuhlmannhäuser. Und die Panoramaaufnahmen von Erndtebrück sind auch nett. Dafür hätten aber auch 15 Minuten gereicht.“