Bad Laasphe. Anwohner fordern für den Kastanienweg eine Lösung, zumindest provisorisch. Die Redaktion hat die Stelle getestet, wo es Unfälle geben könnte.
Auf der gesamten Schloßstraße hinauf zum Bad Laaspher Schloss Wittgenstein wird derzeit kräftig gebaut. Eine grundhafte Sanierung der Kreisstraße K 41 ist angesagt. Ab der Einmündung in die Gartenstraße und bis hinauf zur Einfahrt ins Schulzentrum Schloss Wittgenstein ist die Straße derzeit für den Durchgangsverkehr gesperrt, es gilt „Anlieger frei“. Gefährlich beim Autofahren werde es allerdings auf der Ausweichroute über den Kastanienweg, sagen Anwohner.
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Dabei hat Eckhard Koll aus dem Unteren Schuleborn vor allem die Einmündung des Kastanienweges in die Lahnstraße (B 62) im Visier. „Das ist eine gefährliche Zufahrt. Vielleicht müsste man hier eine Verkehrsspiegel montieren“, findet er – denn die B 62 sei vom Ende des Kastanienweges aus doch sehr schlecht einsehbar. Darüber habe er schon die Bad Laaspher Stadtverwaltung informiert, so Koll. Unsere Redaktion macht den Test – und stellt fest: Man muss sich am Steuer tatsächlich schon sehr den Hals verrenken, um einigermaßen sehen zu können, wie gerade der Verkehr auf der Bundesstraße fließt. Der Kastanienweg ist für die Dauer der Bauarbeiten als Einbahnstraße ausgewiesen und der momentan einzige Weg, über den die Anwohner vom Schuleborn in die Kernstadt gelangen können. Umgekehrt ist der Schuleborn derzeit nur von der B 62 aus über den Kneebuschweg zu erreichen, ebenfalls eine Einbahnstraße.
Auf der Baustelle läuft vieles parallel
Vieles läuft im Baustellen-Bereich parallel. Im unteren Bereich der Schloßstraße lässt die Stadt Bad Berleburg gerade neue Wasserleitungen verlegen, während der Landesbetrieb Straßen NRW im oberen Bereich bereits Fahrbahn samt seitlicher Rinne erneuern lässt. Irgendwann sind dann im unteren Bereich alle Leitungen unter der Erde, kann die Fahrbahn auch dort saniert werden.
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Ganz in der Nähe der ehemaligen Schloßberg-Klinik gräbt sich eine große Baggerschaufel in eine offene Baugrube – aber ganz vorsichtig, denn hier verlaufen kreuz und quer Versorgungsleitungen. Neben den Baufachleuten vor Ort hat auch Anwohner Prof. Dr. Reiner Homrighausen die Grube direkt vor seiner Haustür im Blick. Doch für das ausführende Bauunternehmen König aus Schmallenberg ist er voll des Lobes. Die Baustelle sei so organisiert, dass Anlieger mit ihrem Auto mindestens morgens vom und abends nach der Arbeit auch wieder auf ihr Grundstück kommen. Und: „Die Häuser müssen ja auch erreichbar sein für den Notfall“, fügt Homrighausen hinzu. Hier werde viel Rücksicht genommen, freut er sich.
Knochenarbeit für die Regenrinne
Der Bagger legt jene Tiefen unter der Schloßstraße frei, in denen auch die neuen Wasserleitungen verlegt werden. Ein Teil davon ist bereits im Boden und die Gräben an vielen Stellen schon wieder zugeschüttet. Zugleich wird einige hundert Meter weiter oben, Richtung Schloss, echte Knochenarbeit geleistet. Ein Team verbaut an verschiedenen Abschnitten mit Gummihammer und viel Muskelkraft Pflastersteine zu einer sogenannten fünfzeiligen Rinne am Straßenrand. Sie führt das Regenwasser ab, wenn die Fahrbahn demnächst wieder vollständig aufgebaut ist. Die präsentiert sich momentan zwischen Schloßberg-Klinik und Schloss komplett abgefräst.
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Seit 22. Juni laufen nun schon die Bauarbeiten – und sie sollen voraussichtlich noch bis September dauern, teilt die Stadt Bad Laasphe mit. Eine Umleitung über die B 62 sei ausgeschildert, das Schulzentrum bleibe aus Richtung Saßmannshausen erreichbar. Darüber hinaus werde „sämtlichen Anliegern das Erreichen ihres Grundstücks ermöglicht“ Und das scheint ja auch zu funktionieren.