Wir leben nicht in der Digitalen Steinzeit, aber als Kunde merkt man davon in Wittgenstein nicht viel. Ein Kommentar zum Ausbau der Sendemasten.

Die gute Nachricht ist: Wir leben nicht mehr in der digitalen Steinzeit. Aber im Vergleich mit vielen Nachbarländern schaut es in Deutschland und erst recht in NRW und Wittgenstein traurig aus. Zum Vergleich: Im noch dünner besiedelten Norden Schwedens habe ich 4G – mindestens. An der Nordspitze Dänemarks in Skagen kann ich hundert Meter ins Meer laufen, und dabei das Zusammentreffen der Wellen von Nord- und Ostsee live nach Hause streamen. In Holland gibt es fast flächendeckend 5G. Aber es geht nicht nur ums Telefonieren! Der Mobilfunk ist eine wichtige Säule der Internet-Versorgung.

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Und in Deutschland? Das gibt es nach wie vor weiße Flecken auf der Abdeckungskarte. Zwei Prozent in NRW sind ohne jegliche Netzabdeckung. 14 Prozent nur von einem Anbieter erschlossen, weil in dünn besiedelten Gebieten der Profit geringer ist. Und vom Glasfaser-Ausbau in Südwestfalen brauchen wir auch nicht zu reden: Der läuft gerade erst an – und stößt im felsigen Rothaargebirge auf steinharten Widerstand. Die schlechte Nachricht ist eben: Wir sind nur knapp über die digitale Steinzeit hinaus.