Bad Berleburg. Die Bauarbeiten für die Öffnung hin zur Odeborn und für die neue Ludwigsburgbrücke werden konkreter. Die Stadtverwaltung erklärt die Details.

Rund zehn Festmeter Holz haben Frank Treude vom Bad Berleburger Garten- und Landschaftsbauer Achinger und sein Team zu 15 Kubikmeter Häckselgut verarbeitet. Damit ist das Odeborn-Ufer zwischen der Ludwigsburgbrücke und am Marktplatz entlang bis hinüber zur Bärenbrücke jetzt von allen Sträuchern befreit. Eigentlich könnte die lange geplante Öffnung des Marktplatzes Richtung Odeborn sowie Abriss und Neubau der Fußgängerbrücke sofort beginnen. Wirklich losgehen werde es aber wohl erst im Sommer, heißt es dazu aus dem Bad Berleburger Rathaus.

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Ursprünglich sollten die Bauarbeiten schon im Spätsommer 2021 beginnen. Hat sich das womöglich wegen der Corona-Pandemie verzögert – oder gibt es dafür noch andere Gründe? „Die drei Teilbereiche – Odeborn-Querung, barrierefreier Zugang und Renaturierung der Odeborn – wurden jetzt zu einem wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren zusammengefasst. Dementsprechend hat sich die Planungs- und Vorbereitungsphase verlängert“, erklärt Michael Birkelbach, Leiter der städtischen Abteilung Infrastruktur und Erholung. Im Übrigen habe der Rückschnitt der Sträucher „in den reglementierten Zeiten erfolgen“ müssen, insofern turnusmäßig stattgefunden.

Garten- und Landschaftsbauer Frank Treude füttert den Häcksler. So entstehen am Ende rund 15 Kubikmeter Häckselgut.
Garten- und Landschaftsbauer Frank Treude füttert den Häcksler. So entstehen am Ende rund 15 Kubikmeter Häckselgut. © Eberhard Demtröder

Fertigstellung nach einem Jahr

Regio-Märkte auch auf dem Markt denkbar

Wird es nach Fertigstellung von Brücke und Odeborn-Ufer eigentlich wieder einen Wochenmarkt auf dem Bad Berleburger Marktplatz geben?

Ohne Frage werden das Areal „nach Fertigstellung an Attraktivität und Aufenthaltsqualität gewinnen“, sagt Michael Birkelbach, im Bad Berleburger Rathaus Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung. Allerdings habe die Stadtverordneten-Versammlung ja „im März 2022 beschlossen, dass statt eines Wochenmarktes ein mobiler Regio-Markt wechselnd zwischen den interessierten Ortschaften umgesetzt werden soll“.

Das schließe aber nicht aus, dass „in diesem Zuge Regio-Märkte künftig auch auf dem Marktplatz in Bad Berleburg möglich“ seien.

Letzter Stand der Planungen war es, die marode Ludwigsburgbrücke für Fußgänger hinüber zur Poststraße abzureißen und zu erneuern – und im Zuge dessen auch das Odeborn-Ufer zu öffnen. Doch mit welchem zeitlichen Rahmen wird für die Fertigstellung zu rechnen sein? „Abhängig vom Erhalt der wasserrechtlichen Genehmigung ist der Baubeginn im Sommer dieses Jahres geplant. Eine Fertigstellung wäre etwa ein Jahr später möglich“, erklärt Michael Birkelbach.

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Als Ersatz für die alte Brücke war bislang „eine Blockträgerbrücke in geschützter Holzbauweise mit großformatiger Plattenabdeckung geplant. Unter diesen werden dann die Bestandsleitungen der Versorger in einem geschützten Installationskanal geführt. Der Anschluss zur Ludwigsburgstraße beziehungsweise Odeborn-Öffnung am Marktplatz erfolgt über eine Treppen- und Rampenanlage.“ So hatte Birkelbachs Vorgänger Wolfgang Grund noch im August 2021 die Ausgangslage erläutert. An diesen Planungen wolle man festhalten, so Birkelbach – „einzige Neuerung: Die Versorgungsleitungen werden separat flussaufwärts geführt“.

Fördermittel stehen bereit

Zumindest für die Brücke sollten laut Wolfgang Grund „Fördermittel“ generiert werden. Diese Gelder stünden für die Odeborn-Querung und den barrierefreien Zugang in Höhe von 70 Prozent bereit, bestätigt Birkelbach. Auch für die Renaturierungsarbeiten seien ebenfalls Fördermittel beantragt worden.

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Allerdings ließen sich aufgrund der laufenden Genehmigungs- und Förderanträge und der darauf aufbauenden Vergabeverfahren „die Kosten noch nicht genau beziffern“, so der Abteilungsleiter. Sie würden sich aber im siebenstelligen Euro-Bereich bewegen.

Zwischen Odeborn und Platz-Fläche wächst derzeit nichts mehr. Das macht Platz für die anstehenden Bauarbeiten.
Zwischen Odeborn und Platz-Fläche wächst derzeit nichts mehr. Das macht Platz für die anstehenden Bauarbeiten. © Eberhard Demtröder