Bad Laasphe. Der Bund unterstützt das Projekt „Alte Synagoge“ in Bad Laasphe nun doch mit einer 6-Stelligen Summe.

Der Bund beteiligt sich nun doch mit 378.419 Euro an dem Projekt „Alte Synagoge“ in Bad Laasphe – wie die heimischen Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein (CDU) und Luiza Licina-Bode (SPD) mitteilen, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages diese Mittel in seiner Sitzung am 14. Dezember freigegeben.

Für die alte Synagoge in Bad Laasphe erhebliche Bundesfördermittel können aus dem Förderbereich „Zuschüsse des Bundes für national bedeutsame Kulturinvestitionen“ entsprechende Mittel bewilligt werden. So werden zum Jahresende 378.419 Euro nach Bad Laasphe fließen, freuen sich auch die Bad Laaspher Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Laura Kraft (Bündnis 90/Die Grünen).

Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. federführend

Initiiert wird das Projekt vom Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., der in der alten Synagoge ein kulturelles Zentrum, einen Ort der Erinnerung und einen Platz des Lernens für alle Generationen schaffen möchte. „Dies ist ein wichtiges Projekt, von dessen Inhalten ich mich bereits vor einiger Zeit vor Ort überzeugen konnte. Leider erleben wir in unserer Gesellschaft nach wie vor Antisemitismus.“

Umso wichtiger sei die Unterstützung von Projekten wie der „Alten Synagoge“, die als Ort der Begegnung das Miteinander im Blick hat und fördert. „Ich bin froh, dass wir die Förderung heute im Haushaltsausschuss beschließen konnten und 378.419 Euro nach Bad Laasphe fließen“, zeigt sich Volkmar Klein zufrieden. Das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes gibt es bereits seit vielen Jahren.

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„Ich begleite die Planungen des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. für die Erinnerungsstätte in der Alten Synagoge seit längerer Zeit und setze mich in Berlin an vielen Stellen engagiert für dessen Umsetzung ein“, so Licina-Bode. „Ich erhoffe mir dadurch nicht nur einen wertvollen historischen Lernort, sondern auch eine Aufwertung der historischen Altstadt in Bad Laasphe.“

Klaus-Peter Wolff, Rosemarie Bork, Reiner Becker und Jochen Born (von links) präsentieren in der Alten Synagoge Bad Laasphe im Juli 2022 Pläne für das neue Begegnungszentrum, das hier entstehen soll. 
Klaus-Peter Wolff, Rosemarie Bork, Reiner Becker und Jochen Born (von links) präsentieren in der Alten Synagoge Bad Laasphe im Juli 2022 Pläne für das neue Begegnungszentrum, das hier entstehen soll.  © WP | Lars-Peter Dickel

„Ich freue mich sehr, dass wir eine Bewilligung der Fördermittel durchsetzen konnten und so in enger Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis ein klares Signal gegen Antisemitismus in unsere Region entsenden können“, sagt Laura Kraft. „Zumal die zukünftigen Vorhaben des Freundeskreises, die Alte Synagoge als kulturellen Bildungsort weiter nutzen zu wollen, die jüdische Erinnerungskultur in Wittgenstein sichtbar machen wird und einen besonderen Mehrwert für unsere Region bedeutet.”

Die nun doch noch bewilligte Bundesförderung bringe den Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. ein großes Stück näher an die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne. Durch das Förderprogramm wurden bereits zahlreiche Projekte in unserer Region finanziell unterstützt. Unter anderem wurden die Sanierung der Ginsburg, der Martinikirche in Siegen, der Ausgrabungsstätte Gerhardseifen in Niederschelden und der alten Vogtei in Burbach, des Schlosses in Bad Laasphe, des Grafentraktes im Oberen Schloss in Siegen und des Gambachsweihers in Freudenberg gefördert.