Bad Berleburg. Ab 2023 sollen die Gebühren für die Müllabfuhr in Bad Berleburg steigen. In einem Bereich können die Bürger aber auch etwas sparen.

2023 wird der Müll in Bad Berleburg teurer – die Verwaltung teilt in einer Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen mit, dass eine Anhebung der Gebühren für die Abfuhr von Bio- und Restmüll geplant ist. Einzige Ausnahme: Die Entsorgung von Papier.

„Durch die Energiekrise sind im Bereich Abfall die Aufwendungen der Entsorger im Durchschnitt um 10 Prozent gestiegen“, heißt es in der Vorlage der Bad Berleburger Stadtverwaltung. Die Entsorger haben demnach die Mehrkosten für das kommende Jahr bereits angemeldet – und diese Mehrkosten, so die Verwaltung, seien nachvollziehbar.

Papierentsorgung wird kostenfrei

Zunächst die gute Nachricht: Für die Entsorgung des Papiermülls sollen keine Kosten erhoben werden. Das ist laut Vorlage möglich, indem der Sonderposten Gebührenausgleich aufgelöst wird – 120.000 Euro werden so zu je 60.000 Euro auf die Jahren 2023 und 2024 verteilt. Der Sonderposten war durch Mehreinnahmen in der Papiermüllentsorgung in den Jahren 2020 und 2021 entstanden. Im Jahr 2022 kostete die Entsorgung der Papiermülltonne 7,22 Euro, für 2023 sind 0 Euro veranschlagt.

Lesen Sie mehr: Wittgenstein: Landwirt ist gegen Photovoltaik auf Feldern

Steigen sollen die Kosten jedoch für die Entsorgung des Rest- und Biomülls – unter anderem, weil der Kreis Siegen-Wittgenstein Veränderungen bei den Deponiegebühren angekündigt hat. „Im Bereich des Elektroschrotts und des Sperrmülls sind weiterhin ansteigende Abfallmengen zu verzeichnen, so dass die in der Vergangenheit zugrunde gelegten Ansätze nach oben geändert werden müssen. Elektroschrott und Sperrmüll sind dem Leistungsbereich der Restabfalltonne zugeordnet. Die entstehenden Mehraufwendungen werden daher dem Restabfallvolumen bezogen zugerechnet.“

Das sind die neuen Preise

Ab dem 1. Januar 2023 gelten damit folgende neuen Preise: Der Restabfall in der 60-Liter-Tonner wird um 7,02 Euro teurer und soll damit 108,37 Euro kosten. Die Kosten für diejenigen mit einer 120-Liter-Tonne steigen um 10,33 Euro auf 186,19 Euro. Die Leerung von 240-Liter-Tonnen soll künftig 342,46 Euro kosten – also 17,57 Euro mehr als noch 2022.

Der Bioabfall in der 120-Liter-Tonne wird 4,46 Euro teurer und soll 97,12 Euro kosten. Die Entsorgung des Biomülls aus der 240-Liter-Tonne kostet ab 2023 161,84 Euro – und wäre damit 5,57 Euro teurer als 2022.

Die Mitglieder des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen beraten über diese Beschlussvorlage in ihrer nächsten Sitzung am 29. November.