Bad Laasphe. 5 Personen in Bad Laasphe haben eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, eine 69-Jährige wurde dabei schwer verletzt. Die Ursache ist jetzt bekannt.

Wegen einer Kohlenmonoxidvergiftung mussten am Montagmorgen vier Personen aus Bad Laasphe ins Krankenhaus gebracht werden, eine 69-Jährige musste sogar wegen einer schweren Vergiftung mit dem Rettungshubschrauber nach Siegen geflogen werden.

Zunächst wurde an dem Morgen der Rettungsdienst Biedenkopf in den Ditzeroder Weg nach Bad Laasphe gerufen, da eine Person dort über Unwohlsein klagte. Beim Eintreffen wurde dem Rettungsdienst jedoch sofort klar: Hier stimmt etwas nicht, die Kohlenmonoxidmelder schlugen an.

Ohne Schornsteinfeger wird es gefährlich

weitere Videos

    Daraufhin alarmierte der Rettungsdienst um kurz vor 7 Uhr die Feuerwehr hinzu. Nachdem die Feuerwehr und auch die eingetroffenen Notärzte die Situation und die betroffenen Personen, die unter Atemschutz aus dem Haus geholt wurden, untersucht hatten, erhöhte Einsatzleiter Dirk Höbener die Alarmierung gegen 7.40 Uhr schließlich auf „Massenanfall von Verletzten“ (dies ist bei einer größeren Anzahl Patienten üblich, so Sprecher Andreas Hinkelmann) und orderte den Rettungshubschrauber Christoph 25.

    Ursache noch ungeklärt

    Die Einsatzkräfte waren dann damit beschäftigt, das betroffene Haus kontinuierlich zu lüften und die Wohnungen auf das Vorhandensein von Kohlenmonoxid zu kontrolliere. „So konnte eine Anfangs hohe CO-Konzentration bestätigt werden, die immer weiter abnahm, bis kein CO mehr messbar war“, so Hinkelmann. Über 30 Personen vom Rettungsdienst waren währenddessen mit insgesamt fünf Rettungswagen im Einsatz, um die verletzten Personen zu betreuen, zusätzlich waren drei Notärzte vor Ort.

    Über 30 Personen vom Rettungsdienst waren insgesamt mit fünf Rettungswagen im Einsatz, um die verletzten Personen zu betreuen, zusätzlich waren drei Notärzte vor Ort.
    Über 30 Personen vom Rettungsdienst waren insgesamt mit fünf Rettungswagen im Einsatz, um die verletzten Personen zu betreuen, zusätzlich waren drei Notärzte vor Ort. © WP | Lisa Klaus

    „Fünf Personen sind verletzt, eine davon schwer. Die Ursache ist das Einatmen von Kohlenmonoxid“, erklärte Feuerwehr-Sprecher Andreas Hinkelmann vor Ort. Die Ursache konnte vor Ort nicht sofort festgestellt werden, und das Haus wurde zur Kontrolle an einen Schornsteinfeger übergeben. So konnte ein Holzofen, der eventuell ein nicht sachgemäß angeschlossen gewesen war, die Ursache für das freigesetzte Kohlenmonoxid im Haus ausgemacht werden.

    Vergiftung mit CO

    Die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung, so wird es im Ärzteblatt erklärt, sind unspezifisch und reichen von Schwindel und Kopfschmerzen bis zu Bewusstlosigkeit und Tod – die Folgen der Vergiftung sind sind abhängig von der Konzentration des COs und der länge der Zeit, in der das Gas eingeatmet wurde: „Kohlenmonoxid (CO) ist ein in niedrigen Konzentrationen geruch- und farbloses Gas mit einem

    Wegen einer Kohlenmonoxidvergiftung mussten am Montagmorgen vier Personen aus Bad Laasphe ins Krankenhaus gebracht werden, eine 69-Jährige musste sogar wegen schwerer Vergiftung mit dem Rettungshubschrauber nach Siegen geflogen werden.
    Wegen einer Kohlenmonoxidvergiftung mussten am Montagmorgen vier Personen aus Bad Laasphe ins Krankenhaus gebracht werden, eine 69-Jährige musste sogar wegen schwerer Vergiftung mit dem Rettungshubschrauber nach Siegen geflogen werden. © WP | Lisa Klaus

    ähnlichen Molekulargewicht wie Luft. Es entsteht bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen von kohlenstoffhaltigen Stoffen. Neben Bränden, defekten Gasthermen oder Holzpelletlagern rückt in den letzten Jahren auch die Vergiftungsgefahr durch den Gebrauch von Wasserpfeifen in den Fokus.“

    Menschen, die eine vorbestehende koronarer Herzerkrankung haben, sind außerdem einem größeren Risiko für Infarkte und Arrhythmien ausgesetzt. Je früher bei Verdacht auf eine Vergiftung mit der Behandlung begonnen wird, ist entscheidend. Dazu gehört die frühzeitige Einatmung von hundertprozentigem Sauerstoff.

    Lesen Sie auch: Gefährlicher Trend: Feuerwehr warnt vor Teelicht-Öfen