Bad Laasphe. „Feuer 6“ im Wohnverbund Sonntagmorgen am Max-Präger-Weg: Die Bewohner bleiben unverletzt, zwei der Feuerwehrleute allerdings nicht.
Großeinsatz am Sonntagmorgen im Wohnverbund des Sozialwerks St. Georg Bad Laasphe am Max-Präger-Weg: „Feuer im Haupthaus“ lautet die Alarmierung, die die Feuerwehr gegen 8.50 Uhr erreicht. Als die ersten Einsatzkräfte der Bad Laaspher Feuerwehr eintreffen, stehen in einem der Bewohner-Zimmer bereits ein Schrank und ein Bett im Vollbrand. Während der Löscharbeiten erleidet ein Feuerwehrmann eine Rauchgasvergiftung und bei einer Kollegin kommt es zu Kreislauf-Problemen. Beide müssen ins Krankenhaus.
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Zunächst, so erklärt Einsatzleiter Dirk Höbener, seien die Kräfte aus Bad Laasphe bereits von einer ausgelösten Brandmeldeanlage zur Einrichtung alarmiert worden. „Die Kameraden stellten bei Eintreffen bereits Rauchentwicklung aus dem Fenster fest“, sagt Höbener. Aufgrund der Art der Einrichtung – eine Wohneinrichtung für geistig behinderte Menschen – werden weitere Einsatzkräfte durch Dirk Höbener mit dem Einsatzstichwort „Feuer 6“ und mit „MANV2“ nachalarmiert. Dabei steht die Abkürzung „MANV“ für einen „Massenanfall von Verletzten“ – und die Zahl 2 gibt je nach Landkreis an, mit wie vielen Verletzten oder Betroffenen Menschen zu rechnen ist.
Feuerwehr-Chef lobt: „Evakuierung hat super geklappt“
In Siegen-Wittgenstein bedeutet MANV2, dass mit elf bis 25 Verletzten oder Betroffenen zu rechnen ist. Entsprechend stark rückten auch die Rettungskräfte an: Rettungswagen und Notarzt aus Bad Laasphe, Rettungswagen und Notarzt aus Bad Berleburg, mehrere Rettungswagen aus Erndtebrück, mehrere Rettungswagen aus Netphen, der Notarzt aus Netphen, der Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“, der DRK Ortsverein Bad Laasphe mit Rettungswagen, Krankentransportwagen und Gerätewagen Sanitätsdienst, ein Rettungswagen aus Kaan-Marienborn, der Leitende Notarzt des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein waren neben zahlreichen Feuerwehrkräften aus ganz Bad Laasphe und den umliegenden Kommunen sowie dem Einsatzleitwagen ELW 2 aus Arfeld im Einsatz. Vom Leitwagen aus wurde vor Ort der gesamte Feuerwehr-Einsatz koordiniert.
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Glücklicherweise bestätigte sich nicht, dass tatsächlich so viele Menschen verletzt worden waren. Zwar waren insgesamt 41 Bewohner der Einrichtung von dem Brand betroffen, jedoch nicht verletzt worden. „Die Evakuierung der Bewohner hat super geklappt, ein Großteil der Leute war bereits draußen, als wir ankamen“, berichtet Dirk Höbener. Die restlichen Bewohner seien dann auch umgehend von den Mitarbeitern ins Freie gebracht worden. Besonders lobend erwähnt der Leiter der Bad Laaspher Feuerwehr den Notfallseelsorger Steffen Post: „Der Seelsorger wohnt in der Nachbarschaft und hat sich sofort seine Weste geschnappt, ist los gelaufen und hat die Bewohner betreut.“
Beeinträchtigungen in der gesamten Station
Die ersten eintreffenden Kräfte der Bad Laaspher Feuerwehr gehen unter schwerem Atemschutz in das vom Brand betroffene Zimmer vor. Dazu Einsatzleiter Dirk Höbener: „Das Feuer war schnell abgelöscht. Es kam durch den Rauch aber auch zu Beeinträchtigungen der gesamten Station, sodass fünf Leute hausintern anders unterkommen müssen, weil die Zimmer nicht mehr bewohnbar sind.“ Das vom Brand betroffene Zimmer sei vermutlich komplett zerstört worden. Die Bewohnerin sei zum Zeitpunkt des Brandausbruchs beim Frühstück gewesen und habe sich nicht im Zimmer aufgehalten, hieß es.
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Zur Ursache des Brandes konnte die Polizei am Sonntag noch keine Angaben machen. Möglicherweise müsse die Kriminalpolizei noch Ermittlungen aufnehmen, dies stehe aber noch nicht fest. Ebenso konnten zur Schadenshöhe keine näheren Angaben gemacht werden. Der Max-Präger-Weg, in dem sich die Einrichtung befindet, war während des Einsatzes komplett gesperrt.
Zeitgleicher Einsatz in Raumland
Parallel zum Einsatz in Bad Laasphe kam es zu einem medizinischen Notfall in Raumland: Hier wurde der Notarzt mit dem Rettungshubschrauber „Christoph Gießen“ eingeflogen, der bei der Firma Berwillit landete. Eine Polizeistreife brachte die Hubschrauber-Besatzung schnell zum Notfallort und unterstützte die Mediziner dann vor Ort – gemeinsam mit einem Rettungswagen aus Hatzfeld-Holzhausen.