Wittgenstein. Die Fake-Mails sehen echt aus und bergen eine große Gefahr. Die Sparkasse rät Kunden zur Vorsicht – und hat eine Empfehlung für Betroffene.
Eine Meldung, die verunsichert: Betrüger verschicken, maskiert mit dem Logo der Sparkasse, E-Mails und fordern die Empfänger auf, sensible Daten mitzuteilen. Diese E-Mails – das bestätigt Eberhard Kießler, Sprecher der Sparkasse Wittgenstein – sind potenziell sehr gefährlich für Kunden der Sparkasse.
„Mittlerweile sind solche Phishing-Mails im Rahmen des organisierten Verbrechens leider sehr gut gestaltet, so dass sie insbesondere für Privatkunden sehr gefährlich sind“, macht Kießler auf Nachfrage deutlich. Bisher haben sich Kunden aus Wittgenstein noch nicht wegen des Betrugsversuchs an das Institut gewendet, Vorsicht ist aber geboten: „Wenn die E-Mail vermeintlich von der Sparkasse kommt, sollte der Kunden auf keinen Fall auf den jeweiligen Link zur Datenerfassung klicken. Der Kunde sollte vorher seinen Sparkassenberater kontaktieren oder eine unserer Servicebereiche“, betont Kießler.
Betrug mit Energiekosten-Pauschale
In den E-Mails bedienen sich die Betrüger der Verunsicherung aufgrund der aktuellen Lage (wir berichteten): Ende September bekommen alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen 300 Euro als Energiepreis-Pauschale ausgezahlt – automatisch mit der Gehaltsabrechnung. In den Betrugs-E-Mails fordern die Betrüger die Empfänger auf, ihre Daten preiszugeben, um eben jenen Bonus zu erhalten. Die Betreffzeile lautet: „Jetzt anmelden für den Energiebonus!“ Aber was können Kunden tun, wenn sie bereits auf die täuschend echt wirkende E-Mail hereingefallen sind?
„Kunden, die die Erfassung der persönlichen Daten vorgenommen haben, sollten schnellstmöglich die Sparkasse kontaktieren und informieren, damit sehr zeitnah und gemeinsam die richtigen Maßnahmen eingeleitet werden, um einen Schaden für den Kunden zu vermeiden. Notwendige Maßnahmen können insbesondere die Sperrung des Online-Banking-Zugangs und der Kreditkarte sein“, macht Kießler dazu deutlich.
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Außerdem gibt es auf der Homepage der Sparkasse dazu einen entsprechenden Warnhinweis: „Unter dem Vorwand einer vermeintlich notwendigen Überprüfung der Konto- und Kundendaten, um die Energiepreispauschale des Bundes zu erhalten, wird versucht, Sie zum Aufruf einer betrügerischen Web-Seite (Phishing-Seite) zu bewegen. Dort werden Ihre Online-Banking-Zugangsdaten, persönliche Daten, die Daten Ihrer Sparkassen-Card, sowie Ihre Kreditkartendaten erfragt. Eine namentliche Anrede erfolgt nicht.“ Unter der Rubrik „Sicherheit im Internet“ auf der Homepage der Sparkasse finden sich übrigens alle aktuellen Warnungen vor bekannten Betrugsversuchen.
Die Ursprungsmeldung:
Ende September erhalten alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen in Deutschland die sogenannte Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro. Sie wird automatisch mit der Gehaltsabrechnung ausbezahlt. Seit einigen Tagen kursiert auch in Siegen-Wittgenstein eine neue Betrugsmasche per E-Mail zu diesem Thema. Betroffene werden darin aufgefordert, ihre Daten zu verifizieren, um den 300-Euro-Bonus zu erhalten. Die Fake-Mail wird im falschen Namen der Sparkasse verschickt. Die Betreffzeile lautet: „Jetzt anmelden für den Energiebonus!“
Die Kriminellen versuchen durch ihre Mail, sensible Daten der Bürgerinnen und Bürger abzugreifen. In der Mail heißt es außerdem, dass es nach der Eingabe der persönlichen Daten bis zu drei Wochen dauern kann, bis der Energiebonus auf dem Konto landet. Die Polizei rät: Klicken Sie auf gar keinen Fall auf den Link in der Mail. Der Absender dieser Nachricht ist nicht die Sparkasse. Die Energiepreispauschale wird automatisch über die Gehaltsabrechnung ausbezahlt. Sie müssen sich vorher nicht mit Ihren Daten identifizieren.