Arfeld. Arfeld ist kreisweit das einzige Dorf, das sich dem Landeswettbewerb stellen darf und gleich mehrere Highlights bei der Dorfbegehung präsentiert.

Arfelder Schmiede, mehrere Premium-Wanderwege, die durch und um das Dorf führen, Gastronomien, einen Bäcker und vieles mehr hat Arfeld zu bieten. Davon konnten sich nun die Mitglieder der Bewertungskommission NRW im Rahmen des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ überzeugen. Dieser findet bereits zum 27. Mal in NRW statt und soll Menschen auf dem Land motivieren, „die Zukunft ihrer Dörfer mitzubestimmen und sich bei der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung ihrer Heimat zu engagieren“.

Die Begehung

Insgesamt 32 Dörfer haben sich als Kreissieger für die Entscheidung um den nordrhein-westfälischen Landestitel qualifiziert – auch Arfeld gehört dazu. Damit ist der Bad Berleburger Ort der einzige Teilnehmer aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein, der sich der Bewertungskommission auf Landesebene stellt. Am Mittwochnachmittag ging es daher gemeinsam mit Vertretern der Stadt und aus Arfeld von der ehemaligen Schmiede – vorbei an der spätromanischen Kirche, dem großen Spielplatz und weiteren Highlights – hin zum neuen Dorfmittelpunkt: dem Zentrum Via Adrina. Ziele und Möglichkeiten, soziales und kulturelles Leben, Bauen, Natur und Umwelt sowie der Gesamteindruck wurden von den Mitgliedern der Kommission und dessen Vorsitzenden Dr. Waldemar Gruber genau unter die Lupe genommen und bewertet.

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Insgesamt 90 Minuten hatten die Arfelder Zeit, ihr Dorf vorzustellen. „Wir werden nur einige Highlights besuchen können in der Zeit, aber wir haben noch eine Präsentation vorbereitet, damit Sie auch die Höhepunkte mitnehmen können, die wir nicht besuchen können“, so Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims. „Wir sind stolz darauf, was wir als Dorfgemeinschaft hier im Ort bereits auf die Beine gestellt haben – unter anderem natürlich auch Dank verschiedener Fördermittel.“

Frau Holle lässt es schneien: Historische Gebäude, Veranstaltungen, Vereine und vor allem die Menschen sind wichtig.
Frau Holle lässt es schneien: Historische Gebäude, Veranstaltungen, Vereine und vor allem die Menschen sind wichtig. © WP | Ramona Richter

Und stolz können die Arfelder sein. So hat sich unter anderem der Weihnachtsmarkt an der ehemaligen Schmiede mittlerweile zum Selbstläufer entwickelt. Und auch sonst habe man im Gemeinschaftsverein eine Menge Ideen, die noch umgesetzt werden könnten, so der Vereinsvorsitzende Markus Zode, Denn: Gemeinschaft wird in Arfeld seit jeher groß geschrieben – das betonen auch die Mitglieder der Burschenschaft. „Wir haben hier im Dorf nicht nur den einen Treffpunkt, sondern mehrere Orte, wo man sich zum geselligen Beisammensein treffen kann. Das ist auch für uns jungen Menschen echt toll“, so Tobias Beitzel, Vorsitzender der Arfelder Burschenschaft, die am kommenden Wochenende ihre Kirmes feiern. „Daher hängen auch schon die Wimpel im Dorf“, erklärt er der Kommission.

Der Wettbewerb

Seit Mitte August bereist die Landesbewertungskommission die einzelnen Dörfer bereits. In die Bewertung sollen nicht nur das erreichte Niveau, sondern auch die Ausgangssituation des Dorfes und seine Entwicklungsschritte einfließen. Und die war nicht zuletzt am Zentrum Via Adrina zu sehen. „Es ist ein tolles Beispiel dafür, was man gemeinsam als Dorf erreichen kann“, so Volker Sonneborn von der Stadt Bad Berleburg. Durch den Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sollen weitere Prozesse angestoßen und vorangetrieben werden.

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Zudem nehmen die vier besten Dörfer 2023 am Bundeswettbewerb teil. Ob Arfeld dazugehört, wird sich am 11. September zeigen. Dann findet die Siegerverkündung des Landesentscheids „Unser Dorf hat Zukunft 2022“ in Bad Sassendorf statt. Die Abschlussfeier mit Übergabe der Urkunden und Preisen findet am 5. November statt.