Hemschlar. Noch in diesem Jahr soll mit einem Erlebnispfad rund um den Altenberg in Hemschlar gestartet werden – und er hat einige Überraschungen parat.

In Hemschlar – rund um den Altenberg – soll in diesem Jahr etwas Besonderes entstehen: Ein Baumlehrpfad für Jung und Alt. Was dahinter steckt und wann mit den Arbeiten am Lehrpfad begonnen werden soll, berichtet Ortsvorsteher Helmut Janner im Interview.

Herr Janner, was genau verbirgt sich hinter dem Lehrpfad?

Helmut Janner: Wir möchten unseren Ort und damit verbunden auch den Spazierweg rund um den Altenberg noch attraktiver machen. Dort befinden sich schon jetzt eine Birkenallee und eine Allee mit verschiedenen Baumarten. Die möchten wir nun mit Schildern versehen. So entsteht dort ein Baumlehrpfad mit vorhandenem Baumbestand. Zudem könnten wir uns vorstellen, weitere Bäume zu pflanzen. Das bedeutet aber auch, dass die Bäume künftig gepflegt werden müssen – was natürlich auch mit Arbeit verbunden ist.

Was könnten Sie sich dort noch vorstellen?

Ich habe ein Buch gelesen, „Vom Lehrpfad zum Erlebnispfad“, und denke, dass wäre auch etwas für uns. Das könnten Stationen sein, wo man Baumsamen ertastet, das Baumalter anhand der Ringe errät und vieles mehr. Nach dem Motto: Fühl mal! Schnupper mal! Spitz die Ohren! Da aber sind wir noch in der Ideen-Schmiede. Wie viele Stationen am Ende entstehen werden, ist aktuell noch unklar.

Heißt – er ist auch für Familien mit Kinderwagen oder Rollstuhl geeignet?

Genau. Der Spazierweg ist in etwa rund zwei bis drei Kilometer lang und asphaltiert. Am besten parkt man auf dem Parkplatz am Schießheim. Für Menschen, die eingeschränkt in ihrer Mobilität sind, könnten wir uns auch vorstellen, am Startpunkt nähe der Kreuzung Hasenschule/Rinthersbach zwei bis drei Parkplatze zu errichten. Hier sind wir bereits in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern.

Wie ist die Idee entstanden?

Die Idee kam bereits auf, als wir uns für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben haben. Dort oben rund um den Altenberg hat meinen einen super Ausblick. Es ist ein schöner und beliebter Spazierweg, den wir nun noch attraktiver gestalten möchten.

Wann soll gestartet werden?

Geplant ist, noch in diesem Jahr – zumindest mit der Beschilderung der bestehenden Bäume – zu starten. Erst einmal aber steht der Thementag am 25. Mai an: der Bienentag. Wenn der rum ist, können wir mit dem nächsten Vorhaben weitermachen.

Wie passt das alles in die Nachhaltigkeitsstrategie?

Das passt ganz gut – immerhin befinden sich auf dem Spazierweg auch ein Bienenfutterautomat und diverse Insektenhotels. Ebenfalls soll auf dem Erlebnispfad künftig viel Wissenswertes aus der Naturkunde vermittelt werden.

Sie haben die Bienenfutterautomaten angesprochen – wie sind die entstanden?

Hierbei handelt es sich um alte Kaugummi-Automaten, die vom Dortmunder Erfinder Sebastian Everding gebaut wurden. Darin befinden sich kleine Kapseln mit heimischen Pflanzensamen. Die können dann im heimischen Garten ausgesät werden. Zudem geht beim Verkauf jeder Kapsel ein Förderbeitrag an die „Bienenretter“-Bildungsarbeit in Kitas und Schulen.

Wie kam es dazu, dass Sie einen solchen Automaten in Hemschlar aufgestellt haben?

Insgesamt haben wir in Hemschlar zwei solcher Automaten – einen Am Rundweg und einen am Spazierweg Am Altenberg. Mit ihnen möchte der Dorfverein in Hemschlar und Umgebung die Nahrungsvielfalt für Bestäuber verbesser und gleichzeitig auch auf den Schutz lokaler biologischer Vielfalt aufmerksam machen. Durch unsere vielen Hobbyimker haben wir zudem einen engen Bezug zur Bienenwelt.