Bad Laasphe. Das Zehnjährige der beliebten Wanderroute wird mit einer besonderen Tour zum Entenberg gefeiert. Ein Fazit von Mitorganisator Volker Walther.
Der Lahnwanderweg führt über 295 Kilometer von der Lahnquelle bis zur Mündung in den Rhein und verläuft durch das gesamte Lahntal. In diesem Jahr wird mit verschiedenen Themenwanderungen sein Zehnjähriges gefeiert. Auch die Tourismus-, Kur- und Stadtentwicklung (TKS) Bad Laasphe beteiligt sich und veranstaltete jetzt eine Wanderung, bei der die Teilnehmenden an verschiedenen musikalischen Stationen zum Verweilen eingeladen wurden.
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Volker Walther, Leiter des Pilzmuseums und TKS-Mitarbeiter, erklärt: „Die Strecke, die wir zeigen möchten, verläuft von Bad Laasphe bis zum Entenberg.“ Der Startpunkt liegt im Bad Laaspher Kräutergarten, von dort aus führt der Weg entlang der Lahn zum Aussichtspunkt am Bohrloch. Weiter geht es zur Hugo-Kracht-Hütte und schließlich erreicht man den Gipfel. Walther betont: „Wir laufen zum Highlight der Kernstadt: dem Entenberg.“ Von dort habe man eine sehr schöne Aussicht, auch ins hessische Nachbarland.
Schöne Aussichten
Generell biete die Route immer wieder gute Aussichten über und ins Lahntal. Obwohl die Abholzungen schlimm seien, schafften sie doch auch neue Blickmöglichkeiten für die Wanderer, findet Walther. Der Rundweg sei immer noch sehr abwechslungsreich, da man nicht nur durch kahle Bereiche, sondern auch durch kühlen Wald laufe. Die etwa sieben Kilometer lange Route sei für Wanderer gerade durch die Stationen gut geeignet und würde niemanden überfordern. Insgesamt nahmen mehr als 50 Personen an der Wanderung am Sonntag teil. Walther zeigt sich darüber sehr erfreut: „Das war echt spitzenmäßig – ein voller Erfolg.“
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Das fünfjährige Bestehen des Lahnwanderwegs war mit einer Nachtwanderung gefeiert worden. Auch in diesem Jahr wollte die TKS etwas Besonderes für den runden Geburtstag bieten. Mit dem Hesselbacher Posaunenchor auf einem Wanderfest und dem Auftritt zweier Geigerinnen bei der Eröffnung eines Wanderweges hatte man gute Erfahrungen gemacht, musikalische Wanderungen bleiben generell als sehr stimmungsvoll und positiv in Erinnerung. So entstand die Idee, mehrere Stationen zu schaffen, an denen Musiker spielen. Harald Schmidt, der unter anderem Klavierlehrer ist, trägt beispielsweise mit zwei seiner Schüler und Schülerinnen verschiedene Stücke vor. „Wir haben uns total gefreut, dass sich da einige Musiker so engagiert haben“, erklärt Walther.
Melodien auf der Nasenflöte
Die TKS erhielt für diese Idee der Musikangebote viel Lob von den Teilnehmern, die sich sehr begeistert von der stimmungsvollen Wanderung zeigten. Walther berichtet: „Am Ende hat sich fast die Hälfte sogar noch persönlich verabschiedet und bei uns bedankt.“ Dank einer witzige Aktion von Volker Fischer konnten die Teilnehmer sogar selbst Musik machen: Es wurden Nasenflöten verteilt, in die man mit der Nase hineinpusten muss. Durch zusätzliches Bewegen des Mundes können so Töne erzeugt werden.
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Die Strecke hinauf zum Entenberg erfreut sich allgemein großer Beliebtheit bei den Wanderern, wie das Gipfelbuch verrät. Darin finde man durchweg erfreuliche Kommentare von Menschen, die auf dem Lahnwanderweg unterwegs seien und dabei die Aussicht genießen. „Wir haben schon viele positive Rückmeldungen“, bestätigt Walther. Viele würden sich freuen, die Strecke gelaufen zu sein.
Gute Werbung für den Rundweg
„Der Rundweg läuft unter dem Label des Lahnwanderwegs“, erklärt der TKS-Mitarbeiter. Dieser sei seit zehn Jahren ein zertifizierter Qualitätswanderweg und der deutsche Wanderverband überprüfe ihn regelmäßig auf bestimmte Kriterien. Dadurch sei unter anderem eine bestimmte Prozentzahl an naturnahen Wegen verpflichtend, wodurch die Route attraktiver wird. Insgesamt verlaufen 30 Kilometer der Lahnwanderweg-Strecke durch das Stadtgebiet. „Das ist touristisch für uns super, dass wir den Rundweg dann über den Lahntal-Tourismus bewerben können“, fügt er hinzu.
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An der Jubiläumswanderung nahmen auch viele Menschen von außerhalb teil. So auch ein Paar aus dem Rheinland, das bei einem Preisausschreiben eine Übernachtung in Bad Laasphe gewonnen hatte. Und: „Ich habe mich sehr gefreut, dass auch Gäste aus den Niederlanden mitgelaufen sind“, sagt Walther.
Zum Abschluss hatte der Kneipp-Verein im Kurpark Kaffee und Kuchen angeboten, wofür sich die TKS herzlich bedankt.