Bad Laasphe. Ab 2026 steht jedem Kind ein Platz in der Ganztagsbetreuung rechtlich zu. Die Vorbereitung der Schulen kommt vor allen den Kindern zugute.
Das neue Schuljahr 2022/2023 steht kurz bevor. Schon jetzt macht sich der Vorsitzende des Bad Laaspher Schulausschusses, Samir Schneider, Gedanken über die Aufstellung der Schullandschaft im Bad Laaspher Raum. Bis 2026, so ist es das gesteckte Ziel, sollen alle bisherigen Probleme in den einzelnen Schulen gelöst und für Planungssicherheit – sowohl für die Kommune als auch für Familien – gesorgt werden.
Denn 2026 greift das Gesetz, nach dem allen Grundschulkindern ein Platz in der Ganztagsbetreuung rechtlich zusteht. Gleichzeitig bekommt in Bad Laasphe jetzt auch das Projekt „Kommunalpolitik in der Schule (KidS)“ Aufwind.
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Eins vorweg: Das Problem, das vor zwei Jahren noch viele beschäftigte – nämlich die Tatsache, dass gleich mehrere Leitungsstellen an den Schulen unbesetzt waren – ist mittlerweile gelöst, so Schneider. „Die Lage hat sich verbessert. Thorsten Denker, der bisher in Erndtebrück Leiter der Grundschule war, hat sich für das Schuljahr 2022/2023 auf die Stelle der Schulleitung der Grundschule in Feudingen beworben und wird die Stelle jetzt antreten“, erklärt Schneider. Die Stelle hätte so adäquat besetzt werden können. Gleichzeitig seien aktuell alle Schulstandorte gesichert, versichert er.
Doppelte Vorreiterrolle
In gleich zwei Bereichen sei Bad Laasphe Vorreiter in Wittgenstein, macht der Schulausschussvorsitzende zudem deutlich. Dazu gehöre zum einen die Sitzung des Schulausschusses jeweils in einer der Bad Laaspher Schulen, was seit zwei Jahren schon Praxis sei. „Dazu gehört auch immer eine Besichtigung vor Ort. So können wir die Lage in der Schule viel besser einschätzen, erfahren von Problemen und davon, was vielleicht noch fehlt. Im Ausschuss können wir dann direkt darüber angemessen beraten“, erklärt der Ausschussvorsitzende.
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Dementsprechend findet die nächste Sitzung auch in der Grundschule Feudingen statt – und das Ergebnis der Ortsbesichtigung steht auch auf der Tagesordnung. Diese Besichtigungen sollen auch der Grundstein für die Verbesserung der Schullandschaft sein. „Neben der Grundschule in Banfe ist die zweitgrößte Baustelle aktuell die Grundschule in Niederlaasphe“, weiß Schneider.
Diese Schulen – die auf der Liste zur Verbesserung ganz oben stehen – auf einen modernen und digitalen Standard zu heben, werde wohl mit hohen Investitionen verbunden sein. Für eine vollumfängliche Unterstützung ist auch geplant, die jeweiligen Ortsvorsteher in die Sitzungen einzuladen. „Michael Ermert ist für die Besichtigung der Schule in Banfe eingeladen“, so Schneider. Eine große Rolle spiele bei der Modernisierung der Breitbandausbau der städtischen Schulen (siehe Infobox).
All das soll die Politik bis 2025 auf den Weg bringen, so Schneider – damit das Ziel der Modernisierung aller Schulen bis 2026 erreicht werden könne.
Schule und Politik
Die Verquickung von Politik und Schule ist Grundlage beim nächsten Projekt, für das Bad Laasphe in Wittgenstein ein Vorreiter sei – das Projekt „Kommunalpolitik in der Schule (KidS)“. Nachdem das Projekt wegen Corona zunächst nicht umgesetzt werden konnte, soll es in diesem Schuljahr nun soweit sein, versichert Schneider. Dann sollen Jugendliche einen tiefen Einblick in die Kommunalpolitik erhalten – in der Hoffnung, dass somit auch ein besseres Verständnis für die Kommunalpolitik entstehe.
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„Man muss ja bedenken, dass das alles im Ehrenamt geschieht. Die Schüler sind dann auch ganz nah mit dabei.“ Der Plan ist, bei den Schülern Interesse zu wecken – indem man sie am Interesse der Kommunalpolitiker an lokalen Themen teilhaben lässt. Konkret geht es dabei um die Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe sowie der Einführungsphase der Oberstufe, die für vier bis sechs Wochen die Gelegenheit bekommen sollen, einem Bad Laaspher Ratsmitglied bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.
>>>Breitbandausbau an städtischen Schulen
Im Rahmen des durch den Bund geförderten Breitbandausbaus konnte der Kreis Vereinbarungen mit Greenfiber unterschreiben. Im Rahmen von Sonderförderungen werden laut Ausschussvorlage auch Schulen angeschlossen.
In Bad Laasphe können demnach verschiedene Schulstandorte über diese Breitbandförderung ertüchtigt werden. An den Schulen in Trägerschaft der Stadt Bad Laasphe liegen momentan unterschiedliche Voraussetzungen zum Ausbau der Anschlussleistungen vor.
In der Grundschule Bad Laasphe wird zu Beginn des Schuljahres die In-House-Glasfaserverkabelung aktiviert. Der Teilstandort Niederlaasphe wird seit Mai mit 250 MBit/s versorgt
Für die Grundschule Feudingen werden momentan die Tiefbau-Maßnahmen vorbereitet, um alle Gebäude zunächst mit einem Leerrohr anzuschließen. Glasfaser wird im zweiten Schritt verlegt
Für die Grundschule Banfe entsteht die Möglichkeit, neben dem Anschluss durch Greenfiber gegebenenfalls auch einen Anschluss durch Westenergie umzusetzen.
Das Städtische Gymnasium kann aufgrund seiner zentralen Lage in Bad Laasphe seitens Greenfiber erst nach der Grundschule in Feudingen im Rahmen der Schulförderung angeschlossen werden.