Hesselbach. Nach dem ABC-Alarm am Freitag im Wald bei Hesselbach ermittelt die Kriminalpolizei Bad Berleburg. Sie kann sich auf jede Menge Spuren stützen.

Im Fall der gefährlichen Fracht, die ein Paketfahrer achtlos in Wald bei Hesselbach entsorgt hat, ermittelt jetzt die Kriminalpolizei in Bad Berleburg.

Die Spurenlage dürfte dabei gut sein. Die Pakete mit vier Litern Schwefelsäure und siebeneinhalb Liter Natriumhydroxidlösung, die unter anderem, die für eine Kläranlage in Finnentrop bestimmt waren, lagern jetzt zusammen mit anderen Artikeln wie Seife in Spendern, Coronatests, Haarfarbe von der Polizei sichergestellt. Neben den Etiketten, die Aufschluss über Absender und Empfänger geben, können so im Regelfall auch Paketdienste, ja sogar einzelnen Fahrzeuge und deren Besatzung ermittelt werden.

Spurensuche der Polizei

„Die Pakete sind jetzt als Beweismittel sichergestellt und zur Polizeiwache gebracht worden“, bestätigte eine Sprecherin der Kreispolizeibehörde auf Anfrage. „Ermittelt wird wegen Unterschlagung“, ergänzte die Sprecherin.

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Ein weitere möglicher Umweltrechtlicher Straftatbestand, weil die Pakete mit Chemikalien im Wald „entsorgt“ worden sind, besteht möglicherweise aber nicht. „Wir haben die Pakete als ungefährlich eingestuft, weil die Originalverpackungen und Transportkartons nicht beschädigt waren“, sagte der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe, Stadtbrandinspektor Dirk Höbener auf Nachfrage.

Polizei hat richtig gehandelt

Höbener betonte allerdings, dass die Polizeibeamten, die als erste den Tatort aufgenommen haben vollkommen richtig gehandelt hätten. Diese hatten die Gefahrenzettel auf den Paketen gesehen, sich dann zurückgezogen und sofort die Feuerwehr alarmiert. „Wir haben das dann mit entsprechender Schutzausrüstung untersucht und festgestellt, dass keine Gefahr von den Paketen ausgeht“, erklärte Höbener.