Bad Berleburg. Ein Haus voller Erinnerungen: Das Geschäftshaus der Familie Rompel in der Poststraße sucht einen neuen Mieter.
„Zu vermieten“, steht in leuchtend roten Buchstaben auf den Schaufenstern des ehemaligen Geschäfts „Nathe Schuhmoden“, das sich noch bis zum Jahr 2012 in den Räumlichkeiten dort befand. Zehn Jahre ist dies nun her. Jahre, in denen das Ladenlokal leer stand. Das soll sich nun ändern. Ein neuer Mieter wird gesucht. „Ein Leerstand ist nie schön – und wir haben hier ja eine top Lage“, sagt Kai Rompel von Rompel Baustoffe. Der Familie gehört das Gebäude, in dem sich einst das Kaiserliche Postamt befand. Im Herbst vergangenen Jahres habe man mit dem Entrümpeln begonnen – bis dahin wurde das Ladenlokal unter anderem als Lagerraum und für Werbezwecke genutzt.
Geschichte des Hauses
„Wir haben alles raus, was noch da war“, sagt Rompel, der mit dem Ladenlokal besondere Erinnerungen verknüpft. „Schon als Kind war ich gemeinsam mit meiner Oma hier Schuhe kaufen – eigentlich war ich hier bis zum Schluss“, sagt er. „Es war ein gutes Geschäft.“ 1990 hatte Heinz Faupel das Geschäft der Brüder Nathe übernommen – der Name „Nathe Schuhmoden“ aber blieb.
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Die Brüder führten das Geschäft von etwa 1960/65 an bis 1990. „Damals wurde eigentlich kam etwas verändert oder saniert. Es wurde gelegentlich einmal etwas modernisiert“, sagt Rompel. Daher befand sich bis zur Entrümpelung noch ein Teil des Mobiliars in dem Gebäude. Die Decke war bis 2021 noch mit weißen, runden Kassetten behangen – ein kleiner Rest hängt noch heute im Ladenlokal. „Die Kassetten hat ein Mann aus den Niederlanden gekauft.“ so Rompel.
Gemeinsam geht es durch die einzelnen Räume des ehemaligen Schuhgeschäfts. „Hier unten haben wir erst einmal nur entrümpelt – sonst haben wir hier so gut wie nichts verändert, weil wir ja noch nicht wissen, welche Vorstellungen die möglichen Interessenten haben.“ Ganz im Gegensatz zum Gebäude im Allgemeinen. Hier wurde die Fassade neu gemacht und das Gebäude neu gedämmt.
Die Räumlichkeiten
Insgesamt rund 200 Quadratmeter stehen dem künftigen Mieter zur Verfügung – plus etwa 70 Parkplätze, die zum Gebäude gehören. Platz ist also genug da für kreative Ideen – sei es eine Praxis, ein Geschäft oder eine andere Verwendung der Räumlichkeiten. Erst kürzlich waren der Statiker und Planer eines regionalen Bauunternehmens vor Ort und haben die Räumlichkeiten genau unter die Lupe genommen. „Wir wollen den Interessenten bei der Besichtigung auch einen Plan vorzeigen, welche Wände tragend sind und welche nicht“, sagt Rompel. „So könnte die Verkaufsfläche vergrößert werden – je nachdem, was hier am Ende hineinkommt.“
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Für Veränderungen sei man offen. Das gleiche gilt für die Schaufensterfront und auch für den Eingangsbereich. Dort befinden sich derzeit noch drei Stufen. Rompel: „Den Eingang aber könnte man verlegen – auf die Seite. Dort kann dann eine gepflasterte Rampe zum Eingang führen, damit wäre ein barrierefreier Zugang zum Gebäude möglich.“ Und seine Wunschvorstellung? „Es wäre schön, wenn es jemand ist, der längere Zeit das Gebäude mietet. Ein Umbau für zwei Jahre lohnt sich nicht.“ Bereits zwei Interessenten haben sich das Objekt bereits angeschaut, die Pläne dann aber verworfen. Nun hofft die Familie auf weitere Interessenten. Kai Rompel: „Es wäre schön, wenn hier wieder Leben einkehrt.“