Siegen-Wittgenstein. Die IHK zertifiziert das Berleburger Unternehmen erneut. Eine Urkunde gibt’s aber auch für einen weiteren Wittgensteiner Betrieb in Bad Laasphe.

Etliche Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) – darunter zahlreiche in Wittgenstein wie etwa die Regupol BSW GmbH in Bad Berleburg – leisten Hervorragendes bei der Ausbildung. Und einige weisen diese Leistungen mit dem „Gütesiegel Ausbildung Südwestfalen“ nach. Das Siegel bescheinigt eine hohe Qualität bei Kriterien wie dem Auswahlprozess, der Ausbildungsdidaktik, Feedback und Ausbildungserfolg.

Lesen Sie auch: IHK zeichnet Bad Berleburger Schaumstoffwerk aus

„Wer sich der umfangreichen Auditierung unterzieht, erhält detaillierte Rückmeldungen zu den Ausbildungsprozessen“, betonte der Bad Berleburger Unternehmer Christian Kocherscheidt, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses der IHK Siegen, als er die Urkunden überreichte.

Neues Zertifikat zeigt Erfolge auf

14 Unternehmen wurden erneut für ihr besonderes Engagement beim Thema „Ausbildung“ ausgezeichnet. Sie sind schon seit 2018 zertifiziert und durchliefen den aufwendigen Zertifizierungsprozess jetzt zum zweiten Mal. Regupol BSW GmbH, Karl Hess Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Kirchhoff Automotive Deutschland GmbH, Muhr und Bender KG, Robert Thomas Metall- und Elektrowerke GmbH & Co. KG, Schäfer Werke GmbH & Co. KG – Stahl- und Kunststofftechnik, Siegenia-Gruppe, Slawinski & Co. GmbH, SMS group GmbH, Sparkasse Siegen, thyssenkrupp Steel Europe AG, W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Wilhelm Klein GmbH und Wilhelm Schauerte GmbH wollen mit dem Gütesiegel dokumentieren, dass sie für eine hohe Qualität der Ausbildung stehen.

Lesen Sie auch: Bad Berleburg: Regupol BSW erhält Effizienz-Ehrenpreis NRW

Das Gütesiegel

Aufgrund der demografischen Entwicklung und der steigenden Studier-Neigungen erhalten die Unternehmen in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein immer weniger Bewerbungen, vor allem im gewerblich-technischen Bereich. Um dem entgegenzuwirken und die Aufmerksamkeit verstärkt auf die innovativen und gut ausbildenden Unternehmen in der Region zu lenken, hat die IHK Siegen das „Gütesiegel Ausbildung Südwestfalen“ für ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe eingeführt.

Das Verfahren bietet den Unternehmen die Chance, die Ausbildung hinsichtlich der Qualität objektiv und einheitlich bewerten und zertifizieren zu lassen. Darüber hinaus werden die Unternehmen bei der Implementierung weiterer Qualifizierungsangebote unterstützt, um auch für leistungsstarke Bewerber attraktivere Angebote vorhalten zu können. Das Gütesiegel kann und soll von den teilnehmenden Unternehmen als Qualitätsmerkmal im Bereich Azubi-Marketing und -Gewinnung eingesetzt werden.

Meik Womelsdorf, Personal- und Ausbildungsleitung bei der Regupol BSW GmbH in Bad Berleburg, unterstreicht die Bedeutung des Gütesiegels für das Unternehmen: „Die Rezertifizierung zeigt uns sowohl den eigenen Stand im Bereich der Ausbildung als auch die Erfolge der Maßnahmen nach dem Erstaudit auf. Wir möchten uns auch künftig gerne weiter verbessern und freuen uns daher über Bewertungen, Kritik und Anregungen der Auditoren. Und selbstverständlich wollen wir das Gütesiegel nutzen, um uns aus der Masse der Ausbildungsbetriebe abzuheben.“

Mehr Sicherheit auch für Azubis

Im Laufe der Zertifizierung werden die Ausbildungsprozesse im Unternehmen hinsichtlich der Qualität objektiv bewertet. Eine Stärke des Gütesiegels ist, dass diese Beurteilung durch regionale Experten wie beispielsweise Ausbilder, Personaler, Lehrkräfte und Gewerkschaftsvertreter erfolgt.

Lesen Sie auch: Wie Industriebetriebe in Südwestfalen Strom sparen können

„Damit dient das Gütesiegel auch als Orientierungshilfe für Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie für Koordinatorinnen und Koordinatoren der beruflichen Orientierung an Schulen“, erklärte IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim im Rahmen der Verleihung. „Mit dem Gütesiegel wollen wir erreichen, dass die Wertigkeit einer Berufsausbildung wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Alle Unternehmen, die sich hier beteiligen, betreiben einen hohen Aufwand, um ihre Auszubildenden gut durch die Ausbildung zu begleiten. Die Azubis können sich sicher sein, dass sie dort die bestmöglichen Startchancen in den Beruf vorfinden.“