Bad Berleburg. Das Berleburger Schützenfest steht bevor. Einiges wird in diesem Jahr dabei neu sein – und so steht es um das traditionelle Freibier.

Am ersten Juli-Wochenende wehen in Bad Berleburg die blau-gelben Wimpel, denn dann feiert der Schützenverein Berleburg sein Hochfest. „Man kann es gar nicht so richtig glauben, aber nun ist es endlich wieder soweit“, sind die drei Hauptleute Christian Hainbach, Michel Hildebrandt und Günther Strack erfreut. Einiges wird neu sein beim Berleburger Schützenfest 2022.

„Zwei Jahre der Entbehrungen, sowohl im privaten Bereich, als auch im Vereinsleben weichen einer vorsichtigen neuen ,Normalität’. Ein besonderer Dank gehört an dieser Stelle vor allem unseren Mitgliedern, die uns durch Ihre fortwährende Mitgliedschaft, in den vergangenen zwei Jahren die Treue gehalten haben. In den letzten Wochen haben wir häufig unsere Vereinsfarben in unserer Heimatstadt gesehen, jedoch verbunden mit Entsetzen, Betroffenheit, aber auch Solidarität“, so die Hauptleute.

Erfreulicher Anlass

„Am ersten Juli-Wochenende können unsere Fahnen aber nun zu einem erfreulichen Anlass wehen, denn wenn unsere Heimatstadt in unseren Vereinsfarben blau und gelb erstrahlt, dann ist der Anbruch der lang ersehnten fünften Jahreszeit nicht mehr fern. Unser Schützenverein erlebt am Fest-Wochenende einen ,Neustart’ in vielerlei Hinsicht“, machen Hainbach, Hildebrandt und Strack deutlich. Neuer Festwirt wird Frank Kretschmer (Keiler Grill & Netphen Events) mit seinem Team sein.

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„Weitere Neuerungen werden der Wertmarkenverkauf zum Mitternachtsfest und zum Vogelschießen sowie die weiterhin bestehende Maskenpflicht in den Shuttlebussen sein. Unangetastet bleiben unsere traditionellen Eckpfeiler rund um den Zapfenstreich, Frack, Freibier, Musik und Tanz über Generationen hinweg. Gerade diese Sicherheit des Bekannten ist es, die in uns – auch in dieser besonderen Zeit – die Vorfreude auf unser Traditionsschützenfest auslöst“, schreiben die Hauptleute. Weiter: „Für drei Tage bietet sich nun wieder die Gelegenheit, in festlicher Umgebung alte Bekannte zu treffen, neue Bekanntschaften zu knüpfen, der entbehrungsreichen Zeit zu entfliehen und ausgiebig zu feiern, was ganz im Sinne unserer Gründerväter dem Vereinsgedanken des Schützenvereines Berleburg 1838 e.V. entspricht.“

Die Neuerungen

Es ist bereits das 185. Vereinsjahr – immerhin ist der Schützenverein Berleburg einer der ältesten Schützenvereine Westfalens. Trotzdem scheut sich der Verein nicht vor Neuem. So findet das vom neuen Gastronomen bewirtete Fest unter anderem zum ersten Mal auf dem neu gestalteten Goetheplatz statt. Der Schützenplatz wird übrigens aus Sicherheitsgründen an einigen Punkten videoüberwacht.

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Ebenfalls neu: Es gibt keinen Barverkauf mehr. Der Verein hat sich umgestellt auf Biermarken sowohl für den Zapfenstreich und das Mitternachtsfest sowie für Softdrinks, Schnäpse und Cocktails am gesamten Wochenende. Verkaufte Marken gelten dabei das ganze Wochenende. Der Kartenvorverkauf und der Verkauf der Biermarken soll dazu dienen, den Verkauf beim Fest selbst zu entzerren. Außerdem ist ab sofort bei allen Veranstaltungen im Rahmen des Schützenfests das Zahlen mit EC-Karte möglich.

Weiterhin Freibier

Und: „Selbstverständlich wird es Samstagabend sowie am gesamten Festsonntag weiterhin Freibier geben“, machen die Hauptleute klar: „Für uns Berleburger ist es ein Pfeiler der Tradition – für alle Schützenfestgegner das Reizwort schlechthin: das Freibier. Freibier in des Wortes Bedeutung gibt es bei uns eigentlich nicht. Richtig wäre zu sagen: Für einen der jeweiligen Zeit angepassten Eintrittspreis kann zum Schützenfest Bier getrunken werden. Dieser Eintrittspreis deckt nicht allein die Kosten für Bier und das Verzapfen des Bieres ab. Er beinhaltet auch die Kosten für Organisation und Musik sowohl auf dem Schützenplatz als auch in der Stadt.“ Freibierausschank für Jugendliche unter 16 Jahren wird es selbstverständlich nicht geben.

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Auch der Rhythmus des Shuttleverkehrs ist verändert worden: Am Samstagabend sowie Sonntag fährt das Shuttle nicht mehr stündlich sondern halbstündig. Dabei muss auf die weiterhin im Bus bestehende Maskenpflicht geachtet werden. Der beauftragte Linienbusdienst fährt ab, beziehungsweise bis zum Schützenplatz. Dabei beginnt und endet der Taxidienst an der Schranke der alten Rothaarklinik.