Aue-Wingeshausen. Jungen und Mädchen aus der Klasse 1 wünschen sich eine rasante Bob-Bahn oder ein irres Labyrinth. Aber auch sonst lassen die Ergebnisse staunen.
Eine rasante Bobbahn wie der beliebte „Fichtenflitzer“ im Panoramapark, eine abenteuerliche Wasserbahn, ein riesiges Karussell und ein irres Labyrinth, aber auch ein großes Trampolin oder eine richtige Tischtennis-Platte – das alles steht bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 1, Grundschule Aue-Wingeshausen, ganz oben auf der Wunschliste für ihren Traum-Spielplatz. Und wie der aussehen könnte, das malen die Kinder heute im Kunst-Unterricht. Interessante Ergebnisse sind da entstanden, die beim Spielplatz-Check unserer Zeitung sehr hilfreich sind.
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„Denke daran: Du darfst auch ein bisschen träumen“, ermuntert Lehrerin Nina Bauerdick jedes einzelne Kind in der Klasse dazu, mit ganz viel Fantasie an die Sache zu gehen. Viel der Jungen und Mädchen malen ihren gemeinsamen Traum-Spielplatz zu zweit, einige auch allein. Aber alle mit viel Kreativität.
Gleich zwei Sandkästen im Angebot
Mitmachen lohnt sich
Beim Spielplatz-Check unserer Zeitung und dem Jugendförderverein Bad Berleburg können auch Eltern mit ihren Kindern mitmachen – im Internet auf wp.de/spielplatz-check. Hier gilt es, vielleicht gemeinsam ein paar Fragen zu beantworten – und dabei auch noch etwas zu gewinnen.So möchte die Redaktion wissen, in welchem Zustand sich die Spielplätze in unserer Region befinden, welche Ausstattung sie haben, was vielleicht erneuert werden sollte oder was fehlt. Über die Ergebnisse unserer Aktion berichten wir dann in den Sommerferien.Unter den zehn Finalisten wird am Ende der Ferien unter anderem ein großes Westfalenpost-Spielplatzfest verlost.
Anton wünscht sich für seinen Spielplatz auf jeden Fall einen Fluss. Im neuen Erndtebrücker Ederauenpark gebe es das, schwärmt er. Tom möchte eine richtig steile Rutsche, Emilie eine Seilrutsche und Jan-Ole eine Wasser-Rutsche – mit Pool. Klar, dass auch die Klassiker wie Sandkasten, Klettergerüst, Wippe, Karussell oder Schaukel dazugehören. Aber so ein Spielplatz soll ja vor allem etwas Besonderes sein.
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Adila und Hannes haben gleich zwei Sandkästen auf ihrem gemalten Spielplatz zu bieten – „weil doch immer so viele Kinder draußen sind“, erklärt Hannes. Und von der aufgebauten Ruhebank aus gucken die Eltern dem Nachwuchs beim Spielen zu.
Lehrerin bringt echt coole Beispiele mit
„Wir wissen nicht, wie wir die Sachen malen sollen“, sind Anton und seine Mitschülerin am Anfang der Mal-Aktion noch etwas unsicher. Aber die Lehrerin hat heute jede Menge echte, vor allem aber echt coole Spielplatz-Beispiele auf großen Fotos mitgebracht. Und beim Betrachten findet auch Anton gute Anregungen.
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Emilie und Chiara haben ihren Spielplatz mit einer großen Seilbahn und einem Kletterschloss ausgestattet, aber auch mit einem Kletternetz, das sich dreht. Fantastisch. In ihr lebendiges Bild gemalt haben die beiden außerdem ein kletterndes Kind und eine Mutter, die dem Treiben auf dem Spielplatz zuschaut.
Toms Geheimtipp
Leonardo und Malte haben die Klassiker in ihrem Bild, aber auch eine große Ritterburg. Lehrerin Nina Bauerdick staunt. „Wart Ihr schon mal in Arfeld?“, fragt sie die beiden Schüler. Denn der neue Aktiv-Spielplatz dort am Bürgerzentrum „Via Adrina“ sei einfach klasse. „Da gibt es Kisten mit Spielsachen, die man rausnehmen kann“, berichtet sie – Förmchen für den Sandkasten ebenso wie Bälle oder auch Tischtennis-Schläger. Die Kinder können dort aber auch durch Tunnel kriechen, auf einer Spielzeug-Eisenbahn im Sand toben und mit Wasser aus der angrenzenden Arfe spielen. Die üblichen Spielgeräte gibt’s dort ganz nebenbei.
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Tom ist begeistert von einem Spielplatz in Wingeshausen mit Seilrutsche und super Klettergerüst. Dorthin geht er oft, wenn er bei seiner Oma ist. Das sei noch ein echter Geheimtipp, erzählt er.
Kunterbunt, bloß nicht langweilig
Unterdessen hat Laura ihren Spielplatz fertiggemalt. Dabei fällt auf: Ihre Spielgeräte sind nicht einfach grau in grau, sondern kunterbunt gefärbt. Also bloß nicht langweilig.
Zuvor im Sport-Unterricht haben die Kinder draußen an den großen Spielgeräten im Pausenhof der Grundschule Aue-Wingeshausen schon „Spielplatz-Gymnastik“, gemacht, wie es ihre Lehrerin Nina Bauerdick nennt. Sie wissen also, wie sich Wippe, Klettergerüst und Co. anfühlen.
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Bauerdicks vierjähriger Sohn könne sich übrigens eine riesige Ritterburg auf einem Spielplatz vorstellen, erzählt sie – mit einem Sprungbrett bis ins Weltall. Oder zumindest mit einem dicken Luftkissen zum Herumtoben, wie die Feuerwehr es für den Notfall hat. Das wär‘ was!