Raumland. Hitzewellen, Starkregen, Stürme: Die Firma Bikar Metalle will auf kommende Wetterextreme vorbereitet sein. Besonders eine Sache birgt Gefahren.

Der Klimawandel ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Spätestens seit dem Ahr-Hochwasser im vergangenen Jahr ist klar, wie verheerend die Auswirkungen von Starkregen und Stürmen sein können. Auch Hitzewellen werden in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.

All diese Wetterextreme bergen ein großes Schadenspotenzial auch für Unternehmen in unserer Heimat Siegen-Wittgenstein. Neben der Gefahr für die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unmittelbaren Sachschäden sind langfristige Produktionsausfälle und Störungen in der Lieferkette potenzielle Folgen von Wetterextremen.

Um diesen Gefahren vorzubeugen, hat die Bikar Metalle GmbH aus Raumland in den vergangenen Monaten am Projekt „KlimaSicher“ erfolgreich teilgenommen. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des durch die EU und das Land NRW geförderten Projekts erhielten Nachhaltigkeitsmanagerin Lisa Schmidt

Nachhaltigkeitsmanagerin Lisa Schmidt und Prozessmanager Volker Jussen mit dem „KlimaSicher“-Zertifikat
Nachhaltigkeitsmanagerin Lisa Schmidt und Prozessmanager Volker Jussen mit dem „KlimaSicher“-Zertifikat © WP | Bikar Metalle

und Prozessmanager Volker Jussen das entsprechende Zertifikat übergeben. Geschäftsführer Pascal Bikar betont: „Durch geeignete Anpassungsmaßnahmen können wir den Auswirkungen von Wetterextremen auf unser Unternehmen vorbeugen, uns klimasicher ausrichten und dadurch unsere Mitarbeiter schützen und Sachschäden, Produktionsausfälle und Störungen vermeiden.“

Ein Jahr lang Risiken untersucht

Ein Jahr lang untersuchten die TU Dortmund und die RWTH Aachen im Rahmen des „KlimaSicher“-Projektes, welche konkreten Risiken durch den Klimawandel für die teilnehmenden Unternehmen aus den Kreisen Soest, Warendorf und Siegen-Wittgenstein entstehen. In Workshops und bei Vor-Ort-Terminen wurde eine Klimawirkungsanalyse sowie eine Bestandsanalyse zur Risikoeinschätzung am Unternehmensstandort in Industriegebiet Raumland durchgeführt.

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Als mögliche Gefahrenquelle für Bikar wurde hier beispielsweise die Lage zwischen Hopplerbach und Eder und das daraus entstehende Hochwasserrisiko genannt. Der praxisnahe Ansatz des Projekts und die Zusammenarbeit mit Experten haben hier bereits zur Entwicklung konkreter Lösungsvorschläge und möglicher Anpassungsstrategien geführt.

So nimmt Bikar aus dem „KlimaSicher“-Projekt viel mehr mit, als das Zertifikat aussagen kann. Neugewonnenes Expertenwissen, einen genaueren Blick auf mögliche Gefahrenquellen, wichtige Kontakte und einen Handlungsrahmen, um das Unternehmen an sich verändernde klimatische Gegebenheit anzupassen.