Bad Berleburg. Ein Schüler der Berleburger Realschule hatte selbst die Idee und wollte helfen: Die Schule war begeistert. Der komplette Erlös geht an die Ukraine
Der Schüler, Heinrich Möldner aus der Klasse 9B der Realschule in Bad Berleburg, hatte die zündende Idee - Ein Sponsorenlauf, mit dem Ziel den kompletten Erlös in die Ukraine zu spenden. Ein Sponsorenlauf im vollen Umfang auf die Beine zu stellen, das ist für die Schülerinnen und Schüler der städtischen Realschule Bad Berleburg kein Problem. Als Heinrich Möldner die Idee zu der Aktion gekommen ist und er diese Schulleiter Manfred Müller präsentierte, war der sofort begeistert. „Ich finde der Lauf ist ein schönes Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, es ist äußerst lobenswert, dass die Schüler sowas auf die Beine stellen und auch selbst aktiv werden, um ein Zeichen zu setzen“, sagt Müller.
Bad Berleburg: Sponsorenlauf als wichtiges Zeichen
Bei der Organisation und Durchführung unterstützte Sportlehrer Stefan Kirchner die Schüler. Er übernahm die Koordination der Läufe. An dem Sponsorenlauf beteiligten sich rund 350 Schüler der Realschule. In 45 Minuten, hatten die Läufer die Chance so viele Runden wie möglich zu laufen, um somit den bestmöglichen Betrag zu erzielen. „Durch die Nachrichten bin ich auf die Ukraine und den dort herrschenden Konflikt aufmerksam geworden und wollte dann was für die Menschen dort unternehmen. Dann kam mir die Idee eines Sponsorenlaufes und schnell wurde diese Aktion zu meiner Herzensangelegenheit“, erzählt Möldner.
Um die Sponsoren mussten sich die Schülerschaft selbst kümmern, hierbei wurde zum einen die Familie und das Umfeld gefragt, teilweise sind die Jugendlichen aber auch auf Firmen zugegangen. „Nachdem Heinrich die Idee zum Lauf Herr Müller vorgestellt hat, sind wir sofort in die Planungen und der Organisation hiervon gestartet. Wir haben einige Aufgaben übernommen und das hat sehr gut funktioniert“, berichtet Fiona Lange, Schülerin aus dem Organisationsteam.
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Bad Berleburg: Ukrainische Schüler und Schülerinnen an der Realschule
Die Läufer hatten verschiedene Anreize an dem Lauf teilzunehmen. Michel Hüster erzählt: „Ich möchte einfach was Gutes tun und somit ein Teil des Zeichens zu sein, welches wir hiermit setzen.“ Besonders daran ist außerdem, dass auch bereits aufgenommene Schüler und Schülerinnen, aus der Ukraine am Lauf teilnahmen. „Mir geht das sehr ans Herz, was die anderen hier für uns und unsere Heimat machen, ich freue mich riesig über diese Bereitschaft und das Mitgefühl der anderen“, erzählt die ukrainische Schülerin Sofia Perih. Die Realschule Bad Berleburg konnte es mehreren ukrainischen Schülern ermöglichen ihren Bildung in Deutschland fortsetzen. Insgesamt nehmen momentan zehn Schüler aus der Ukraine an dem Unterricht der Realschule teil.
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Einige sind bereits seit Mitte März dabei, andere erst seit einigen Wochen. Die Unterrichtsinhalte folgen keinem Lehrplan, sondern orientieren sich an der theoretischen und praktischen Integration der neuen Schüler. „Wir Kochen gemeinsam, gehen Einkaufen, schauen Deutsche Filme mit ukrainischem Untertitel und bringen die Schülerinnen und Schüler ständig in die Kommunikation und das finden die Klasse und sind äußerst bereit dazu, Deutsch zu lernen“, berichtete ihre Lehrerin Frau Bauer. Der Unterricht selbst untergliedert sich dabei in den Deutschunterricht mit der Kleingruppe und dem Unterricht mit der gesamten Klasse, um so die Integration in der Klasse selbst zu gewährleisten.
Bad Berleburg: Alle Einnahmen werden gespendet
„Ich empfinde den heutigen Tag als einen wirklichen Erfolg, die Schülerinnen und Schüler haben den Großteil der Organisationsaufgaben übernommen was mich sehr freut. Zudem habe ich den gesamten Tag lang wahrgenommen, dass sich alle mit dieser Aktion identifizieren konnten und dass dieser Lauf heute breit getragen wurde“, sagt Müller abschließend. Der Betrag, welcher durch den Sponsorenlauf zustande kommt, wird an das ZDF-Spendenkonto der Ukraine Hilfe weitergeleitet. Aber nicht nur das erlaufene Geld werde gespendet, sondern auch die Einnahmen, welche durch den Kuchen und Getränkeverkauf eingenommen wurde.
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