Bad Berleburg. Unbekannte zerstören die Plakate der Grünen in Bad Berleburg. Auch Plakate der SPD und der FDP wurden zuvor zerstört. Der Staatsschutz ermittelt.

Jetzt ermittelt der Staatsschutz aus Hagen in Bad Berleburg. Dort sind mehrere Wahlplakate beschädigt worden. „Wir kennen das schon“, sagt der Sprecher der Bad Berleburger Grünen, Bernd Schneider, mit einem bitteren Unterton. „Das ist bei den letzten drei Wahlen auch so gewesen, dass unsere Plakate beschädigt worden sind“.

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Konkret geht es um zwei große Plakatwände an der Kreuzung der Bundesstraße 480/Sauerlandstraße in Raumland und eines vor dem Parkhaus des Eins-A-Geländes in der Schulstraße. Schneider hatte die Schäden heute gesehen, „aber die Polizei war schon vor Ort um die Fälle aufzunehmen. Ich habe dann Anzeige erstattet“, berichte der Kommunalpolitiker. Und der Sprecher der Kreispolizeibehörde Niklas Zankowski ergänzt, dass die Ermittlungen von der Kriminalpolizei direkt an den Staatsschutz in Hagen weiter gegeben wurden. Der schaltet sich auch bei einer formalen Sachbeschädigungen ein, wenn die Straftat einen politischen Hintergrund hat oder haben könnte.

Kein Einzelfall in Wittgenstein

Neben diesen großen Plakaten berichtet Bernd Schneider aber auch von kleineren, die abgerissen wurden. Schneider selbst hat aus der Not eine Tugend gemacht - auch zum wiederholten Mal. Er hat mit einer Spraydose über die abgerissenen Plakate „Plakatzerstörer sind Feinde der Demokratie“ gesprüht. Die Grünen sind nicht die einzigen Opfer. Vor wenigen Tagen waren SPD-Plakate und Banner in Bad Berleburg abgerissen worden. Sowohl in Aue, Wingeshausen und Berghausen als auch in Arfeld wurden Anfang April gezielt Werbemittel der SPD entfernt worden. Bodo Hüster, Vorsitzender des Ortsvereins, erkannte darin ein gezieltes Vorgehen. „Die Plakate anderer Parteien wurden nicht entfernt.“ Und Plakate von FDP-Kandidaten wie dem Erndtebrücker Carsten Weiand wurden mit Sprühdosen beschmiert.