Wunderthausen/Bad Berleburg. Klaus Dieter Lege kann den Ortsvorsteher von Wunderthausen verstehen. Der ist sauer, weil im Dorf nur die AfD-Plakate hängen geblieben sind.

„Selbstverständlich ist die Zerstörung oder Entwendung von Wahlplakaten - gleichgültig welcher Partei- zu verurteilen. Diese Art des Vandalismus offenbart immer einen eklatanten Mangel an Demokratieverständnis bei den Tätern“, kommentiert der Bad Berleburger AfD-Fraktionsvorsitzende Klaus-Dieter Lege die Berichterstattung über die in Wunderthausen abgerissenen Wahlplakate. Dort hatten am Sonntag unbekannte Täter alle Werbetafeln mit Ausnahme derer der AfD entfernt. Der Ortsvorsteher von Wunderthausen, Martin Schneider, hatte Anzeige bei der Polizei erstattet. Der Staatsschutz ermittelt jetzt.

AfD-Politiker bezieht Stellung zu Die Partei

Der Bad Berleburger AfD-Fraktionsvorsitzende Klaus-Dieter Lege kritisiert, dass beispielsweise Die Partei mit unfairen Slogans gegen die AfD polarisierten und sogar zu Gewalt aufriefen.
Der Bad Berleburger AfD-Fraktionsvorsitzende Klaus-Dieter Lege kritisiert, dass beispielsweise Die Partei mit unfairen Slogans gegen die AfD polarisierten und sogar zu Gewalt aufriefen. © WP | Klaus Dieter Lege

Lege äußert sich nun in einem Schreiben an die Redaktion: „Den persönlichen Ärger Herrn Schneiders kann ich als Vertreter der AfD nur zu gut verstehen, da im Laufe dieses Wahlkampfes bisher bereits ca. 80 Plakate der AfD im Kreis Siegen-Wittgenstein zerstört oder entwendet wurden - sämtliche Fälle wurden zur Anzeige gebracht, der Staatsschutz ermittelt. Die Vielzahl derartiger Taten ergibt zusammen mit z.B. zwar doppeldeutigen, aber durchaus eben auch als Aufforderung zu Gewalttaten zu verstehenden Plakatslogans, die von zumindest zwei zur Wahl zugelassenen Parteien verwendet werden (z.B.: DIE PARTEI: “Nazis töten.“) den Eindruck eines unfairen und auf Ausgrenzung des politischen Gegners hinzielenden Wahlkampfes. In diesen Kontext passt auch die Meldung, dass der Direktkandidat der AfD schlichtweg nicht im „Wahlkompass“ des Kreisjugendringes berücksichtigt wird, also keine inhaltliche Auseinandersetzung geführt und der politisch Andersdenkende durch Nichtbeachtung ausgegrenzt wird.

Es bleibt zu hoffen, dass die verbleibenden Tage bis zur Wahl für alle Beteiligten frei bleiben von Vandalismus und Unfairness.“