Immerhin 900 Euro aus Geldbeuteln der Kunden sind im März schon zusammengekommen. Und wie geht es jetzt mit der Aktion weiter, Frau Wohlert?

Das Team der „Center-Apotheke“ in Bad Laasphe und der „Arkaden-Apotheke“ in Erndtebrück blickt verstärkt in die Ukraine – und unterstützt dort Hilfsorganisationen, die für die Zivilbevölkerung im Einsatz sind. Dazu im Kurzinterview: Apothekerin Andrea Wohlert.

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Sie haben im März an den Standorten Ihrer beiden Apotheken eine Spendenaktion für die Arbeit der „Apotheker ohne Grenzen“ in der Ukraine gestartet, die sich um Medikamente, Verbandsstoffe und mehr für das Kriegsgebiet kümmert. Was ist da bislang zusammengekommen?

Wir haben im ersten Monat März immerhin rund 900 Euro an die „Apotheker ohne Grenzen“ spenden können. Und man sieht ja im Verlauf des Krieges, dass deren Aktivitäten dringend weiter unterstützt werden müssen. Die Bilder aus Mariupol oder auch Butscha sind schon sehr heftig.

„Ich spreche mit den Kunden über den Krieg“

Wie kommt das bei Ihren Kundinnen und Kunden an?

Ich spreche mit den Kunden über den Ukraine-Krieg. Denn er darf sich nicht als Normalität in die Köpfe einschleichen. Man muss da weiter hingucken – auch wenn es noch so wehtut und die Bilder verstörend sind. Wir dürfen nicht wegsehen und müssen den Opfern des Krieges weiter helfen. Das sehen viele unserer Kundinnen und Kunden ebenso.

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Und wie geht es mit der Spendenaktion jetzt weiter?

Nun, wir sammeln fleißig weiter Geld. Unseren nächsten Kassensturz bei den aufgestellten Spendendosen ist Anfang Mai – und dann werden wir sehen, wie wir die „Apotheker ohne Grenzen“ weiter finanziell unterstützen können, die in Kooperation mit verlässlichen, erfahrenen Partnern den Kauf von lebenswichtigen Medikamenten organisieren und außerdem Krankenhäuser und Ärzte vor Ort in der Ukraine unterstützen. Das Schlimmste wäre natürlich, wenn das zusammengetragene Material in russische Hände fiele.

Mit Andrea Wohlert sprach Eberhard Demtröder.