Wittgenstein. Waldrast-Station und Kühlschrank: Wir verraten, wo in Wittgenstein Wanderer und Radfahrer gekühlte Getränke an den Wegen finden.
Die Ostertage stehen bevor – viele Menschen nutzen die Feier- oder auch Ferientage für eine kleine oder auch größere Wanderung. Und auch das Wetter dürfte zumindest am Wochenende mitspielen. Laut dem Wittgensteiner Wetterportal bringt es neben einzelnen Wolkenfeldern oft viel Sonne. Optimale Voraussetzungen für eine Tour durch die Natur – immerhin bietet das Wittgensteiner Land zahlreiche Wanderwege – auch Premiumwanderwege. Und auf einigen Wegen wartet sogar eine kühle Erfrischung auf die Wanderer und Radler – Getränke aus dem Kühlschrank oder Getränkesäulen. Doch wo genau befinden sie sich?
Fünf Waldrast-Stationen
In Bad Berleburg gibt es gleich fünf sogenannte „Waldrast“-Stationen an den Premiumwegen. Die Erfrischung kommt dort aus einem Getränkehalter, der tief in den Erdboden eingelassen ist. Im Angebot der Waldrast sind ausschließlich anti-alkoholische Getränke – in Beddelhausen zum Beispiel war der Getränkehalter am Mittwoch mit Wasser und Apfelschorle gut befüllt. Im März vergangenen Jahres hatte die BLB-Tourismus GmbH das Projekt Waldrast an den Start gebracht. Es gehört zum Leader-Projekt „Der Natur auf der Spur“.
Jede Waldrast wird dabei von Ehrenamtlern betreut und befüllt. „Aufgrund der Witterung sind die Waldrasten in der Regel von März/April bis Oktober befüllt“, teilt die BLB-Tourismus GmbH auf Nachfrage der Redaktion mit. Neben dem Befüllen der Erdkühlschränke haben die Ehrenamtler zudem ein Auge auf den Standort. So auch Elke und Reinhold Werner vom „Hof Hainbach – Café und Ferienwohnung“. „Das hat sich so ergeben. Wir sind ja auch Mitglied im Touristikverein“, sagt Reinhold Werner, der sich um die Waldrast in Arfeld direkt an der Via Adrina kümmert.
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„Dort bin ich auch Pflegepate und kümmere mich um die Wege.“ In warmen Monaten ist Werner alle zwei Tage zur Waldrast unterwegs und befüllt die Getränkehalter mit neuen Wasser- und Apfelschorle-Flaschen. „Wir bieten bewusst nur antialkoholische Getränke an, da ja auch Jugendliche unterwegs sind“, so Werner. Er freut sich, dass die Station so gut angenommen und genutzt wird. Die jeweiligen Erlöse aus den Spendenboxen kommen den lokalen Dorf und Heimatvereinen zugute.
„Wir machen damit den Gast etwas zufriedener und versuchen, einem der zwei Kritikpunkte, die wir immer wieder hören – fehlende Gastronomie und Toiletten an wunderschönen Wanderwegen – entgegenzuwirken“, so Andreas Bernshausen, Geschäftsführer der BLB-Tourismus GmbH. „Wir haben die Waldrast außerdem mit nützlichen und sinnvollen Informationen (Grünes i) für die Wanderer verknüpft und bekommen für dieses Konzept durchaus sehr positive Rückmeldungen.“ Ein Wermutstropfen sei jedoch, so Bernshausen, „dass es am Waldrast-Standort in Meckhausen immer wieder zu Vandalismus kommt. Das ist dann leider ein weiteres Beispiel dafür, dass gut gemeinte Dinge, die dann auch noch im Ehrenamt betreut werden, von wenigen Menschen mit Füßen getreten werden und zu Frustrationen führen.“
Die einzelnen Stationen der Waldrast befinden sich:
- in Meckhausen am Wittgensteiner Schieferpfad
- in Arfeld an der Aussichtskanzel an der Via Celtica und Via Adrina
- in Beddelhausen an der Brücke am Ederhöhenpfad und Ederradweg
- in Dotzlar in der Dorfmitte/Nähe Friedhof an der Via Celtica und Bei de Hullerkeppe
- sowie in Schwarzenau am Augenstein/an der Schutzhütte an der Via Adrina.
Ein Kühlschrank des Vertrauens
Auch in Bad Laasphe und Erndtebrück gibt es viele Wege, die zum Wandern einladen. Auch wenn es in Bad Laasphe keine Waldrast gibt, so gibt es in Walbachsmühle einen Kühlschrank des Vertrauens. „Dieser liegt direkt am Lahnradweg und in der Nähe von Wanderwegen und wir sehr rege genutzt“, teilt Signe Friedreich, Geschäftsführerin Tourismus, Kur und Stadtentwicklung Bad Laasphe GmbH (TKS) mit. „Wir verweisen bei unseren Wanderwegen auf in der Nähe liegende Gastronomie.“
Entwicklung neuer Konzepte
Und auch die Wanderer der Edergemeinde verpflegen sich zur Zeit noch selbst, doch: „In dem Erndtebrücker Gemeindegebiet sind noch keine Getränkestationen entlang der Wanderwege zu finden. Das Konzept der Selbstbedienung und das Zahlen auf Vertrauensbasis wäre eine Möglichkeit, die beispielsweise an der geplanten Rothaarsteigspur „Zinser Grenzpfad“ umgesetzt werden könnte. Aber auch andere Konzepte sind denkbar. Hier sind wir derzeit noch in der Entwicklung“, teilt die Gemeinde auf Nachfrage der Redaktion mit.
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