Die Zahl der Infektionen mit dem Norovirus hat in Wittgenstein wieder deutlich zugenommen. Die Infektion ist auf verschiedenen Wegen möglich.
Siegen-Wittgenstein. In diesem Winter haben durch das Norovirus verursachte Magen-Darm-Infektionen wieder zugenommen. Von Anfang Oktober 2021 bis Ende Januar dieses Jahres erkrankten im Kreis Siegen-Wittgenstein 91 Menschen. Im gleichen Zeitraum 2020/2021 wurden hingegen nur 25 Fälle registriert. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor, welche die IKK classic ausgewertet hat.
„Die Daten deuten darauf hin, dass die Kontaktbeschränkungen, Hygienemaßnahmen und Schul- und Kitaschließungen vor rund einem Jahr auch zu weniger Erkrankungen mit dem Norovirus geführt haben“, so Michael Lobscheid von der IKK classic. Mit den Corona-Lockerungen sei die Zahl nun wieder gestiegen. „Die Krankheit ist unangenehm, verläuft in den meisten Fällen aber harmlos.
Schmierinfektion und Tröpfcheninfektion
Sie wird häufig über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch oder indirekt durch Kontakt mit verunreinigten Gegenständen, wie etwa Türklinken oder Treppengeländern, übertragen. Eine Tröpfcheninfektion über die Luft ist aber auch möglich“, so Michael Lobscheid. Damit Erkrankte andere nicht anstecken, sollten sie sehr auf Hygiene achten und, wenn möglich, eine eigene Toilette benutzen.
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Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Infekten. Die Inkubationszeit beträgt nur wenige Stunden. Eine Norovirus-Infektion verläuft schnell und heftig mit Erbrechen, Durchfall und gelegentlichem Fieber. Diese Symptome halten in der Regel ein bis drei Tage an, ansteckend ist das Virus aber mindestens noch zwei Tage nach Abklingen der Beschwerden. Wegen des hohen Flüssigkeitsverlusts sollten Betroffene reichlich trinken. Kinder, Schwangere, ältere Menschen und chronisch Kranke reagieren oft empfindlich auf den Flüssigkeitsverlust, daher sollten sie frühzeitig einen Arzt zurate ziehen.