Wittgenstein. Hoffen auf ein Osterfeuer: Die Landjugend Wittgenstein startet am Montag mit den Vorbereitungen. So sieht es in anderen Ortschaften aus.

Gemütlich beisammen stehen, die Zeit genießen – bei knisterndem Feuer, guten Gesprächen und ein, zwei Kaltgetränken. Das Osterfeuer hat in Wittgenstein eine lange Tradition – und die ist vielen Menschen hier in der Region sehr wichtig. Umso schmerzhafter war es, dass in den vergangenen zwei Jahren das beliebte Feuer nicht stattfinden durfte – Corona-bedingt. Und wie schaut es in diesem Jahr aus? Zwar sind es bis Ostern noch ein paar Wochen, dennoch aber starten viele Dorfjugenden, Schützenjugenden und andere Vereine die Aufbauarbeiten. Wir haben bei einigen einmal nachgefragt, ob sie bereits mit der Planung begonnen haben.

Erste Überlegungen

Die Burschenschaft Dotzlar hofft und bangt wie so viele: „Wie bereits andere Dorfjugenden hier im Umkreis, will auch die Burschenschaft Dotzlar die Planungen für das diesjährige Osterfeuer in Angriff nehmen“, teilt die Burschenschaft auf Nachfrage der Lokalzeitung mit. Traditionell werde dann vier Wochen vor Ostern mit dem Aufbau begonnen. Doch: „Aufgrund verschiedener Vorfälle haben wir uns dazu entschieden, in diesem Jahr auf ein großes Stangenfeuer zu verzichten und das Ganze eher kompakter und damit sicher aufzustellen. Gerade in der aktuellen Situation freuen wir uns sehr auf die Planung und den Aufbau des Osterfeuers! Die Pandemie hat es uns in den vergangenen Monaten schwer gemacht, den persönlichen Kontakt innerhalb der Burschenschaft zu pflegen. Gemeinsam das Osterfeuer aufbauen, Gespräche führen, die neuen Burschenschaftler begrüßen, ein Bierchen am Lagerfeuer trinken und die Nacht bei den Nachtwachen zum Tag machen. All das sind Dinge, die in den vergangenen Jahren gefehlt haben!“

Auch in Schüllar-Wemlighausen hofft die Dorfjugend auf ein Osterfeuer: „Wir hoffen natürlich, dass wir dieses auch mit den Gästen feiern dürfen. Durch den Lockerungsplan der Regierung sind wir zumindest optimistischer und können jetzt in die Planung gehen. Die Weihnachtsbäume für das Feuer wurden ja bereits eingesammelt. Sollte keine öffentliche Veranstaltung erlaubt sein, wäre ein privates Osterfeuer ja zumindest ein Plan B. Aber am liebsten wollen wir mit der gesamten Dorfgemeinschaft bei Salzmagen vom Grill und Kaltgetränken feiern.“

Frühzeitige Planung ist wichtig

Die Landjugend Wittgenstein möchte bereits am kommenden Montag mit den Vorbereitungen beginnen. „In diesem Jahr wollen wir wieder unser traditionelles Osterfeuer bauen – in der Hoffnung, dass wir dieses gemeinsam am Ostersamstag verbrennen können. Aus diesem Grund sammeln wir wieder gegen Spenden in der Berleburger Kernstadt Äste, Gebüsche und Gartenabfälle ein.“ Interessierte können sich via Facebook bei den Mitgliedern melden. Gibt es auch einen Plan B? „Einen richtigen Plan B gibt es noch nicht – man könnte das Feuer aber auch via Internet übertragen oder in kleineren Gruppen von weitem genießen.“

Und wie schaut es in Alertshausen aus? „Wenn es die Coronalage zulässt, werden wir dieses Jahr nach zwei Jahren Pause wieder ein Osterfeuer machen. Fest geplant ist bis jetzt noch nichts, da wir erst am 27. Februar Vorstandssitzung haben, bei der alles Weitere besprochen wird. Sollte es stattfinden, werden wir in den zwei Wochen vor Ostern mit dem Aufbau beginnen. Die Osterfeuer-Zeit ist immer etwas ganz Besonderes. Das Beisammensitzen am Nebenfeuer am Abend nach einem arbeitsreichen Tag ist schon etwas Schönes. Der Aufbau funktioniert nur im Team. So gesehen könnte man die Osterfeuer-Aufbauzeit auch als Teamtraining sehen“, teilt der Bärenverein Alertshausen mit.

In Wingeshausen hingegen steht in diesem Jahr kein Osterfeuer in Planung. „Es ist leider schon zu spät, damit anzufangen. In den vergangenen Jahren haben wir immer schon im Januar mit dem Aufbau begonnen“, teilt die Dorfjugend mit.

Entscheidung ungewiss

Bei der Stadt Bad Laasphe waren Osterfeuer bislang noch nicht Thema. Entsprechende Anfragen liegen der Stadtverwaltung noch nicht vor. „Es wäre natürlich absolut wünschenswert, dass wir alsbald in die Normalität zurückkehren und wieder unbeschwert Feste feiern können, auf die wir alle nun schon zwei Jahre lang verzichten mussten. Dazu gehören auch die traditionellen Osterfeuer. Der gestrige Bund-Länder-Beschluss und die Aussage von Kanzler Scholz, dass wir zuversichtlicher nach vorne schauen dürfen, da Deutschland die Omikron-Welle bislang vergleichsweise gut bewältigt habe, geben Hoffnung. Allerdings wissen wir aus der Vergangenheit, dass sich die Lage jederzeit ändern kann. Ob in diesem Jahr die Osterfeuer wieder brennen dürfen, dazu kann vonseiten der Stadtverwaltung Bad Laasphe deshalb zum jetzigen Zeitpunkt keine Einschätzung abgegeben werden“, teilt die Stadt mit.

Und auch aus dem Bad Berleburger Rathaus heißt es: „Ob Osterfeuer in diesem Jahr realisierbar sind, hängt von der dann gültigen Coronaschutzverordnung ab. Sollte diese es zum Zeitpunkt der Veranstaltung erlauben, obliegt es den ausrichtenden Vereinen, ein solches Osterfeuer durchzuführen.“

Wie sieht es in den anderen Ortschaften der Region aus? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an berleburg-westfalenpost@funkemedien.de.