Beddelhausen. Für das Seniorenzentrum in Beddelhausen gehen gründliche Erweiterung und Umbau dieses Jahr auf die Zielgerade. Dabei im Fokus: das Außengelände.

Sobald es das Wetter zulässt, bekommt das Seniorenzen­trum Haus Ederhöhe in Beddelhausen in den nächsten Wochen und Monaten einen eigenen Sinnesgarten auf dem weitläufigen Gelände – direkt hinter dem Seniorenheim. Dieses „Zukunftsprojekt“, wie Einrichtungsleiterin Sandra Schaar es formuliert, würde einen der Schlusspunkte setzen im Zuge der Erweiterung und des Umbaus im Bestand, der bereits vor einigen Jahren begonnen hat.

Warteliste für Pflegeplätze ist etwa 100 Namen lang

„Schon 2015 haben wir uns auf den Umbau vorbereitet“, erinnert sich Schaar bei der Vorstellung der Pläne für den neuen Garten der besonderen Art. Sie betont die Rolle der 2017 gegründeten Stiftung Ederhöhe, die auch als Bauherr auftrat – und in Neubauten vor allem für die stationäre Pflege insgesamt immerhin rund 3,5 Millionen Euro investierte. Im März 2019 folgte die Grundsteinlegung.

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Hintergrund der Umbau-Maßnahmen waren nicht zuletzt neue gesetzliche Anforderungen in sozialen Einrichtungen wie einem Seniorenheim. So wurden alle bisherigen Doppelzimmer bis auf eines in Einzelzimmer umgewandelt. Mit dem Erweiterungsbau an der alten Villa entstanden ferner großzügige Aufenthaltsbereiche und zwei weitere Plätze in der stationären Pflege, erklärte damals Rembert Rauchbach, Geschäftsführer der Stiftung.

24 vollstationäre Pflegeplätze, drei neue Appartements für Mieter

Großzügige Geldgeber

Spenden für den Sinnesgarten kommen unter anderem von Berge-Bau in Erndtebrück, Pfeil Heizungsbau in Richstein, dem Architektur- und Ingenieurbüro Hesselbach & Müller in Dodenau, der Schreinerei Zoll in Arfeld, von Getränke Schneider in Beddelhausen und Helma Emden, Mieterin auf der Ederhöhe.Gesamtwert der Spenden: mehrere Tausend Euro.

Damit verfüge „Haus Ederhöhe“ nun insgesamt über 24 vollstationäre Pflegeplätze, sagt Sandra Schaar heute – und außerdem über drei neue Appartements für zahlende Mieter. Das Betreute Wohnen im Angebot der Stiftung zähle 50 Menschen – und der Ambulante Dienst kümmere sich um insgesamt 120 pflegebedürftige Personen in Beddelhausen und Umgebung. Die Warteliste für Pflegeplätze sei mit etwa 100 Namen weiterhin lang, berichtet Schaar, das Angebot von „Haus Ederhöhe“ begehrt. „Gott sei Dank haben wir keine Personalnot“, ist die Leiterin erleichtert.

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Nach den Baumaßnahmen in zwei Abschnitten, die den Umzug der Bewohner laut Schaar sehr erleichtert haben, gehe es jetzt um letzte Restarbeiten, wie der Erndtebrücker Architekt Achim Stremmel es bescheiden ausdrückt mit Blick auf die Vorhaben fürs Außengelände.

Anlage speziell für Menschen mit Demenz entwickelt

Dort soll neben dem Sinnesgarten auf etwa 1400 Quadratmetern Fläche auch ein großer Carport mit sieben Stellplätzen für Mieter entstehen. Ferner wird eine alte Scheue abgerissen, um mehr Raum für nötige Parkplätze zu schaffen.

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Vier Spendenschecks für den geplanten Sinnesgarten (von links): Jan Hedrich (Berge-Bau, Bauleiter Rohbau), Samuel Sonneborn (Berge-Bau, Bauleiter Ausbau), Eckehard Hof (Geschäftsführer Berge-Bau Erndtebrück), Andrea Limper-Pfeil (Pfeil Heizungsbau Richstein), Elke Hesselbach aus Elsoff (Architektur- und Ingenieurbüro Hesselbach & Müller, Dodenau) und Helma Emden (Mieterin Ederhöhe).
Vier Spendenschecks für den geplanten Sinnesgarten (von links): Jan Hedrich (Berge-Bau, Bauleiter Rohbau), Samuel Sonneborn (Berge-Bau, Bauleiter Ausbau), Eckehard Hof (Geschäftsführer Berge-Bau Erndtebrück), Andrea Limper-Pfeil (Pfeil Heizungsbau Richstein), Elke Hesselbach aus Elsoff (Architektur- und Ingenieurbüro Hesselbach & Müller, Dodenau) und Helma Emden (Mieterin Ederhöhe). © Unbekannt | Eberhard Demtröder

Spenden für den Sinnesgarten, der bis Herbst fertiggestellt sein soll, waren ausdrücklich erwünscht – und kamen auch zahlreich. Die neue Außenanlage mit Rundwegen und Gartenflächen ist speziell für Menschen entwickelt, die an Demenz erkrankt sind. Hier sollen bewusst alle Sinne angeregt werden – etwa der Hörsinn durch einen plätschernden Brunnen, den sich Architekt Stremmel dort gut vorstellen kann. Hinzu kommen sollen gemütliche Sitzecken und eine Feuerstelle, „besonders für unsere traditionellen Jahresfeste“, so Einrichtungsleiterin Schaar. Offen sein soll die Anlage für Bewohner, Mieter, Angehörige und Mitarbeiter.

Fehlt nur noch die große Einweihungsfeier

Allerdings: „Die Einweihung konnte aufgrund der derzeitigen Corona-Situation noch nicht gefeiert werden“, bedauern die Verantwortlichen auf der Eder­höhe. Das könnte im nächsten Sommer nachgeholt werden.