Bad Berleburg/Siegen. In Bad Berleburg ist der vorgeschriebene Tausch vom „Lappen“ zur Scheckkarte möglich. Hier steht, was man braucht und welcher Jahrgang dran ist.

Es ist Schluss mit dem „grauen Lappen“ oder dem „rosa Führerschein“. In den beiden Zulassungsstellen des Kreises Siegen-Wittgenstein in Siegen und Bad Berleburg ist der gesetzlich vorgeschriebene Umtausch der alten Fahrerlaubnisse gegen die neue im Scheckkarten-Format im vollen Gang.

Wie ist die Nachfrage?

„Die Nachfrage ist rege. Gestern gab es zum Beispiel in Siegen 123 Umtauschanträge, in Bad Berleburg 18“, berichtet der Pressesprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein, Torsten Manges, auf Anfrage. Und anders als in anderen Kreisen und Kommunen komme es weder in Bad Berleburg noch in Siegen zu langen Wartezeiten.

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Sind Termine erforderlich?

„Da bei uns weder in der Kfz-Zulassungsstelle noch in der Führerscheinstelle eine Terminvergabe erforderlich ist, kommt es auch nicht zu Problemen“, berichtet Manges. „Wer seinen Führerschein umtauschen möchte, kann jederzeit zu den üblichen Öffnungszeiten vorbeikommen. Die Wartezeit betrug zuletzt in der Spitze 30 Minuten. Oft gab es aber auch gar keine Wartezeiten. Sollte sich kurz vor Ablauf der Umtauschfrist für das erste Alterscluster der Andrang erhöhen, kann es natürlich auch zu längeren Wartezeiten kommen. In solchen Fällen bemühen wir uns aber, durch den Einsatz zusätzlicher Kolleginnen und Kollegen die Wartezeiten zu verringern.“

Nachdem der Kreis Siegen-Wittgenstein bereits am Samstag, 11. Dezember, die Führerschein-Stellen in Siegen und Bad Berleburg zusätzlich für die Umtausch-Aktion geöffnet hatte, plant der Kreis im Moment einen weiteren Samstag mit Sonderöffnungszeiten.

Wer ist betroffen?

Betroffen sind zunächst Personen, die in den Jahren 1953 bis 1958 geboren wurden. Sie müssen laut Verordnung bis spätestens zum 18. Januar einen aktuellen EU-Kartenführerschein haben. Ansonsten drohen im Rahmen einer Polizeikontrolle Verwarngelder. Wer bereits in der Vergangenheit auf einen EU-Kartenführerschein umgestellt hat oder vor 1953 geboren wurde, ist aktuell nicht vom Umtausch betroffen.

Was ist mitzubringen?

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sollten Umtauschwillige ihren Personalausweis, den alten Führerschein sowie ein aktuelles, farbiges Passfoto (35 mal 45 Millimeter, nicht zwingend biometrisch) mitbringen. Der Umtausch kostet 38 Euro.

Wie läuft der Tausch?

Die alten Führerscheine werden entwertet. „Wir geben jedem Antragsteller eine vorläufige Fahrerlaubnis, so dass ein zweites Erscheinen nicht notwendig ist und er bei einer Kontrolle ein gültiges Dokument besitzt. Wir setzen auf den Direktversand des Karten-Führerscheines durch die Bundesdruckerei. Das minimiert für alle Beteiligten den Aufwand“, so Manges weiter. Eine statistische Auswertung, wie viele alte Führerscheine bereits umgetauscht worden sind, sei aktuell nicht möglich, heißt es.