Bad Berleburg. Der Immobilienmakler Ralf Sonneborn als Anlieger bittet die Stadt um Abhilfe. Wie die reagiert, berichtet er im Gespräch mit unserer Redaktion.
Ein Handy-Video, aufgenommen von der Eingangstür aus, zeigt es ganz deutlich: Wenn sich ein Schlagloch an der Ecke Unterm Höllscheid/Bismarckstraße bei Regenwetter mit Wasser gefüllt hat, kann es direkt vor dem Büro des Immobilienmaklers Ralf Sonneborn sehr unangenehm für Fußgänger werden. Im Klartext: Rauscht ein Auto, ein Bus oder ein Lkw durch die Riesenpfütze in der Bad Berleburger Kernstadt, kann es fürchterlich spritzen.
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Makler Sonneborn hat Bad Berleburgs Bürgermeister nun schon die zweite E-Mail zur Situation vor Ort geschickt – mit der Bitte, Abhilfe zu schaffen. Ergebnis: „Es ist traurig und sehr enttäuschend, dass sich am Straßenzustand bis heute nichts gebessert hat, im Gegenteil!“ Damit bezieht sich Sonneborn auf sein erstes Schreiben vom 4. März.
Aus dem Rathaus keine Antwort
„Hintergrund ist, dass ich seit Jahren immer wieder beobachte, wie Passanten – Bürger, Gäste, Schüler – bei nasser Straße durch vorbeifahrende Kraftfahrzeuge vollgespritzt werden“, berichtet Sonneborn. „Außerdem wird die Außenfassade von meinem angemieteten Büro verschmutzt und nass gespritzt – bis zu einer Höhe von zirka 2,5 Metern.“ Auch der Vermieter seines Büros sei wenig begeistert von der Situation, so Sonneborn, an der aber wohl nur die Stadt als Verantwortliche etwas ändern könne.
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Ganz grundsätzlich fragt der Makler: „Ist es für die Bürger, Gäste und Eigentümer zumutbar, dass sie mit dem Dreckwasser der Straßen vollgespritzt werden? An wen können sich die betroffenen Bürger bei der Stadt wenden, um die gegebenenfalls entstanden Reinigungskosten erstattet zu bekommen?“
Dank an Ortsvorsteherin Ursula Belz
Antworten auf seine Anfragen zum Thema, die sogar schon bis in den Oktober 2017 zurückreichen, habe er aus dem Rathaus bislang nicht bekommen, bedauert Ralf Sonneborn. Leider auch nicht von den Bad Berleburger Politikern, die er zuletzt in Kopie angemailt hatte.
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Immerhin habe sich Bad Berleburgs Ortsvorsteherin Ursula Belz netterweise bei der Stadt in der Sache eingesetzt, so Sonneborn, aber offenbar mit wenig Erfolg.
Stadt verweist auf Gespräch
„Permanente Aufgabe“
Laut Wolfgang Grund, im Rathaus Leiter der Abteilung Infrastruktur und Erholung, bearbeiteten die Stadt Bad Berleburg sowie die Stadtwerke „solche Punkte im öffentlichen Straßenverkehr nach Priorität als permanente Aufgabe“.
Und die Straße „Unterm Höllscheid“ sei „schon deshalb im Fokus, „weil sie vor einem kompletten Ausbau steht“.
„Selbstverständlich nimmt die Stadt kritische Anmerkungen und Anregungen gerne auf“, betont auf Nachfrage unserer Redaktion im Bad Berleburger Rathaus Wolfgang Grund, Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung. So habe auch in diesem Fall bereits ein persönliches Gespräch mit Herrn Sonneborn stattgefunden. Darin sei er „über die derzeitige Situation in Kenntnis gesetzt worden“. Dass die Straße in keinem guten Zustand sei, so Grund, sei ja „hinreichend bekannt“. Ebenso, „dass ein kompletter Ausbau der Straße geplant ist und bereits im Haushaltsplan entsprechende Mittel verankert sind“.
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In der Übergangsphase bis zum Neubau sei es „natürlich grundsätzliches Ziel, die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten“, betont Grund. Aber: „Nach nochmaliger Prüfung ist eine direkte Gefahrenstelle an dem beschriebenen Fahrbahnrand nicht festzustellen.
Asphalt-Füllung würde schon reichen
Makler Sonneborn würde es schon reichen, wenn der städtische Bauhof das Regenwasser-Schlagloch vor seiner Bürotür mit Asphalt verfüllen würde – „damit es endlich nicht mehr spritzt“.