Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg würdigt im Rahmen des „Berleburger Weihnachtstreffs“ sieben nachhaltige und heimatverbundene Projekte.

Nachhaltigkeit, Heimat/Tradition, Ehrenamtliches Engagement und Innovation waren die Kriterien, nach denen der Heimat-Preis 2021 der Stadt Bad Berleburg ausgelotet wurde. In weihnachtlicher Atmosphäre – zwischen Tannenbaum und allerlei Advents-Leckereien beim Familientag des „Berleburger Weihnachtstreffs“ am Samstag – verliehen Bürgermeister Bernd Fuhrmann und Colette Siebert als Stabsleiterin für Regionalentwicklung den Preisträgern die allesamt mehr als verdienten Urkunden für herausragendes Engagement für die Heimat. „Uns haben unzählige Bewerbungen von Vereinen, ehrenamtlichen Initiativen, Dorfgemeinschaften und Privatpersonen erreicht. Es war uns eine große Freude, alle zu sichten“, so Bernd Fuhrmann. Iris Gerstmann als Teil der Jury, die aus dem Ältestenrat der Stadtverordnetenversammlung bestand, pflichtet Bernd Fuhrmann bei: „Zwischen den vielen guten Vorschlägen war die Wahl schwer.“

Heimatverein Elsoff macht das Rennen

Am Ende sicherte sich der Heimatverein Elsoff wohlverdient den ersten Platz und erhält damit ein Preisgeld von 3000 Euro. Insgesamt ist der Heimat-Preis mit 6000 Euro dotiert, wovon 5000 Euro dem Förderprogramm „Heimat.Zukunft.NRW“ entstammen. „Natur Fördern und Erleben“ lautet der Projektname, hinter welchem sich ein umfangreiches Konzept zwischen örtlichen Vereinen und Privatpersonen verbirgt. Rund um Elsoff entsteht ein Wandersystem und parallel dazu erhält der Ort mit Obstbäumen, Feuchtbiotopen und Nistkästen neuen Aufwind in puncto Biodiversität und Umweltbildung, die bereits ab der Grundschule beginnt. 2000 Euro für den 2. Platz gehen an den Verein Rumilingene 1200 Jahre Raumland e.V. in Kooperation mit dem Arfelder Gemeinschaftsverein, hier konnte der dorfübergreifende Natur- und Artenschutz am Alten Bahndamm die Jury überzeugen. Mehr Artenschutz und Biodiversität, etwa mit Insektenhotels und Nistkästen, hat sich die Kooperation zwischen Raumland und Arfeld dank ehrenamtlicher Pflege langfristig auf die Fahnen geschrieben.

Der Letzte mit einem Preisgeld dotierte Platz 3 geht ebenfalls nach Raumland – 1000 Euro für den Ortsheimatverein Schieferschaubergwerk Raumland, der im Ort großes ehrenamtliches Engagement beweist, nicht zuletzt durch die Bepflanzung öffentlicher Plätze, ehrenamtliche Stollenführer oder die Instandhaltung der Ruhebänke. Mit dem Projekt „Erneuerung der Festzeltgarnituren“ hat sich der Verein beworben, um für zukünftige Veranstaltungen in und um das Bergwerk bestens gerüstet zu sein. Die weiteren Plätze teilen sich Franziska Schneider und Jakob Limper (Platz 4 -Stallgebäude aus Käferholz), der Ski Club Girkhausen (Platz 5 – Ein Verein der Heimat ist und Heimat stiftet), Melli Oesterhoff (Platz 6 – Tiere in Not – Mellis Peppelstation) und die Kirchengemeinde Girkhausen (Platz 7 – Komposttoilette bei der Kirche).

Viele Besucher beim letztmaligen „Weihnachtstreff“

Kaum war der Nikolaus (Rüdiger „Mecki“ Hartmann“) auf dem Marktplatz still und heimlich eingetroffen, zog er scharenweise Kinder um sich.
Kaum war der Nikolaus (Rüdiger „Mecki“ Hartmann“) auf dem Marktplatz still und heimlich eingetroffen, zog er scharenweise Kinder um sich. © Benedict Weinhold

„Der Jugendförderverein Bad Berleburg hat mit seinen Mitgliedsvereinen dazu beigetragen, dass wir heute hier zusammenstehen dürfen“, bedankt sich Colette Siebert für den mehr als gelungenen Rahmen. Vier Namen möchte Bernd Fuhrmann im gleichen Zuge nicht unerwähnt lassen: Dank der wertvollen planerischen Arbeit durch Holger Saßmannshausen, Sandra Janson, Matthias Schneider und Wilhelm Pickhan konnte in diesem Jahr ein Weihnachtsmarkt im überschaubaren Rahmen ermöglicht werden, der erneut zahlreiche Besucher auf den Marktplatz lockte. Selbstverständlich mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen: 2G war Pflicht. Bei leichtem Schneefall wurde das bekannte Weihnachtstreff-Angebot ergänzt um die leckeren Arfelder Kirmes-Griller, Waffeln von der Bulgarien-Initiative und ein Glücksrad, bei welchem fair gehandelte Produkte abgeräumt werden konnten.

Im Jugendcafé wurde gebastelt, stündlich konnten Kinder heimischen Märchenerzählern lauschen. Ein älterer Herr in rotem Mantel und langem Stock zog seine Runden über den Marktplatz – Rüdiger „Mecki“ Hartmann, der als Arfelder Nikolaus erneut den Kult-Charakter seines Alter Ego bewiesen hat. Eine Schokoladen-Überraschung hatte der Nikolaus natürlich von jeden übrig, doch plant der passionierte Nikolaus im nächsten Jahr seinen Ruhestand. Der Posaunenchor Raumland, der „Kleine Chor“ mit Pfarrerin Christine Liedtke und Drehorgel-Spieler Gerhard Hesse untermalten einen gemütlichen Nachmittag auf dem Marktplatz, der nicht nur die Heimat-Preis-Gewinner mit einem Lächeln nach Hause entsandte.