Wittgenstein. Bereits Ende November werden die ersten Weihnachtsbäume verkauft. Wittgensteiner Verkäufer über die Preise und Last-Minute-Bäume an Heiligabend.

Der zweite Advent ist bereits rum und die ersten Weihnachtsbäume stehen schon in den heimischen Wohnzimmern. Doch wie hoch ist die Nachfrage an den Bäumen Anfang Dezember in Wittgenstein? Haben sich die Preise verändert? In Wittgenstein gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen solchen Baum zu kaufen – im Baumarkt, bei den Weihnachtsbaumverkäufern der Region (von der Blaufichte über Nordmanntanne bis zum Bio-Baum ist alles dabei), der Freiwilligen Feuerwehr in Erndtebrück oder privat. Wir haben bei drei Weihnachtsbaumverkäufern in der Region einmal nachgefragt.

Besondere Momente in Banfe

Dass die Nachfrage an Weihnachtsbäumen groß ist, bemerkt Familie Meinecke aus Banfe bereits seit einigen Tagen. Daher gibt es bei Getränkeservice Meinecke bereits seit Samstag die ersten Bäume zu kaufen. „Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren gestiegen“, so Meinecke. „Viele Menschen bleiben derzeit lieber daheim und kaufen sich einen Baum, um es sich dort in der Adventszeit schön zu machen. Das war auch im vergangenen Jahr bereits so.“ Daher wurde der Verkaufsstart fünf Tage nach vorne verlegt. „Die Menschen sind etwas nervös. Ich sage immer: Wenn der Baum erst einmal zuhause steht, dann ist Ruhe.“ Seit über 60 Jahren werden bei Getränke-Meinecke bereits Weihnachtsbäume verkauft. „Die meisten unserer Kunden kennen wir bereits seit vielen Jahren“, sagt er.

Wie in einem Wald werden die Bäume aufgestellt. „Das kommt auch bei den Kunden sehr gut an. Zudem ist es gerade während der Coronazeit angenehm, wenn die Kunden nicht auf einem Fleck stehen müssen.“ Insgesamt seien die Preise stabil geblieben – lediglich bei der Nordmanntanne ist der Meterpreis um einen Euro gestiegen. Wer an Heiligabend noch kurzfristig einen Baum benötigt, hat hier bis Nachmittags Zeit. „Sollten die Bäume alle weg sein, fahren wir noch einmal los und schlagen welche“, so Meinecke, der mit dem Weihnachtsbaum ganz besondere Erinnerungen verknüpft. „Er hat in unserer Familie eine lange Tradition und wir haben viele besondere Momente auf unserem Stand erleben dürfen.“

Selber schlagen in Wingeshausen

Seit Ende November werden auch in Wingeshausen bei Iris Imhoff die ersten Weihnachtsbäume verkauft. In den vergangenen Jahren habe sich das Kaufverhalten der Menschen dahingehend verändert, dass die Bäume nicht erst Anfang/Mitte Dezember gekauft werden, sondern schon eher. Ein Grund hierfür sei sicherlich der Preis für die Christbäume. Doch auch dieser liege im Wittgensteiner Land – im Vergleich zu den Städten – eher niedrig. So liegt der Meterpreis bei Imhoffs Weihnachtsbaumverkauf bei 16 Euro.

Kleines Schmankerl: In Wingeshausen können die Bäume nicht nur am Haus abgeholt (An der Bracht 11), sondern direkt in der Kultur ausgesucht und selbst geschlagen werden. Zudem sei es gerade in Zeiten der Pandemie nicht schlecht, da man in der freien Kultur die Abstände zueinander wahren kann. Wer übrigens zu den Kurzentschlossenen gehört: Imhoffs Weihnachtsbaumverkauf ist ebenfalls am 24. Dezember bis mittags geöffnet.

Im Baumarkt

Und auch im Bad Berleburger Hagebaumarkt wird bereits der ein oder andere Weihnachtsbaum gekauft. „Die Nachfrage ist schon da. Viele stellen ihren Weihnachtsbaum bereits eher auf. Das liegt zum Teil sicher auch am Preis“, so Rene Schachtschneider, Leiter des Bad Berleburger Hagebaumarktes. Der Preis sei in diesem Jahr etwa um zehn Prozent gestiegen. „Es steckt aber auch viel Arbeit dahinter.“ Ob es am 24. Dezember noch Weihnachtsbäume geben wird, werde sich zeigen. „Wir sagen immer: Solange der Vorrat reicht.“ Das liegt nicht zuletzt an den aktuellen Diskussionen rund um die Coronapandemie. „Im vergangenen Jahr lief es leider nicht so toll, als plötzlich alles schließen musste. Dieses Jahr haben wir daher gesagt: Was wir hier haben, haben wir hier.“

Weitere Angebote im Internet

Nach der Pause im vergangenen Jahr gibt es an den Wochenenden vom 10./11. Dezember und 17./18. Dezember rund um das Erndtebrücker Feuerwehrhaus einen Weihnachtsbaumverkauf des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Erndtebrück Löschzug 1 geben – freitags von 16 bis 20 Uhr und samstags von 11 bis 20 Uhr. Auch den Lieferservice der letzten Jahre wird es in diesem Jahr im Erndtebrücker Gemeindegebiet wieder geben – teilt die Freiwillige Feuerwehr auf ihre Facebookseite mit.

Einige der regionalen Weihnachtsbaumverkäufer informieren auch über Anzeigen oder ihre Homepages über den Start des Christbaum-Verkaufes in diesem Jahr – z.b. Familie Henk aus Sassenhausen, Familie Schmidt aus Girkhausen, Familie Henk aus Arfeld, Familie Koch aus Berghausen, Familie Peter aus Wunderthausen und viele weitere.