Bad Berleburg. Staatsanwaltschaft bestätigt, dass der Auto-Rowdy, der zwei Radfahrer lebensgefährlich bedrängt hat, Berufskraftfahrer ist. Ermittlungen laufen.

Die Bad Berleburger Lokalredaktion hat Kontakt zu dem so genannten Auto-Rowdy aufgenommen, der an Allerheiligen auf der L 719 zwischen Nenkersdorf und Grissenbach zwei Rennradfahrer bedrängt und zum Anhalten gezwungen hat.

Lesen Sie dazu auch:

Der Vorgang hat landesweit für Aufregung gesorgt, weil der Siegerländer Triathlet Markus Mockenhaupt die Jagd des SUV-Fahrers auf seinen Trainingspartner gefilmt und dokumentiert hatte.

Autofahrer wird angehört

Wie Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss als Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Siegen mitteilt, gehen die Ermittlungen weiter. Aktuell laufe eine Frist, in der der tatverdächtige 56-jährige Berufskraftfahrer aus Bad Berleburg sich „rechtlich Gehör“ verschaffen könne. Konkret kann der Anwalt des Autofahrers auf diesem Wege versuchen, die zwischenzeitlich eingezogene Fahrerlaubnis zurück zubekommen. Beim Ermittlungsrichter liegen aktuell auch die Akten.

Gerichtsverfahren voraussichtlich in Siegen

Markus Mockenhaupt (rechts) und Pascale Pauke hatten die gefährliche Begegnung mit dem SUV-Fahrer auf der L719.
Markus Mockenhaupt (rechts) und Pascale Pauke hatten die gefährliche Begegnung mit dem SUV-Fahrer auf der L719. © Mockenhaupt | Markus Mockenhaupt

Wichtig für ein anstehendes Gerichtsverfahren, das wegen des Tatortes im Siegerland voraussichtlich am Amtsgericht Siegen angesiedelt sein wird, sind auch die polizeilich aufgenommenen Zeugenaussagen. Neben den beiden Radfahrern, sind dies der beschuldigte Mercedes-Fahrer und auch dessen Ehefrau, die im Wagen gesessen hatte und den Videoaufnahmen zufolge auch versucht hatte, ihren Mann zu beruhigen.

Das sagt die Frau des Beschuldigten

In einem Telefongespräch hat diese Zeitung versucht, die Sicht des beschuldigten Autofahrers zu dem Geschehen an Allerheiligen zu erfragen. Die Ehefrau äußerte am Telefon: „Es ist schön, dass das jemanden interessiert. Wir haben auf Anraten unseres Anwaltes dazu aber nichts zu sagen.“