Bad Laasphe. Die neue Residenz am Gennernbach nimmt Formen an. Derzeit entsteht das Fundament für die Einrichtung mit ihren 60 vollstationären Pflegeplätzen.

Die neue Seniorenresidenz auf dem Gelände der ehemaligen Bad Laaspher Hauptschule am Gennernbach – sie bekommt gerade ihr solides Fundament. Und der Investor hofft, dass bis Anfang 2022 alles fertig ist, die Einrichtung bezogen werden kann. Sorgen, keinen Pflegeplatz mehr zu bekommen, müssten sich Interessenten zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht machen, betont Dieter Prothe vom Management-Team der Lindhorst-Gruppe aus Winsen/Aller nahe Hannover als Investor.

Die Interessenten

Ein bisschen Schule im neuen Gebäude

Übrigens: Ein bisschen der ehemalige Bad Laaspher Hauptschule wird sich in der neuen Seniorenresidenz am Gennernbach wiederfinden.

Denn: Der zerkleinerte Bauschutt, der im vergangenen Sommer beim Abriss des Schulgebäudes entstanden ist, wird nach Angaben von Berge-Bau-Polier Lot­har Hackler als Unterbau für das neue Gebäude wiederverwendet – zumindest teilweise.

Ein Berg mit dem Material türmt sich neben der Baustelle, bei Bedarf einsetzbar.

„Von der Eröffnung bis zur Vollbelegung ist es meist noch ein knappes Jahr hin“, weiß Prothe aus Erfahrung. Außerdem sei es derzeit noch gar nicht möglich, konkrete Verträge mit potenziellen Bewohnern der künftigen Residenz zu machen, erklärt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Allenfalls könne man die Personalien Interessierter aufnehmen. Und: „Wir können auch noch gar nichts zu den späteren Preisen sagen.“ In dem neuen Pflegeheim sollen 60 vollstationäre Pflegeplätze, ferner zwölf Plätze für die solitäre Kurzzeitpflege und schließlich zehn Plätze für junge Pflegebedürftige entstehen.

Das notwendige Personal

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Es heißt also abwarten – zum Beispiel auch für potenzielles Pflege- oder Küchenpersonal, das sich für eine Beschäftigung in der neuen Residenz interessiert. Zwar seien Ar­beitsverträge durchaus denkbar, so Prothe, die Zeit bis zur Eröffnung aber noch lange hin. Die heiße Phase komme oft erst, wenn das Richtfest war, also etwa in einem halben Jahr, im Frühjahr 2021. „Dann suchen wir natürlich erst einmal das Leitungspersonal oder den Haustechniker, der den Innenausbau begleitet“, sagt Prothe.

Die bauliche Basis

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Auf der Baustelle entsteht derzeit die tragende Bodenplatte für die neue Residenz samt Entwässerung, erklärt Lothar Hackler, Polier beim bauausführenden Erndtebrücker Unternehmen Berge-Bau. Fachleute platzieren dafür passgenau die Bewehrungen im Rahmen der riesigen Schalung. Zugleich sind zwei große Bagger im Einsatz, um die Gräben für die neu zu verlegenden Schmutzwasser-Leitungen zu ziehen – zur Entwässerung des kompletten Gebäudes.

Rund 50 Tonnen Stahl werden laut Hackler in den nächsten Tagen verbaut, außerdem Beton in der notwendigen Menge für die rund 500 Quadratmeter große Bodenplatte. „Und dann geht es Ende September auch schon mit dem Mauerwerk für das Erdgeschoss los“, blickt Polier Hackler nach vorn.

Die geplanten Gebäude

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Geplant sind auf dem Gelände ein Hauptgebäude für vier Wohngruppen auf zwei Etagen, sowie später vier mehrgeschossige Baukörper für junge und Kurzzeit-Pflege. Alles mit Einzelzimmern samt eigenem Bad und WC – und 100 Prozent barrierefrei. Zudem soll ein Café, ein Kaminzimmer, eine Terrasse sowie eine große Gartenanlage und ein Friseursalon entstehen – alles, damit sich die künftigen Bewohner wie zuhause fühlen.

Für einen angedachten zweiten Bauabschnitt mit Gebäuden für barrierefreies Wohnen möchten die Investoren der Lindhorst-Gruppe mit heimischen Bauunternehmen ins Gespräch kommen.