Wittgenstein. Tausende Stellen sind in NRWs Rathäusern unbesetzt. Und in Wittgenstein? Wie schaut es bei den heimischen Verwaltungen aus? Was sind die Folgen?
Immer wieder hört man von der schwierigen Suche nach Fachpersonal. Im Handwerk, in der Pflege – es gibt kaum eine Branche, die nicht vom Personalmangel betroffen ist. Erst kürzlich wurde bekannt, dass in NRWs Rathäusern tausende Stellen unbesetzt sind. Doch wie schaut dies in Wittgenstein aus? Gibt es auch bei den Stadt- und Gemeindeverwaltungen einen Personalmangel? Und welche Folgen hat dieser für die Kommunen? Wir haben einmal in den drei Wittgensteiner Rathäusern nachgefragt.
Bad Laasphe
Unter anderem kam dabei heraus, dass auch die Stadtverwaltung in Bad Laasphe spürt, „dass es immer schwieriger wird, vakante Posten in einer angemessenen Zeit mit für die jeweiligen Stellenprofile passendem Personal wieder zu besetzen“. Und noch mehr: „Dies zieht sich durch alle Bereiche und betrifft sowohl die technischen als auch die Verwaltungsberufe. Doch gerade im Baubereich und in der IT ist dies aktuell feststellbar. Das stellt die Kommunen vor immer größer werdende Probleme. Neben der Konkurrenz zur Privatwirtschaft stehen die Kommunen auch untereinander im Konkurrenzkampf. Mit dieser Problematik müssen sich die Kommunen in Deutschland jetzt und in Zukunft auseinandersetzen und entsprechende Lösungswege finden“, heißt es aus dem Rathaus der Lahnstadt auf unsere Nachfrage.
Bad Berleburg
Aber auch im Bad Berleburger Rathaus ist der Fachkräftemangel spürbar. Und dies, „auch wenn sich die strategisch angelegte Personalentwicklung und verstärkte Investitionen in Aus- und Fortbildungen erfolgreich bewährt haben. Gerade in Spezialgebieten gestaltet sich die Personalsuche als schwierig, zum Beispiel im IT-Bereich und in technischen Berufen. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die zeitliche Umsetzung von Projekten und führt dazu, dass bei der Aufgabenwahrnehmung Schwerpunkte gebildet werden müssen.“
Erndtebrück
Ähnliches Bild auch bei der Verwaltung der Edergemeinde: „Erndtebrück ist immer wieder vom allgemeinen Fachkräftemangel in fast allen Bereich betroffen. Dieser wirkt sich nicht unbedingt auf spezielle Planungen und Projekte aus, sondern betrifft eher die Personalgewinnung im Rahmen der allgemeinen Geschäftsabläufe“, teilt die Verwaltung mit. „Dennoch ist es in den vergangenen Jahren gelungen, sehr gut ausgebildetes Personal zu gewinnen. Zudem hat die Gemeinde stark in Ausbildung investiert, um mit jungen Nachwuchskräften frühzeitig für freiwerdende Stellen vorzusorgen.“