Wittgenstein. In einigen Bundesländern gilt sie bereits – die 2G-Regelung. In NRW hingegen gilt weiterhin 3G. Doch was sagen Gastronomen zu dieser Diskussion?
Feierabend. Urlaubszeit. Oder einfach Lust und Zeit, gemeinsam mit Freunden, Familie oder Kollegen etwas Essen zu gehen, einen Cocktail zu trinken oder einfach die gemeinsame Zeit im Lieblingslokal zu verbringen. Bislang ist dies als genesene, geimpfte oder getestete Person möglich – die 3G-Regelung gilt bereits seit einigen Monaten. Doch nun hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sich für ein bundesweit einheitliches 2G-Optionsmodell ausgesprochen. Das würde bedeuten, dass Veranstalter, Gastronomen und Co. sich freiwillig auf Geimpfte und Genesene beschränken dürften. In einigen Bundesländern wie Hamburg und Hessen ist dies bereits der Fall. In NRW hingegen gilt weiterhin die 3-Regelung. Doch was sagen die Gastronomen in Wittgenstein zu 2G? Die Lokalredaktion hat bei einigen Gastronomen nachgefragt.
3G bei vielen bevorzugt
In der Ratsschänke im Wittgensteiner Hof in Bad Laasphe ist man sich einig – „für uns kommt nur 3G in Frage“. „Wo soll das denn noch hinführen, wenn wir nur noch 2G machen würden?“, heißt es. „Natürlich ist der Test auch nur eine Momentaufnahme, aber für uns am sichersten.“ Und der Meinung ist auch Eirini Chroni vom Forellenhof in Wingeshausen. „Derjenige, der getestet ist, ist für uns am sichersten. Für mich persönlich – als Gastronom – ist 3G besser.“ Und noch etwas: „Wir sind alle Menschen und wenn sich jemand nicht impfen lassen möchte, aus welchem Grund auch immer, dann ist das seine persönliche Entscheidung. Als Gastronom hat man es aktuell eh schon schwer genug.“ Auch im Café-Restaurant Hof Mühlbach wird 3G bevorzugt.
Antonio Andreoli, Inhaber der Pizzeria Roma in Bad Berleburg, ist ähnlicher Ansicht: „Seitdem es die neuen Regelungen gibt, bemerken wir schon, dass bei uns weniger Betrieb ist und ich glaube, wenn dann noch 2G kommt, wird es bestimmt noch weniger.“ Er würde für sein Lokal die 3G-Regel bevorzugen, um auch den ungeimpften Menschen mit einem negativen Test die Möglichkeit zu geben, Gast in seinem Restaurant zu sein. So auch die Meinung im Restaurant Da Angela in Bad Berleburg. „Ich finde, es sollte bei 3G bleiben. Natürlich müssen wir uns nach den Vorgaben richten, die das Land vorgibt. Aber ich persönlich finde 3G besser“, sagt Rebecca Falivena. „Wenn die Gäste extra schon einen Test machen, sollte man ihnen auch die Möglichkeit geben.“
Dennoch aber könne man auch verstehen, dass manch ein Gastronom zumindest einmal über 2G nachdenken werde. „Es ist ein schwieriges Thema – gerade auch für Gastronomen. Man wird schon fast gezwungen, darüber nachzudenken – allein schon aus wirtschaftlichen Gründen, wie Maskenpflicht und Personenzahl. Was bringen die Regelungen mit sich? Es ist ein zermürbendes Thema. In erster Linie richten wir uns nach dem, was uns vorgegeben wird“, berichtet ein Erntebrücker Gastronom. „Dabei möchten wir alle einfach eine Zeit mit all unseren Gästen verbringen.“
Das sagen die Kommunen
Doch was sagen die Wittgensteiner Kommunen zur Diskussion rund um 2G und 3G? „Die Landesregierung entscheidet, ob eine 2G-Regelung in NRW umgesetzt werden soll und in welcher Form. Bislang liegen dazu bei uns keine Erkenntnisse vor, so dass wir weiterhin von der derzeitigen 3G-Regelung ausgehen“, heißt es aus dem Bad Berleburger Rathaus. Und auch die Bad Laaspher Stadtverwaltung teilt mit: „Hierzu kann seitens der Stadt Bad Laasphe leider keine Einschätzung abgegeben werden. Uns ist jedoch bekannt, dass dieses Thema derzeit diskutiert wird. Neben weiteren Interessenverbänden steht u.a. der Städte- und Gemeindebund NRW, der die Interessen der Kommunen in NRW vertritt, hierzu mit der Landesregierung in Kontakt. Es bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die Gespräche führen und wie diese Ergebnisse dann in einer künftigen Coronaschutzverordnung umgesetzt werden.“