Womelsdorf/Birkelbach. Insgesamt fast 1 Million Euro Eigenleistung will die Gemeinde Erndtebrück in die Dorfentwicklung von Womelsdorf und Birkelbach stecken.

Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahren in den Erndtebrücker Ortschaften Birkelbach und Womelsdorf gehen die Maßnahmen nach dem Wege- und Gewässerplan an befestigten und unbefestigten Wegen derzeit weiter – damit die Maßnahme fortgeführt werden kann, muss die Gemeinde Erndtebrück eine höhere Summer in Eigenleistung finanzieren. Im Ausschuss für Bauen und Gemeindeentwicklung soll nun beraten werden, ob die weiteren Eigenleistungen in Höhe von 384.400 Euro von der Gemeinde übernommen werden sollten.

Im Bereich der Dorferneuerungsmaßnahmen sind die zeitweise aufgrund der Coronasituation unterbrochenen Planungsgespräche mit den Anliegern von Grobel- und Bornlochweg wieder aufgenommen worden und annähernd zu Abschluss gebracht worden, erklärt die Gemeindeverwaltung in der Vorlage für den Ausschuss, der am 15. September stattfinden soll.

Fast 1 Million Euro Eigenanteil

„Dabei wurde mit den Anliegern explizit der Rahmen der auf den Privatflächen angedachten Gestaltungsmaßnahmen zur Erzielung eines dörflichen Charakters der Straßen festgehalten. Mit fortlaufender Planung können nun auch die anfallenden Baukosten besser umrissen werden“, heißt es darin.

Demnach umfassen die Gesamtkosten (Ausführungskosten) für Flurbereinigung und Dorferneuerung nunmehr 4.942.000 Euro. „Dafür sind Fördermittel in Höhe von 3.953.600 Euro festgesetzt worden. Bei

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einem Fördersatz von 80 Prozent belaufen sich die Eigenleistungen der Gemeinde auf insgesamt 988.400,00 Euro“, rechnet die Verwaltung vor.

Der Rat der Gemeinde Erndtebrück hat bereits Eigenleistungen in Höhe von 604.000 Euro beschlossen. „Es ist zum Fortgang der Maßnahmen erforderlich, dass die Gemeinde Erndtebrück beschließt, auch die zusätzlichen 384.400 Euro Eigenleistung in den nächsten Jahren zu übernehmen“, so die Gemeindeverwaltung.

Genaue Bestandsanalyse und Kostenkalkulation

Die Erhöhung der Kosten ergebe sich nun daraus, dass erst jetzt mit Abschluss der Anliegergespräche eine genaue Bestandsanalyse und Kostenkalkulation der beiden Dorfentwicklungen in Womelsdorf (Grobel- und Bornlochweg) und Birkelbach (Winterstraße und Schloßberg) stattgefunden haben.

Mit der Präzisierung dieser Gesamtplanung steigt nun also der Eigenanteil der Gemeinde von 604.000 Euro auf zukünftig auf 988.400. „Der Mehraufwand beläuft sich somit auf 384.400,00 Euro und ist bei der Aufstellung der Haushaltssatzungen für die Jahre 2022, 2023 und 2024 gemäß obiger Aufstellung einzuplanen“, schlägt die Verwaltung dem Gremium vor. Die Zahlung im Jahr 2024 könne auch in kleineren Aufteilungen über mehrere Jahre erfolgen.

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Wichtig seien jedoch die erhöhten Zahlungen in 2022 und 2023, da damit die Finanzierung der anstehenden Maßnahmen im Wegebau, der Dorfentwicklung und der Vermessung finanziert werden sollen. „Insbesondere in der Dorfentwicklung Womelsdorf ist mit Abschluss der Anliegergespräche eine Umsetzung planerisch absehbar“, so die Verwaltung. Derzeit werde angestrebt, am ursprünglichen Zeitplan eines Baubeginns in 2022 festzuhalten und somit auch die Dorfentwicklung Birkelbach schon in 2023 umzusetzen.

Eigenleistung in den kommenden zwei Jahren wichtig

Insbesondere hierfür sei die Zahlung der Eigenleistung in den kommenden zwei Jahren wichtig. Die Eigenleistung müsse vor Ausschreibung der Maßnahmen gesichert sein, sonst könne diese nicht erfolgen. „Grundsätzlich wird zwar in der Planung und Kalkulation der Kosten zwischen Wegebau, Vermessung und Dorfentwicklung unterschieden, jedoch können die Mittel(auch Eigenleistungen) bei Bedarf beliebig zwischen den einzelnen Projekten geschoben werden, um in der Abwicklung flexibel zu bleiben“, so die Gemeindeverwaltung weiter.

Sollten die tatsächlichen Kosten am Ende des Verfahrens nicht an die kalkulierten Kosten herankommen und geleistete Eigenleistungen nicht benötigt werden, so würden diese Gelder an die Gemeinde zurückgezahlt.