Bad Laasphe. Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth besucht Bad Laasphe um sich über die überfällige Sanierung der B 62. Sie ging mit einem Versprechen.

Mit den Eindrücken, die sie live und in Farbe an der B 62 in Bad Laasphe und im Gespräch mit Partei-Kollegen gesammelt hat, will Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth (FDP) zurück nach Düsseldorf fahren. Und von dort aus, so verspricht sie am Dienstag vor Ort, will sie als nächstes Kontakt mit Straßen NRW aufnehmen, um zu vermitteln und Antworten zu bekommen, wie der Einzelhandel während der Sanierung entlastet werden solle.

Dem Landesbetrieb zuvor kommen

Steht in Bad Laasphe nicht bald ein konkreter Plan, wie genau man mit der Sanierung der B 62 umgehen will, wird der Landesbetrieb Straßen NRW als Träger eigenständig – und nach eigenem Ermessen – durchgreifen und eine Sanierung veranlassen. Dass aber gerade eine Komplettsanierung für den Einzelhandel, Anwohner und Pendler einer Katastrophe gleichkommen würde, ist mittlerweile allen Beteiligten klar (wir berichteten).

Zuletzt forderten alle Fraktionen des Bad Laapher Rats unisono, dass die die Verwaltung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW Gespräche dahingehend führt, dass für die B 62 zunächst lediglich eine

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vollständige Oberflächensanierung durchgeführt wird. „Es war mir wichtig, die Informationen mitzunehmen“, so Freimuth am Dienstagvormittag. Vieles könne man zwar auch Telefon besprechen, doch erst vor Ort könne man sich von den genauen Gegebenheiten ein Bild machen.

Es sei vor allem die Oberfläche der B 62, die sanierungsbedürftig sei, erklärte FDP-Fraktionsvorsitzender Klaus Preis, und wies bei der Besichtigung auf die deutlichen Risse in der Fahrbahnoberfläche. Auch er hatte sich für die reine Oberflächensanierung ausgesprochen. Auf diesem Weg solle die Straße für eine Weile wieder instand gesetzt und so Zeit gewonnen werden, für eine spätere, umfassende Sanierung auf ein ausgearbeitetes Straßenverkehrskonzept zurück greifen zu können. Im Vordergrund stehen dabei der Einzelhandel und die Anwohner, die nicht den massiven Belastungen durch die Sanierung und die Umleitung des Verkehrs ausgesetzt werden sollen.

Einigkeit sorgt für Perspektiven

„Wenn das Aldi-Zentrallager geschlossen ist, werden zwar insgesamt weniger Lkw auf der B 62 unterwegs sein, aber die Masse wird nach wie vor sehr hoch sein“, prognostizierte Preis auch mit Blick auf den Pendlerverkehr aus Hessen, der genau wie die Lkw und innerstädtischer Verkehr über Nebenstraßen umgeleitet werden müsste.

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„Gerade mit Blick auf die Ortsumgehung, die schonmal Thema in der Kommune war, habe ich einen Hinweis: Hätte man einstimmig vor Ort gesagt, wie die Umgehungsstraße aussehen soll, dann hätte es dafür auch eine Perspektive gegeben. Wenn man Einigkeit herstellen kann, sollte man das auch tun“, spielte sie auf die Umgehungsstraße an, die aus dem Bundesverkehrswegeplan entfernt wurde.

Einstimmig solle man mit dieser Erfahrung nun an dem Plan für die Sanierung arbeiten, machte Klaus Preis deutlich. Sonst gehe der Landesbetrieb schlussendlich nach seinem eigenen Plan vor – und dies sei fatal für Einzelhandel und Anwohner. „Bei uns im Märkischen Kreis hat es ein Beispiel gegeben bei dem der Landesbetrieb kreative Lösungen vorweisen konnte, um die Anwohner während der Sanierung zu entlasten. Vielleicht sind solche Lösungen auch für Bad Laasphe zu erarbeiten“, so Freimuth, die auch den aktuellen Stand der Planung zur Oberflächensanierung – soweit vorhanden – in Bad Laasphe mitnehmen wolle.