Bad Berleburg. Die Standorte für die Touren in vier Dörfer seien bereits mit Bedacht ausgewählt, reagiert die Stadtjugendpflege auf die Anfrage der Partei.
Der Jugendbus – im Zuge der dezentralen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Bad Berleburg macht er seit 2017 regelmäßig in den vier Dörfern Berghausen, Wemlighausen, Elsoff und Wingeshausen Station. Im Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur am Mittwochabend regte die SPD-Fraktion an, den Bedarf neu zu ermitteln, womöglich „auch durch Nachfrage bei den Ortsvorstehern“.
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Die vier Standorte für die Jugendbus-Touren seien 2014 anhand einer Sozialraum-Analyse festgelegt worden, so die städtische Jugendpflege. 2019 dann habe man die Einwohner-Meldedaten der jungen Zielgruppe im Alter von sieben bis elf Jahren erneut abgeglichen – allerdings, ohne dabei neue Erkenntnisse zu gewinnen. Und auch die derzeit aktuellen Meldezahlen hätten sich nicht gravierend verändert. Es sei also nicht notwendig, „die etablierten Standorte zu überdenken“. Für den Bus seien bereits „bewusst Standorte ausgewählt“ worden, die nicht zuletzt „als Schulstandorte für die umliegenden Dörfer akzeptiert“ seien, erläutert die Jugendpflege weiter.
Besondere Einsätze nach Absprache möglich
Allerdings: „Besondere Einsätze des Jugendbusses in anderen Dörfern bei Veranstaltungen, an Schulen und bei Ortsjubiläen sind in Absprache mit der Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienförderung möglich“, so die Jugendpflege. Dies sei in den Tagungen mit den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern 2019 und 2020 auch so besprochen worden. So habe der Jugendbus in den Sommerferien 2020 beispielsweise das Ferienangebot der Drehkoite in Girkhausen unterstützt. Ein weiterer Termin habe auf Anfrage des Ortsvorstehers in Hemschlar stattgefunden. Und nicht zuletzt sei der Jugendbus zuvor bereits einmal als Spielstation bei einer Veranstaltung in Arfeld und bei Ortsjubiläen in Dotzlar und Diedenshausen im Einsatz gewesen.
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Darüber hinaus jedoch fehlten für eine Erweiterung des Jugendbus-Angebots die Personal-Ressourcen, macht die Jugendpflege deutlich. Zugleich sei der 14-tägige Rhythmus, in denen der Jugendbus die einzelnen Standorte anfährt, „nach Meinung der Fachkräfte dringend beizubehalten, um Beziehungsarbeit zu gewährleisten“.
Dezentrale Kinder- und Jugendarbeit ist mehr
„Ist ein Ausbau der dezentralen Jugendarbeit möglich?“ Zu dieser Frage der SPD verweist die Bad Berleburger Jugendpflege darauf, dass diese Form der Jugendarbeit mehr als nur die Jugendbus-Touren bedeute. Dazu gehörten nämlich auch die Ferienspiele im Sommer oder spezielle „Kulturrucksack“-Angebote wie vergangenes Jahr in Diedenshausen und Arfeld.
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