Das Jubiläum, das voll im Zeichen der Gesundheit steht, widmet sich von Montag bis Sonntag, 21. Juni bis 4. Juli, natürlich dem Element „Wasser“.
Bad Berleburg. Das nächste Kneipp’sche Element rückt in den Fokus: Wasser. Denn die Stadt Bad Berleburg feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp – und 50 Jahre „Bad“ im Titel. Ein doppeltes Jubiläum also, das voll im Zeichen der Gesundheit steht – und sich von Montag bis Sonntag, 21. Juni bis 4. Juli, eben dem Element „Wasser“ widmet.
„Die besten Gesundheitsmaßnahmen sind die, die Stärkendes auch spüren lassen“, hat Sebastian Kneipp einmal gesagt. Die Hydro- und Balneotherapie ist ein hoch entwickeltes, individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmtes Wasserheilverfahren. Das Wasser veranlasst durch thermische, chemische, mechanische oder hydroelektrische Reize den Organismus zu sinnvollen Reaktionen, die insgesamt zu positiven Regulationen aller Körperfunktionen führen.
Das Wassertreten – in der Stadt gleich dreimal möglich
Wohltuende Wirkung der Wasseranwendungen
Bis heute sind Kneipps Wasseranwendungen auch wegen ihrer einfachen Handhabung beliebt. 2015 entschied die deutsche UNESCO-Kommission sogar, „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Unter der sogenannten Hydrotherapie (Wasserheilkunde) versteht man Anwendungen vor allem aber mit kaltem Wasser.
Schon im antiken Rom hat man sie mit Erfolg angewandt. Lange Zeit war die Therapie jedoch in Vergessenheit geraten. Erst der Naturheilkundler Vinzenz Prießnitz und Pfarrer Sebastian Kneipp haben die wohltuende Wirkung der Wasseranwendungen wiederentdeckt und um eigene Erkenntnisse ergänzt. Die Prießnitzschen Wickel und die Kneipp’schen Güsse sowie sein Wassertreten erlangten weltweit Bekanntheit.
Bis heute wird die Hydrotherapie zur Vorbeugung und Behandlung akuter und chronischer Beschwerden angewendet. Wasseranwendungen bilden die Grundlage der Kneipp-Therapie. Weil sie so einfach zu handhaben sind, eignen sie sich in den meisten Fällen auch für die Anwendung zuhause. Bei regelmäßiger Anwendung unterstützt die Hydrotherapie das Immunsystem und hilft dem Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
In der Prävention haben Kneipp’sche Wasseranwendungen ebenfalls ihren Platz. Es gibt unter anderem erfrischende, beruhigende, stabilisierende und alle Körpersysteme harmonisierende Bäder, Wickel und Güsse. Das natürliche Heilmittel hat Sebastian Kneipp den Beinamen „Wasserdoktor“ eingebracht. Denn dieser verwendete das Element tatsächlich als wichtiges Fundament für ein gesundes Leben.
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Am bekanntesten ist das Wassertreten. Die Möglichkeit dazu gibt es in den Wassertretbecken rund um Bad Berleburg – am Bullerbach und an der Espequelle direkt in der Kernstadt sowie am Bortlingsbach am Wisentpfad im Wingeshäuser Rohrbach. Aber auch Waschungen und Güsse wirken heilsam und vorbeugend auf den Organismus.
Anwendungen stärken die Abwehrkräfte
Kneipp entwickelte all diese Anwendungen und kombinierte sie individuell. Seine scharfe Beobachtungsgabe und ein stetig wachsendes medizinisches und seelsorgerisches Wissen brachten ihm umfassende Erfahrung und heilerischen Erfolg ein.
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Grundsätzlich stärken Wasseranwendungen die Abwehrkräfte und das vegetative Nervensystem, sie wirken harmonisierend auf alle Systeme im Körper und fördern die seelische Gelassenheit. Das Wasser heilt aber nicht nur durch Temperaturwirkung, sondern es ist auch wichtiger Träger für die Wirkstoffe von Heilpflanzen. Ob als Pfefferminztee für die Stärkung von innen oder mit Badezusatz für die Behaglichkeit, ob Urelement etwa beim Aqua-Jogging – Wasser ist eigentlich von selbst schon eine Art „Doktor“.