Erndtebrück. An der Realschule Erndtebrück findet die Digitale Ausbildungsmesse statt. Wittgensteiner Betriebe stellen sich vor. So läuft die Veranstaltung.

Was will ich eigentlich werden? Diese Frage stellen sich aktuell die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der Realschule Erndtebrück. Welche Ausbildung wäre etwas für mich? Oder würde ein Duales Studium doch besser zu mir passen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, läuft in dieser Woche die Digitale Ausbildungsmesse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen. Dort stellen sich Wittgensteiner Unternehmen vor und werben für ihre Ausbildungen.

„Wir haben uns ganz kurzfristig dafür entschlossen, die Ausbildungsmesse digital durchzuführen. Die Pandemie hatte die Präsenzveranstaltung ja ausgehebelt“, erklärt Siegfried Schneider, Studien- und Berufswahlkoordinator an der Realschule Erndtebrück, der die Messe organisiert hat. Konzipiert wurde die Veranstaltung von der IHK Siegen, über die auch die Buchung der einzelnen Betriebe für die Messe an der Realschule gelaufen ist. „Wir konnten aus einer Liste mit verschiedenen Betrieben in Siegen-Wittgenstein wählen“, erläutert Siegfried Schneider die Organisation der Ausbildungsmesse.

Termin dient dazu „in Kontakt zu treten“

An jeweils zwei Tagen haben Wittgensteiner Unternehmen die Möglichkeit, sich in den 8. und 9. Klassen der Realschule vorzustellen, über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und den Ablauf des Bewerbungsverfahrens zu erläutern. „Gerade in den 9. Klassen sollen die Betriebe auch praxisnahe Tipps für die Bewerbung geben, denn die Schülerinnen und Schüler müssen sich jetzt für eine Ausbildung bewerben“, erklärt Siegfried Schneider. Die Vorträge sollen außerdem ergänzend zum Betriebspraktikum sein, das die Neuntklässler in der vorletzten Schulwoche vor den Sommerferien absolvieren. „In den 8. Klassen fahren wir ein etwas anderes Konzept. Hier geht es vor allem um die Vorstellung verschiedener Berufsfelder.“ Mit dabei sind unter anderem Regupol BSW, die Sparkasse Wittgenstein, SMS group oder Otto Blecher.

Ejot Holding stellte sich in den 9. Klassen vor. „Dieser Termin dient dazu, erstmalig in Kontakt zu treten“, sagt Andreas Kurth, Leiter Ausbildung und Studium bei Ejot, auf dem Videobildschirm im Biologieraum der Realschule. Unter dem Motto „Hast du Bock?“ versuchte er, den Schülerinnen und Schüler das Unternehmen vorzustellen und die verschiedenen Ausbildungen bei Ejot näherzubringen.

Digitale Messe ist „besser als nichts“

Normalerweise findet die Ausbildungsmesse an der Realschule Erndtebrück in Präsenz statt. Dann können sich die Jugendlichen mit Laufkarten im persönlichen Gespräch mit Vertretern der einzelnen Unternehmen austauschen. Corona bedingt musste die Messe Anfang Januar 2020 abgesagt werden. Der direkte Kontakt mit den Unternehmen fällt bei der virtuellen Messe eher gering aus, sagt Koordinator Siegfried Schneider: „Die Schüler sind etwas gehemmter, wenn es darum geht vor der ganzen Klasse Fragen zu stellen, das ist ja klar. Ich denke, dass das auch der langen Zeit im Distanzunterricht geschuldet ist. Das ist im persönlichen Vier-Augen-Gespräch sicher anders. Wir haben aber gedacht, dass die digitale Messe besser ist als nichts.“

Planungen für 2022 gestartet

Siegfried Schneider hofft, dass die digitale Ausbildungsmesse eine Corona-Notlösung bleibt und dass es im nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung im Schulgebäude geben wird. „Die Planungen für 2022 starten jetzt.“ Stattfinden soll die Messe dann voraussichtlich im Januar.

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