Erndtebrück. Es war die erste Sitzung des neuen Ausschusses für Feuer-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Das TLF ist nach wie vor ein brisantes Thema.
Mit einem Blick in die Vergangenheit und einem Blick nach vorne endete am Mittwochabend die allererste Sitzung des neuen Ausschusses für Feuer-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz im Erndtebrücker Rathaus.
Dass das alte Tanklöschfahrzeug – Baujahr 1997 – nach wie vor ein heißes Eisen ist (wir berichteten), zeigte die Diskussion darüber in der Sitzung: „In Deutschland stirbt jeden Tag ein Mensch durch Schadensfeuer, jeden Tag sterben neun Menschen durch Verkehrsunfälle, wo die Feuerwehr gebraucht wird. Deswegen ist es nur im Sinne der Gemeinde, dass wir uns alle dafür einsetzen, dass Feuerwehr und andere Katastropheneinheiten auf dem besten Stand der Dinge sind“, machte Neu-Erndtebrücker Uwe Weinhold (CDU) eingangs deutlich.
„Wenn ich höre, dass das Fahrzeug 24 Jahre alt ist, mache ich mir schon Gedanken, denn der Feuer- und Katastrophenschutz hat die Aufgabe, multifunktionale Fahrzeuge immer so einzukaufen, dass sie jederzeit
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auf dem besten Stand der Technik sind. Das kann ich natürlich hier bei einem 24 Jahre alten Fahrzeug nicht mehr erkennen. Feuer, Unfälle und Katastrophen können jeden Tag, jede Sekunde passieren. Die Einheiten müssen dann schnellstmöglich eingesetzt werden und da müssen wir auf dem aktuellen Stand sein“, so Weinhold in der Hoffnung, dass im Jahr 2024 ein Fahrzeug angeschafft werden könne, dass den Standards der Zeit entspricht.
Diese Möglichkeit habe die Gemeinde bereits gehabt und verpasst, machte in diesem Zusammenhang Karl Ludwig Völkel (SPD) deutlich: „Wir hatten die Chance, ein Fahrzeug für einen Preis von etwa 300.000 Euro zu bekommen und haben sie nicht genutzt. Diese Chance haben wir verpasst. Das war ein großer Fehler.“
Fahrzeug in gutem Zustand
Auch könne ein Auto in diesem Alter jederzeit ausfallen, mahnte er mit der Unterstützung von Tim Saßmannshausen (SPD) an. „Wir haben uns immer für die Neuanschaffung ausgesprochen. Das Fahrzeug kann morgen schon einen Schaden haben, der wirtschaftlich nicht mehr reparabel ist“, so Saßmannshausen.
Das Fahrzeug werde jedoch nicht sofort ausfallen, wandte Kämmerer Thomas Müsse ein. Die Fachfirmen hätten gesagt, das Fahrzeug sei in einem guten Zustand. „Es sollte nicht so schlecht geredet werden, wie
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es gerade passiert. Das Fahrzeug ist nach der Reparatur in einem guten Zustand. Es wird nicht jeden Moment zusammen brechen“, so Müsse.
Auf Vorschlag von Guido Schneider (FDP) geht das Thema nun in die nächste Sitzung, in der die Feuerwehrleitung anwesend sein kann. Gleichzeitig soll der Vorlauf, der durch die Reparatur (bei der u.a. auch eine Inspektion durchgeführt wurde) gewonnen wurde, genutzt werden, um ein Fahrzeug zu erwerben, dass dem aktuellen Stand der Technik entspricht. „Hier im Ausschuss sind sich alle einig, dass da Handlungsbedarf besteht“, machte Steffen Haschke (CDU) deutlich.