Erndtebrück. Für ca 20.000 Euro wurde das 24 Jahre alte Tanklöschfahrzeug Erndtebrücks wieder einsatzbereit gemacht. Bald muss es dennoch einem neuen weichen.

Neuanschaffung oder doch besser reparieren? Der Zustand des Erndtebrücker Tanklöschfahrzeuges (TLF) ging zuletzt häufiger durch die Hände der Gemeindepolitiker. Im neuen Ausschuss für Feuer-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, der laut aktuellem Plan in der kommenden Woche zum ersten Mal tagen soll, ist das TLF dann selbstredend auch Thema, denn: Seit Mitte März ist es wieder einsatzfähig, nachdem die Politik für die Reparatur statt Neuanschaffung gestimmt hatte. Kostenpunkt: 18.673,52 Euro.

Im Brandschutzbedarfsplan 2017 war die Neuanschaffung bereits vorgesehen gewesen – nach ablehnender Beschlusslage durch die politischen Gremien wurde die Verwaltung jedoch schlussendlich damit beauftragt, die notwendigen Reparaturen am Bestandsfahrzeug (Baujahr 1997) durchzuführen.

Mängel behoben

Seit der letztmaligen Begutachtung durch das technische Kompetenzzentrum des Institutes der Feuerwehr wurden nun laut Ausschussvorlage folgende Mängel behoben: Der Austausch Lenkstange, der Ersatz der Vorderreifen, die Reparatur des Nebenantrieb:, die Reparatur der Pumpe sowie der Dichtungsmembran der Pumpe. Zusätzlich wurden Wartungsarbeiten durchgeführt und die Systemtrenner (zwei Stück) ausgetauscht. All diese Maßnahmen beliefen sich schließlich auf insgesamt 18.673,52 Euro – mit dem Ergebnis, dass das Fahrzeug seit dem 15. März wieder einsatzfähig.

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„Ein Dank gilt den Feuerwehren der Nachbarkommunen, die während der Entscheidungsfindung und der Reparatur unterstützend für die Gemeinde Erndtebrück zur Verfügung standen“, heißt es in der Vorlage. Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass trotz der Reparaturen eine Neubeschaffung weiterhin zu planen sei: „Der Haushalt 2021 enthält aufgrund der beschlossenen Reparatur keinen Ansatz für eine Neubeschaffung mehr. Wird eine Neubeschaffung für 2022 in den Haushalt mitaufgenommen, kann erst mit einer Lieferung in 2024 gerechnet werden. Das Fahrzeug wird demnach in jedem Fall länger als 27 Jahre im Dienst sein müssen, was altersbedingte Risiken birgt.“

Nicht zeitgemäß

Die Löschwasserversorgung ist in verschiedenen Bereichen des Erndtebrücker Gemeindegebietes jedoch nicht mehr zeitgemäß – auch dieses Thema beschäftigt die Ausschussmitglieder kommende Woche. Dieser Umstand werde derzeit durch den Einsatz des Tanklöschfahrzeuges kompensiert. „Mittel- bis langfristig ist jedoch die Löschwasser vor Ort (z.B. leitungsgebunden oder durch örtlich Löschwasserreserven) so zu ertüchtigen, dass diese Situation verbessert wird.“

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Um dafür eine Grundlage zu schaffen und einen Handlungsplan für die kommenden Jahre zu erarbeiten, schlägt die Verwaltung eine Löschwasserbedarfsanalyse in Zusammenarbeit mit der Kommunalagentur vor. Dafür seien im Haushaltsplan 2021 bereits Mittel vorgesehen worden. Ziel der Analyse soll ein Maßnahmenplan sein, der entsprechende Verbesserungspotenziale aufzeigt – somit könne bei der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes ein fundiertes Investitionsprogramm definierbar sein. Dabei werden durch die Kommunalagentur alle wesentlichen Akteure eingebunden.