Aue-Wingeshausen. DRK und Kur-Apotheke kommen den Bewohnern im Doppelort mit neuem Service entgegen. Fahrten in die Kernstadt oder nach Erndtebrück entfallen.

Normalerweise ist das Bürgerhaus in Aue ein Ort, an dem gefeiert, gesungen und getagt wird. In letzter Zeit jedoch fielen Bürgertreffen, Geburtstagsfeiern oder Jahreshauptversammlungen ansässiger Vereine wegen Corona in schöner Regelmäßigkeit aus. Inzwischen hat das Bürgerhaus Aue einen neuen, sinnvollen Zweck erhalten: Es ist Test-Station.

Ausgebucht gleich im ersten Anlauf

Ergebnisse gelten als zertifiziert

Die Testungen am Bürgerhaus finden jeden Dienstag und Donnerstag von 19 bis 21 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr statt.

Anmelden können sich Interessenten ganz einfach im Internet, auf der Homepage der Kur-Apotheke Bad Berleburg.

Da die Helfer des DRK-Ortverbands eine Extra-Ausbildung zum Tester gemacht haben, gelten die Ergebnisse als zertifiziert.

Denn: Aues Ortsvorsteherin Katja Schmidt hat – gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz Bad Berleburg und der Bad Berleburger Kur-Apotheke, aus dem riesigen Gebäude am Sehlbergweg ein Corona-Schnelltestzentrum gemacht – und damit den Menschen aus Aue und der näheren Umgebung einen großen Dienst erwiesen. Normalerweise nämlich müssten die Einwohner des Auer Kessels für einen Schnelltest – der einem mittlerweile immerhin schon wieder den Eintritt in Biergärten, Einkaufszentren und vielem mehr ermöglicht – die Reise nach Erndtebrück oder Bad Berleburg antreten.

„Hier in Aue war noch Bedarf für ein solches Zentrum“, so Schmidt – „deshalb war uns klar, dass wir den Leuten aus Aue-Wingeshausen dieses Angebot machen wollten“, freut sich die Ortsvorsteherin über den gelungenen Plan, der am Wochenende den ersten Testlauf erlebte – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwischen 9 und 12 Uhr wurden im Bürgerhaus insgesamt 45 Abstriche genommen und auf die Virus-Varianten hin untersucht.

Akkordarbeit unter strengen Auflagen

„Wir würden sagen, dass dieser erste Testtag ein voller Erfolg war. Die Leute haben diese geschaffene Möglichkeit dankend angenommen – und im Grunde waren wir heute sogar ausgebucht“, erklärt ein sichtlich zufriedener DRK-Ortsvorstandsvorsitzender Sven Sonneborn. Durch hervorragende Organisation und gut ausgebildete Helfer war es dem Roten Kreuz und der Kur-Apotheke hinterher sogar möglich acht Personen pro 20 Minuten zu testen – Akkordarbeit unter strengen Auflagen also.

Möglich machte diese schnelle und unkomplizierte Handhabe auch die Bereitschaft der zu testenden Personen, die sich im Vorfeld vorbildlich über die Internetseite der Kur-Apotheke Bad Berleburg angemeldet und persönliche Datenbögen ausgefüllt hatten.

Ausgeklügeltes System der Test-Organisatoren

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„Das macht es für unsere Arbeit hier noch einfacher – und das Testen geht zügiger. Wartezeiten werden so minimiert“, erklärt Sonneborn. „Nach dem Test werden die Menschen per E-Mail über ihr Ergebnis informiert und erhalten einen zertifizierte Negativ-Bescheinigung, die 48 Stunden gültig ist. Außerdem aktualisieren wir im Internet offene Termine live vor Ort. Wenn also kurzfristig jemand absagt, können Interessierte sehen, dass ein Termin freigeworden ist und diesen dann für sich nutzen.“

Ein ausgeklügeltes System der Test-Organisatoren, das einen reibungslosen Ablauf quasi garantiert. Umso schöner, dass sich die ganzen Mühen der Helfer in Aue am ersten Samstag der regelmäßigen Testungen auch gelohnt haben. Sogar ganze Familien nahmen das Angebot im Bürgerhaus direkt vor ihrer Haustür dankend an und werden es wohl auch in den nächsten Tagen wieder tun. Schließlich ermöglicht ein negativer Corona-Test den Menschen in Wittgenstein ein Stück „normales Leben“.