Wittgenstein. Ab dem 31. Mai kehren Wittgensteiner Schülerinnen und Schüler in den Präsenzunterricht zurück. Was die Schulleiter von dem Beschluss halten.

Noch vor Beginn der Sommerferien geht es für Schülerinnen und Schüler im Kreis Siegen-Wittgenstein zurück in den Präsenzunterricht. Bei einem stabilen Inzidenzwert unter 100 geht’s ab dem 31. Mai zurück ins Klassenzimmer – das hatten Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer angekündigt. Für die Schulleiter in Wittgenstein kam diese Nachricht angesichts der sinkenden Inzidenzzahlen im Kreis Siegen-Wittgenstein nicht überraschend. Bereits seit mehreren Tagen liegt die Inzidenz hier unter 100 – zwischenzeitlich sogar unter 50.

„Wir haben mit Blick auf die halbwegs stabilen Corona-Zahlen im Kreis schon darauf gewartet und sind froh über die Entscheidung“, sagt Corie Hahn, Schulleiterin am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe. Einzig am Stundenplan müsste noch einmal ein kleines bisschen gefeilt werden – ansonsten sei der organisatorische Aufwand aber insgesamt eher gering. Auch für Christina Feige-Meyer, Schulleiterin der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule ist die Organisation des Präsenzunterrichts „kein Aufwand“.

Pandemie hat Flexibilität von den Schulen gefordert

Im Gegenteil: „Wir kennen ja alle den Ablauf. Zwei Mal wöchentlich wird getestet. Das ist für alle nichts neues. Auch die Abstands- und Hygieneregeln bleiben erhalten. Wir haben zwei getrennte Schulhöfe für verschiedene Jahrgangsstufen und fühlen uns gut vorbereitet. Im Prinzip kennen alle das Prozedere.“

Die Schulleiter sind sich einig: Das Schuljahr unter den Pandemie-Bedingungen hat sie gelehrt, flexibel auf die politischen Beschlüsse zu reagieren. Es sei schließlich nicht das erste Mal, dass von Wechsel- auf Präsenzunterricht umgestellt werde. Schon häufiger mussten politische Entschlüsse relativ zeitnah und spontan umgesetzt werden.

Eine gute Nachricht für die Schülerinnen und Schüler

Für die Schülerinnen und Schüler sei die Rückkehr zum Präsenzunterricht aber eine gute Nachricht, findet Darjana Sorg, Schulleiterin der Städtischen Realschule Erndtebrück: „So kehrt endlich mal wieder ein halbwegs normaler Betrieb ein – für alle Beteiligten.“

Im Gegensatz zu ihren Schulleiterkollegen aus Wittgenstein hat Darjana Sorg mit der Entscheidung nicht unbedingt so früh gerechnet: „Ich freue mich sehr, habe aber nicht gedacht, dass es noch vor den Ferien umgesetzt wird.“ Und auch Christina Feige-Meyer ist froh, dass das Schuljahr in Präsenz zu Ende gebracht werden kann: „Ich gönne es vor allem den Schülern.“

Trotz der Maßnahmen – Maskenpflicht, Abstand, regelmäßiges Lüften und Testen – bleibt bei einigen Schulleitern allerdings trotzdem die Sorge des erhöhten Infektionsrisikos. „Wir haben zum Beispiel eine Klasse mit 32 Kindern, da gibt es schon eine gewisse Unsicherheit“, erklärt etwa Monika Weber, Schulleitern der Edertalschule mit den Standorten Dotzlar und Berghausen.

Trotzdem machen ihr die sinkenden Corona-Zahlen Hoffnung: „Jetzt können wir nur hoffen, dass es so bleibt.“

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