Die Südwestfalen-Agentur erinnert zum „Tag der Städtebauförderung“ an Regionale-Projekte auch in Wittgenstein. 75 Millionen Euro sind geflossen.
Bad Berleburg/Siegen. Geburts- und Feiertage ja – aber dass am heutigen 8. Mai „Tag der Städtebauförderung“ ist, das haben sicher die wenigsten Menschen auf dem Schirm. Mehr noch: In diesem Jahr wird das gemeinsame Förderinstrument von Bund, Ländern und Kommunen runde 50 Jahre alt. In dieser Zeit haben in ganz Südwestfalen Städte und Gemeinden ihr Gesicht verändert – auch dank finanzieller Unterstützung der Städtebauförderung. Ohne sie wären Dutzende Projekte nicht möglich gewesen, wie zum Beispiel das Bürgerzentrum Via Adrina in Arfeld oder auch das Bürgerhaus am Bad Berleburger Markt.
So wird gefördert
Dynamische Netzwerkzentrale seit 2008
Um mit klugen Ideen, Tatkraft und koordiniertem Handeln gemeinsam die Region Südwestfalen zu stärken, wurde die Südwestfalen Agentur GmbH im Jahr 2008 gegründet.
Getragen wird sie durch die fünf Kreise Südwestfalens: Siegen-Wittgenstein, Olpe, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis und Soest sowie den Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“.
Die Agentur bündelt die Kräfte von Politik und Wirtschaft in der Region und fungiert als dynamische Netzwerkzentrale nach innen und außen. Als Moderatorin und Antriebsfeder forciert sie die Umsetzung mehrerer Förderprogramme.
Bei der Regionale 2025 etwa entwickeln viele Partner mit der Agentur innovative Projekte, um neue beispielhafte Antworten auf die sich verändernden Herausforderungen für Leben, Wohnen und Arbeiten in der Region zu geben — ganz im Sinne der Südwestfalen-DNA (Digital – Nachhaltig – Authentisch). Ergänzend koordiniert sie in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden die „Smart City“-Strategie Südwestfalens und bindet mit der Jugendkonferenz UTOPiA junge Leute in die Zukunftsgestaltung der Region ein.
Die umgebaute Innenstadt, die neue Promenade, das neu gestaltete Museum: An vielen Orten zeigt sich das Zutun der Städtebauförderung. In Südwestfalen besonders. Denn ohne Städtebauförderung gäbe es gar keine „Regionalen“. Südwestfalen hätte sonst wohl nicht zusammengearbeitet, viele Entwicklungen wären ausgeblieben. Zur Erinnerung: Knapp die Hälfte der 42 Projekte, die in der Regionale 2013 in Südwestfalen umgesetzt wurden, haben Mittel der Städtebauförderung erhalten. Über 75 Millionen Euro flossen so allein nach Südwestfalen. Der „Tag der Städtebauförderung“ rückt diese Projekte ins Blickfeld.
Beispiele aus der Region
„Das größte Einzelprojekt der Regionale 2013 war das Vorhaben ‚Siegen zu neuen Ufern‘“, nennt Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur, ein Beispiel. „In Siegen wurde die für einen Parkplatz zubetonierte Sieg freigelegt und wieder für die Menschen der Stadt zugänglich gemacht. Das Vorhaben hat viele Preise erhalten und ziert sogar die bundesweite Publikation zu ‚50 Jahre Städtebauförderung‘.“ Die Agentur hat die Regionale 2013 betreut und koordiniert, übernimmt diese Aufgaben ebenso bei der Regionale 2025.
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„Und in Bad Berleburg-Arfeld ist aus einer alten Industriebrache das ‚Bürgerzentrum Via Adrina‘ mit Ehrenamtskneipe, Veranstaltungsräumen und einem Heim für die Modelleisenbahnfreunde geworden“, ergänzt Dr. Stephanie Arens, Leiterin der Regionale 2025 bei der Südwestfalen-Agentur. „Zudem ist das Bürgerhaus am Markt in der Berleburger Stadtmitte entstanden.“ Das alles sei „nicht ohne das Engagement der Akteure vor Ort“ gegangen – „aber eben auch nicht ohne finanzielle Hilfen“.
Projekte der Regionale 2025
Wichtig zu wissen: Bei allen Projekten, die von der Städtebauförderung profitieren möchten, spielt die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern eine große Rolle. Sie ist inzwischen Voraussetzung, dass Projekte überhaupt gefördert werden. Das gilt somit auch für die laufende Regionale 2025 in Südwestfalen.
Hier haben sich viele Kommunen und Organisationen bereits auf den Weg gemacht. Sie möchten mit ihren Vorhaben etwa Innenstädte und Quartiere nachhaltig weiterentwickeln, indem sie sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen und Antworten geben auf die Frage „Wie wollen wir in der Region zukünftig leben, wohnen und arbeiten?“ Schon klar ist, dass das Digitale Lern- und Arbeitszentrum in Soest als Ort der Wissensvermittlung für Bürgerinnen und Bürger und Platz für gesellschaftliche Innovationen mit rund sieben Millionen Euro gefördert wird. Weitere Projekte sollen folgen.
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Aus Wittgenstein sind derzeit zwei Vorhaben schon auf dem Weg:
Das KoDorf Erndtebrück: In der Gemeinde Erndtebrück entsteht auf dem Gelände eines alten Sägewerks eine Wohnsiedlung für modernes Leben und Arbeiten. Das „KoDorf Erndtebrück“ besteht aus kleinen und nachhaltig gebauten Holzhäusern und mehreren Gemeinschaftsgebäuden.
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Das „Digitalum“ – Wittgensteiner Qualifizierungszentrum zum Erwerb digitaler Kompetenzen: Um Berührungsängste mit digitalen Themen abzubauen und digitale Kompetenzen aufzubauen, haben sich in Wittgenstein viele Akteure zusammengeschlossen. Sie planen einen zentralen Ort in Bad Berleburg, an dem verschiedene Zielgruppen digitales Wissen erlernen können.
Unter www.suedwestfalen-agentur.com/Städtebauförderung gibt es im Internet eine Bildergalerie mit Projekten der Regionale 2013 und Vorhaben der Regionale 2025.