Erndtebrück schafft weiteres Baugebiet für junge Familien
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Erndtebrück. 14 neue Bauplätze sollen im Erndtebrücker Kernort entstehen – gemeinsam mit der neuen Beethovenstraße. Das Interesse an Immobilien ist hoch.
Gleich mehrere Bauvorhaben hat der Erndtebrücker Ausschuss für Bauen und Gemeindeentwicklung verabschiedet – darunter weitere Festlegungen zum Bau der neuen barrierefreien Wohnungen anstelle des ehemaligen Soldatenwohnheims und für das Feuerwehrgerätehaus in Schameder. Beide Vorlagen wurden einstimmig und umgehend verabschiedet, beinhalten sie doch hauptsächlich Formalitäten, die die Maßnahmen ermöglichen sollen.
Auf großen Zuspruch stieß bei den Ausschussmitgliedern der Bebauungsplan Nr 40 – derjenige, der das Neubaugebiet zwischen Grimbachstraße, Altenschlag und Roger-Drapie-Straße beinhaltet. Eine wichtige Sache müsse dabei jedoch immer im Blick behalten werden, waren sich die Politiker einig: Die Balance zwischen Neubaugebieten und Bestandsimmobilien sollte immer gegeben sein, um Leerstand zu vermeiden.
Das Neubaugebiet
Ein weiteres Neubaugebiet in Erndtebrück ist gut und wichtig, besonders um junge Familien in die Edergemeinde zu holen und anzusiedeln. Auf der etwa 1,5 Hektar großen Fläche, die derzeit aus einer
reinen Grünfläche an der Grimbachstraße auf Höhe von Rudolf Balds Fahrzeugmuseum besteht, soll die neue Straße „Beethovenstraße“ entstehen. Die freie Fläche soll zum Baugebiet mit etwa 14 Bauplätzen von jeweils etwa 650 Quadratmetern werden.
Heinz-Georg Grebe (FDP) empfand es als positiv, dass im Bebauungsplan die Empfehlung des Nabu, die Gemeinde solle für das Baugebiet die Errichtung von Fotovoltaik auf den Dachflächen vorschreiben, nicht als Verpflichtung aufgenommen wurde. „Es ist gut, dass das keine Muss- sondern eine Kann-Bestimmung
Erndtebrück von oben
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ist“, so der Fraktionsvorsitzende der Erndtebrücker FDP. „Es ist unser Wunsch, möglichst nicht mit Verboten zu arbeiten, sondern die Leute mit Anreizen zu Maßnahmen anzuregen. Es ist wichtig, da eine Balance zu finden“, betonte Bürgermeister Henning Gronau diesbezüglich. Gleicher Meinung war auch Markus Killer (CDU): „Junge Familien sollen sich frei entfalten können. Der Bebauungsplan schafft da mit den geschmeidigen Vorgaben einen guten Spagat.“
Dem Namen der Straße „Beethovenstraße“ stimmte der Ausschuss einstimmig zu. Wer den Vorschlag schlussendlich gemacht hat, konnte Gronau nicht beantworten. „Der Name entstammt einer anonymen
Bürgerbefragung, daher wissen wir leider nicht, wer den Vorschlag gemacht hat. Aber es war auf jeden Fall eine sehr gute Idee, der Name passt sehr gut in unsere Gemeinde“, so der Bürgermeister.
Die Nachfrage
Während weiter Baugebiete im Gemeindegebiet erschlossen werden, dürfe jedoch nicht der Neubau im Bestand vergessen werden, mahnte Grebe bei aller Freude über das neue Baugebiet: „Leerstände wären für die Gemeinde auch nicht segensreich.“ Hierauf habe die Gemeindeverwaltung jedoch einen guten Blick,
versicherte Gronau. „Viele der neu geplanten Baugrundstücke werden schnell junge Familien finden“, verriet der Bürgermeister.
Das Interesse sei hoch – sowohl am Bestand als auch am Neubau. Zuletzt konnten einige Häuser verkauft werden. Die Verwaltung sei damit vertraut, an welchen Stellen hohe Nachfrage bestehe. Sowohl freie Bauplätze als auch bestehende Häuser sind gefragt – zudem sei Erndtebrück als Einpendlerkommune auch ein Spezialfall, so Gronau. „Jeden Tag kommen zwischen 2500 und 3000 Arbeitnehmer nach Erndtebrück“,
machte der Bürgermeister deutlich. Diese Arbeitnehmer seien auch potenzielle Neubürger, denen der Umzug mit ausreichend Angeboten schmackhaft gemacht werden kann.
„Es ist auf jeden Fall richtig, die Entwicklung im Auge zu behalten“, stimmte auch Tim Saßmannshausen (SPD) zu. Eine Verschiebung der Interessenlage, die zum Leerstand führen könnte, solle vermieden werden.
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