Hesselbach. Jetzt wurden Hesselbach und Bernshausen von Westnetz ans Glasfasernetz angeschlossen. Genutzt wurden dazu Leerrohre des Windparks Bad Laasphe.

„So etwas Tolles kann dabei heraus kommen, wenn man einfach nur mal miteinander redet.“ Ludwig Ferdinand Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Eigentümer des Windparks bei Bad Laasphe, ist zufrieden mit der Entwicklung in Hesselbach, denn: Er hat einen großen Anteil daran, dass schnell und günstig Glasfaser in den Bad Laaspher Ort von Westnetz gelegt werden konnte – alles im Rahmen des Breitbandförderprojekts des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Ein sechs Kilometer langes Leerrohr vom Windpark stellte zu Sayn-Wittgenstein zur Verfügung, damit Westnetz schnell und einfach Hesselbach – und auch Bernshausen – ans Glasfasernetz anschließen konnte. „So konnten wir von unserem Windpark auch etwas an die Bürger geben und die Anschlüsse an das schnelle Internet in Hesselbach und Bernshausen deutlich beschleunigen.“

Schnelles Internet

In beiden Orten stehen bereits die Multifunktionsgehäuse (MFG) – das sind die grauen Kästen, die man immer wieder an Straßenrändern sieht, wie in diesem Fall auf Höhe der Hesselbacher Straße 27.

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Diese MFG bringen von ihrem Standort aus das schnelle Internet mittels Kupferkabel der Telekom zu den Häusern – ganz entsprechend des so genannten FTTC-Ausbaus, also „fibre-to-the-curb“ (Glasfaser bis zum Bordstein). Es sei aber auch möglich, mit anderen Anbietern wie zum Beispiel 1&1 das Glasfasernetz zu nutzen.

„Die Nutzung der Leerrohre um Windpark bedeutet, dass wie einen aufwendigen Tiefbau über eine Strecke von sechs Kilometern vermeiden konnten“, freut sich auch Philipp Greb, Westnetz-Projektplaner, über den Vertrag zur Nutzung der Leerrohre mit der „Wittgenstein New Energy“, dem Eigentümer und Betreiber des Windparks. An den MFGs könne übrigens zukünftig auch ein FTTB-Ausbau – „fibre-to-the-building“ (Glasfaser bis zum Haus) – vorgenommen werden.

Die Infrastruktur

Während der Kreis die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur begrüßt, unterstreicht Reiner Hirschhäuser, Kommunalmanager von Westenergie, erneut das wichtige Zusammenspiel aller beteiligten Partner: „Die Zusammenarbeit aller regionalen Akteure – wie hier geschehen – zur Förderung des Ausbaus der Infrastruktur und besseren, schnelleren Anbindung an die Digitale Welt ist ein Beispiel für weitere Projekte.“

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Es gebe in Bad Laasphe noch einige Orte, in denen es noch kein schnelles Internet gibt, weiß zu Sayn-Wittgenstein: „Umso schöner, dass jetzt Hesselbach und auch Bernshausen angeschlossen sind und dass durch die Nutzung der Leerrohre so viel Zeit und Geld gespart werden konnte.“ Er findet es toll, dass es in diesem Fall so ablaufen konnte. „Besonders für das Homeoffice oder Filme schauen ist diese Leitung jetzt von Vorteil – auch für Unternehmen, die hier angesiedelt sind, ist es ein wichtiger Schritt nach vorne“, weiß auch Reiner Hirschhäuser. Weiter geht es für das schnelle Internet nun unter anderem in Holzhausen.