Wittgenstein. „In das Zelt passte keine Maus mehr rein“ – die Band Live begeisterte bei Auftritten immer ihr Publikum. Oft waren auch Benefizauftritte dabei.
„Hölle, Hölle, Hölle war da los“ – Live ist eine dieser Bands, auf die die Wittgensteiner bei Volksfesten, wie zum Beispiel dem Bad Laaspher Altstadtfest, immer zählen konnten, wenn die Stimmung zum Brodeln gebracht werden sollte. „Das kleine Zelt war gerappelt voll und es war einfach nur eine tolle Stimmung. Da passte keine Maus mehr rein“, erinnert sich Band-Mitglied Horst Viehl an einen Auftritt beim Altstadtfest zurück. Doch die Band zeichnet sich durch eine weitere Besonderheit aus: Regelmäßig spielten sie auf Benefizveranstaltungen, planten auch selbst Konzerte für den guten Zweck.
Die Benefizveranstaltungen
So zum Beispiel das Konzert für die Opfer der Flut in Südostasien im Januar 2005 – „Wir haben die Bilder von der Katastrophe im Fernsehen gesehen und gedacht, da müssen wir etwas tun“, erklärte Viehl damals. Zusammen mit zwei anderen Bands wurden dabei im Haus des Gastes 1400 Euro eingespielt, die schließlich an die Flutopfer gespendet wurden. Jedes Jahr im Januar veranstaltete die Band ein solches Benefizkonzert – das Helfen war immer ein wichtiger Aspekt des Selbstverständnisses der Band.
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„Daher spielten wir auch oft in Dautphe bei der Lebenshilfe oder auch für Kindergärten oder Fördervereine von Grundschulen“, erklärt Viehl. „Für uns war das Helfen neben dem Spaß am Spielen immer besonders wichtig“, erklärt Gründungsmitglied Horst Viehl.
Die Band
Und Spaß am Spielen hatten die Musiker eigentlich immer. Ursprung der Band war in den neunziger Jahren – wie könnte es fast anders sein – bei einem Bad Laaspher Altstadtfest. „Ich hatte vorher schon Musik gemacht und habe dort dann Bernhard Reck und Erhard Kessler kennen gelernt“, erinnert sich Viehl. Es kam noch Thorsten Hinrich dazu und zu viert wurde kurze Zeit später die Band Live gegründet. Später kam Pia Duchard an der Gitarre dazu.
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Die Band – die zwischenzeitlich eine Schaffenspause eingelegt und sich zurück gezogen hat – spielte so ziemlich bei allen Bad Laaspher Veranstaltungen und auch Familienfeiern. „Wir waren in den neunziger und zweitausender Jahren gut unterwegs“, so Viehl. Ob nun auf dem Wilhelmsplatz, für die Brauereigesellschaft in Beddelhausen oder bei Sportlerbällen – Live sorgte für die Musik und die Stimmung. „Da war es früher immer rappelvoll“, erinnert sich Viehl.
Heute sei das nicht mehr so, gerade bei Hochzeiten würden immer weniger Live-Bands gebucht. „Heute
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übernehmen das hauptsächlich DJs“, bedauert Viehl. „Auch die klassischen Tanzveranstaltungen gibt es heute nicht mehr.“
Gleichzeitig beobachtet er aber auch, dass sich das Niveau der Bands, die heute aktiv sind, immer mehr verbessert hat. „Da sind richtig gute Bands dabei, aber die haben es nicht einfach. Es ist mittlerweile schwierig, an Auftritte zu kommen, besonders wenn man die Situation mit früher vergleicht.“
Die Musik
Gespielt wurde von Live immer – wie es der Name schon sagt – live. Und das mit vollem Einsatz: „,Satifaction’ wurde zum Beispiel immer gefordert. Da habe ich dann am Schluss vom Auftritt immer noch
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mal meine Stimme malträtiert und konnte an den drei darauffolgenden Tagen kaum noch sprechen“, erinnert sich Gründer, Bandleader und Keyboarder Viehl lachend. Auch andere Hits wie „Lola“ oder „Verdammt lang her“ gehörten ins Set der Band. Das Publikum wurde dabei so sehr angeheizt, dass sie teilweise die auf die Bühne gesprungen kamen: „Das waren Granatenauftritte.“