Bad Laasphe. Auch die Bad Laaspher SPD signalisiert den Laasphetalern, den Neubau eines Steges über die Laasphe zu unterstützen. Die alte Brücke fiel 2019.

Auch aus Sicht von Samir Schneider, Vorsitzender der Bad Laaspher SPD-Ratsfraktion, ist klar: Im Laasphetal muss schnellstmöglich eine neue Fußgängerbrücke über den Bach Laasphe entstehen – als Ersatz für das bereits 2019 abgerissene Bauwerk. Eine wesentliche Entscheidung dazu falle demnächst im Rat der Stadt Bad Laasphe, wenn über den Haushaltsplan 2021 politisch beraten werde – samt hoffentlich darin veranschlagter Baukosten für die neue Brücke. „Das ist der Schlüssel bei der ganzen Sache“, sagt Schneider beim Ortstermin.

Neubau soll im Mai Thema im Bauausschuss sein

Der Rat der Stadt Bad Laasphe soll am Donnerstag, 18. März, ab 18.30 Uhr tagen – und dann auch über den städtischen Haushalt 2021 beraten.

Der Brücken-Neubau könnte dann Thema einer Sitzung des Umwelt-, Bau- und Denkmalausschusses nach dem Rat sein. Sie ist für den 12. Mai angesetzt.

Es müsse jetzt einfach etwas passieren, finden die Laasphetaler. So habe die eingerichtete „Umleitung“ über eine benachbarte Brücke und einen privaten, provisorisch hergerichteten Feldweg so seine Tücken, meint einer der Anwohner. Der Weg verlaufe derart knapp oberhalb der Uferböschung, dass er bei Hochwasser schnell in den Bach abrutschen könnte.

Samir Schneider: Parteien müssen ihr Wort auch halten

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Erst im Dezember war Bad Laasphes neuer Bürgermeister Dirk Terlinden zu Gast im Laasphetal – um sich selbst ein Bild von der Sache mit der fehlenden Brücke zu machen, die den Siedlern so am Herzen liegt. Die Stadt hatte sie als nicht mehr sicher eingestuft und schließlich abgerissen. Terlinden habe sich bei seinem Besuch zwar auf nichts festgelegt, so die Laasphetaler, aber zugesagt: Das Thema kommt noch einmal auf die politische Agenda – möglichst noch im ersten Quartal 2021. Getragen wird der Bürgermeister von den drei Ratsfraktionen CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Auf dem Schirm haben das Thema bereits seit dem vergangenen Sommer aber im Grunde alle Fraktionen.

Und die Parteien müssten ihr Wort auch halten, findet SPD-Chef Schneider beim Treffen vor Ort, sollten sie den Siedlern Zusagen für eine neue Brücke gemacht haben. Die SPD jedenfalls werde zu ihrer Position stehen.

Unterstützung von CDU und „Die FRAKTION“

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Unterdessen erneuert FDP-Fraktionschef Klaus Preis sein Angebot, die Bauarbeiten als Fachmann für Ingenieur- und Verkehrsbau technisch zu unterstützen – gerne auch bei der Abnahme des fertigen Bauwerks. Um die Brücken-Details sollte sich allerdings zuvor die Brückenkommission kümmern, der je ein Vertreter der Ratsparteien und der Verwaltung angehören, findet er. In Sachen Brücken-Technik sei man allerdings bereits selbst aktiv geworden, betonen die Laasphetaler, habe einen ausgewiesenen Bau-Ingenieur ins Boot geholt.

Die Politik müsse das Engagement der Anwohner unterstützen, meint auch CDU-Fraktionschef Günter Wagner – zumal der Abriss seinerzeit so plötzlich gekommen sei. Maximal 20.000 Euro sollte die neue Brücke kosten, findet Wagner. Und nicht etwa 55.000 Euro, wie ursprünglich von der Bauverwaltung errechnet. „Dann könnte man auch eine vergoldete Brücke hinstellen“, sagt Julia Krähling, Vorsitzende der „FRAKTION“ im Laaspher Rat. Aber auch „Die PARTEI“ begrüße das Projekt, „wenn alle anpacken“.

Bürgerbegehren „erst einmal auf Eis gelegt“

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Ein Bürgerbegehren für den Neubau haben die Laasphetaler „erst einmal auf Eis gelegt“, sagt Siedler Daniel Roos – falls sich die Politik mit dem Thema schwertue. „Unsere Geduld ist nicht unerschöpflich“, fügt Siedler Enrico Scholze hinzu. Glauben die Laasphetaler denn noch an eine neue Brücke? „Wir hoffen darauf“, sagt Daniel Roos.